Corona-Krise: Wirtschaft sollte ab 20. April 2020 langsam wieder anfahren

Wir haben Verständnis dafür, dass bisher tiefgreifende staatliche Maßnah­men ergriffen wurden, auch wenn dadurch das Wirtschaftsleben stark beeinträchtigt bzw. in vielen Branchen still­gelegt ist. Gleichzeitig entstehen aber auch durch das Herunterfahren der wirtschaftli­chen Aktivitä­ten irreversible Schäden, die zunehmend in den Blick geraten und vor allem für die Gesamtwirtschaft und damit für die materielle Grundlage der gesamten Bevölkerung nicht längerfris­tig tragbar sind.
„Wir haben jetzt Anfang April: Die Zahl der betroffenen Unternehmen hat sich durch die angeordneten Einschränkungen des öffentlichen Lebens von Woche zu Woche schnell erhöht. Das größte Problem ist dabei die schwindende Liquidität, diese Gefahr nimmt weiter zu und gefährdet die Existenz zahlreicher Betriebe: 16 Prozent der Unternehmen sehen sich akut von der Insolvenz bedroht, insbesondere durch die bislang fehlenden Perspektiven für die nächsten Monate.
Der Schutz der Bevölkerung und die Stabilisierung des Gesundheitssystems haben Priorität. Parallel müssen Politik und Verwaltung erste Schritte für ein Wiederanfahren der Gesamtwirtschaft nach dem 20. April definieren, um die Existenz der Unternehmen, der Arbeitsplätze und dadurch der materiellen Grundlage der Bevölkerung zu retten.“
Manfred Schnabel, Präsident der IHK Rhein-Neckar