Anbindung Rangierbahnhof weiter ungeklärt

Mannheim, 10. März 2022. Die Anbindung des Rangierbahnhofs Mannheim an die Neubaustrecken Rhein/Main – Rhein/Neckar und Mannheim – Karlsruhe könnte sich zu einem echten Knackpunkt entwickeln, bewertet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar den derzeitigen Sachstand des Beteiligungsforums Rhein/Main – Rhein/Neckar am 9. März.
Am Rangierbahnhof befindet sich das Scharnier für die Nord-Süd- und Ost-West-Güterverkehre auf der Schiene. “Die jüngste Sitzung hat noch nicht aufgezeigt, wo man an die geplante Neubaustrecke Mannheim – Karlsruhe im Süden anschließen wird und wie sich dabei der Rangierbahnhof technisch einbinden lässt. Die Linienfindung ist hier völlig offen”, resümiert Dr. Dagmar Bross-Geis. Die IHK-Verkehrsexpertin weist darauf hin, dass der Personenfernverkehr ab Mannheim-Waldhof – dem vorgesehenen Endpunkt der Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/Neckar – über die Bestandsstrecke in den Hauptbahnhof Mannheim geführt werde. Und die Bahn prüfe auch mehrere Varianten, um den Güterverkehr unterirdisch oder per Umfahrung in den Rangierbahnhof und weiter nach Süden zu leiten.
“Diese Varianten werfen aber zahlreiche Fragen auf, da bei einer unterirdischen Einbindung des Rangierbahnhofs der Fahrlachtunnel im Weg sein könnte. Wir drängen daher auf eine rasche Klärung, welche Streckenführung technisch machbar ist”, sagt Bross-Geis. “Die Wirtschaft braucht Gewissheit, dass dieser wichtige Güterumschlagsbahnhof zukunftsfähig und mit ausreichender Kapazität sowohl mit der Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein/Neckar als auch mit der geplanten Neubaustrecke Mannheim – Karlsruhe verbunden wird.”