Das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG)

Seit Mai 2024 gilt das DDG als nationales Umsetzungsgesetz des EU-weiten Digital Services Act (DSA). Für Unternehmer, die digitale Dienste anbieten oder eine Website betreiben, ergeben sich daraus neue Pflichten – und Risiken bei Nichtbeachtung.

Digitale-Dienste-Gesetz (DDG): Was Unternehmer jetzt beachten müssen

Die Anforderungen an digitale Unternehmensauftritte entwickeln sich stetig weiter – und mit dem Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) ist seit Mai 2024 eine neue gesetzliche Grundlage in Kraft, die für alle Webseitenbetreiber und Anbieter digitaler Dienste relevant ist. Wer geschäftlich im Internet präsent ist, sollte jetzt überprüfen, ob Impressum, Datenschutzerklärung und andere rechtliche Hinweise noch dem aktuellen Stand entsprechen.

Was das DDG für Ihr Unternehmen bedeutet

Das DDG regelt die rechtlichen Rahmenbedingungen für digitale Dienste in Deutschland. Es verpflichtet Unternehmen zu mehr Transparenz und Sorgfalt im Umgang mit Nutzerdaten, Inhalten und der Bereitstellung von Informationen. Besonders betroffen sind Anbieter von Plattformen, Onlineshops, Vermittlungsdiensten – aber auch klassische Unternehmenswebseiten.

Diese Punkte sollten Sie jetzt prüfen

  • Impressum: Enthält Ihr Impressum noch einen Verweis auf veraltete Gesetzesgrundlagen? Dann besteht Handlungsbedarf. Der aktuell relevante Paragraf ist § 5 DDG. Ein Gesetzesverweis ist zwar nicht zwingend erforderlich, sollte aber – wenn vorhanden – korrekt sein.
  • Datenschutzerklärung: Auch hier sollten Sie kontrollieren, ob noch der Begriff TTDSG verwendet wird. Dieser wurde durch das neue Telekommunikations-Digitale-Dienste-Datenschutz-Gesetz (TDDDG) ersetzt.
  • AGB und rechtliche Hinweise: Falls Sie Allgemeine Geschäftsbedingungen oder andere rechtliche Texte auf Ihrer Website verwenden, sollten auch diese auf veraltete Gesetzesverweise überprüft werden.
  • Plattformbetreiber und Vermittlungsdienste: Für Unternehmen, die Inhalte Dritter bereitstellen oder vermitteln, gelten zusätzliche Transparenzpflichten. Dazu gehören unter anderem klare Angaben zur Moderation von Inhalten und zur Kommunikation mit Nutzern.

Warum Sie jetzt aktiv werden sollten

Veraltete oder fehlerhafte Angaben auf Ihrer Website können nicht nur das Vertrauen Ihrer Kunden beeinträchtigen, sondern auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Abmahnungen wegen Wettbewerbsverstößen oder Bußgelder bei Verstößen gegen Informationspflichten sind reale Risiken. Wer jetzt handelt, schützt sich und sein Unternehmen – und zeigt zugleich Professionalität und Rechtskonformität.

Weiterführende Informationen und Quellen

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