Geschäftschancen bei Weltbank und Vereinten Nationen

Als weltweit größter Einkäufer erwerben die Vereinten Nationen jährlich Waren und Dienstleistungen im Wert von über 16 Milliarden US-Dollar. Die in Kopenhagen und New York ansässigen UN-Organisationen wickeln etwa 70 Prozent des gesamten Beschaffungsvolumens der UN ab. Die Weltbank, mit ihrem Hauptsitz in Washington D.C., vergibt jährlich rund 40 Milliarden US-Dollar an Krediten an Entwicklungs- und Schwellenländer, um die sozio-ökonomische Situation dieser Länder zu verbessern. Durch Weltbankprojekte generiert die Privatwirtschaft über 100.000 Verträge pro Jahr.
Für Planungs-, Beratungs- und Ingenieursbüros sowie Lieferanten von Produkten aus den Bereichen Infrastruktur, Umwelt, Gesundheit oder Bildung eröffnen sich durch die Zusammenarbeit mit der UN und der Weltbank interessante Geschäftschancen. Die Vereinten Nationen stellen folgende Anforderungen an alle Lieferanten:
  • Mindestens drei Jahre Exporterfahrung
  • Finanziell solide
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Kurze Lieferzeiten
  • Wettbewerbsfähige Preise
  • Vorliegen der erforderlichen Dokumente in englischer Sprache
  • After-Sales-Service
  • Ausdauer
Nachgefragte Waren und Dienstleistungen
Der Bedarf der Vereinten Nationen hat eine enorme Spannweite. Aufgrund der Vielzahl an Friedens- und Entwicklungsmissionen werden zahlreiche Waren und Dienstleistungen nachgefragt. Es gibt Bereiche in denen deutsche Firmen bereits gut positioniert sind. Diese sind: Impfstoffe, Fahrzeuge, Nahrung, Gebäude, Medizintechnik, Pharmazeutika, Wasseraufbereitung, Transport, IT und Consulting.
Wege zum Erfolg
Es gibt rund 40 verschiedene UN-Organisationen, die alle voneinander unabhängig sind und unterschiedliche Beschaffungssysteme haben. Jede Organisation hat eigene Ziele und Missionen, von daher gibt es auch unterschiedliche Waren und Dienstleistungen die nachgefragt werden. Dies fordert von den Interessenten ein strategisches Vorgehen und gezielte Informations- und Vorbereitungsarbeit, um überhaupt als UN-Dienstleister in Frage zu kommen. Ausschlaggebend für eine erfolgreiche Registrierung bei den Vereinten Nationen ist eine Marktrecherche, um die für das eigene Unternehmen relevanten UN-Organisationen zu identifizieren. Anschließend ist eine genaue Beschreibung des Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolios erforderlich: Die Produkte und Dienstleistungen werden über ein Codesystem definiert, das den UN-Organisationen die Suche nach geeigneten Lieferanten erleichtert. Zentrale Anforderungen an UN-Dienstleister sind zudem internationale Exporterfahrung und finanzielle Solidität. Und nicht zuletzt brauchen Unternehmen, die ins UN-Geschäft einsteigen wollen, einen langen Atem.
Unterstützung im UN-Geschäft
Um deutschen Unternehmen die Geschäftsanbahnung zu erleichtern, wurden bei den Auslandshandelskammern (AHKs) in New York, Mailand und Kopenhagen mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) Informationsstellen eingerichtet. Ziel ist es, die Zahl der Verträge, die an deutsche Unternehmen vergeben werden, auf langer Sicht zu erhöhen.
In Kooperation bieten die Deutsch-Amerikanische Handelskammer in New York, die Deutsch-Italienische Handelskammer in Mailand und die Deutsch-Dänische Handelskammer in Kopenhagen folgende Dienstleistungen für deutsche Firmen an:
1. Beratung zu den Beschaffungssystemen der UN-Organisationen
2. Identifizierung aller relevanten UN-Organisationen
3. Unterstützung beim Registrierungsprozess
4. Ausschreibungsüberwachung
5. Vertretung bei Angebotseröffnungen
Weitere Informationen über Dienstleistungen und Veranstaltungen zum Thema UN-Geschäft:
AHK USA - New York: Nicole Klug nkklug@gaccny.com
AHK Italien: Heidi Ehlers ehlers@deinternational.it
AHK Dänemark: Carsten Kier cnk@handelskammer.dk
Weitere Informationen finden Sie unter "Downloads" sowie "Externe Links".