Energie sparen durch Gebäudeautomation

Die Gebäudeautomation steuert alle technischen Prozesse und optimiert, abhängig vom Nutzungsverhalten, den Energieverbrauch. Ein übergeordnetes Erfassungs- und Steuerungssystem bildet sämtliche Prozesse übersichtlich ab.

Energieverbrauch lässt sich steuern

Das Nutzerverhalten ist eine der wichtigsten Einflussgrößen für den Energieverbrauch eines Gebäudes. In gewerblich genutzten Bauten lassen sich durch bedarfsorientierte Steuerung und optimiertes Nutzerverhalten Einsparungen von etwa 20 bis 50 Prozent des Gesamtverbrauchs erzielen. Möglich werden die Einsparungen durch neue Technologien der Gebäudeautomation. Intelligente Mess-und Regeltechnik erlaubt unabhängig vom Verhalten des Nutzers die Koordination und bedarfsorientierte Regelung der Energieströme für alle Medien (Strom, Gas, Wärme, Kälte, Licht).

Was ist die Grundlage für Gebäudeautomation?

Grundlage für die Gebäudeautomation ist ein übergeordnetes und raumbezogenes Erfassungs- und Steuerungssystem für alle Energieströme (Energiemanagement). Dazu werden sogenannte offene Bussysteme und Kommunikationsstandards (etwa Europäischer Installationsbus EIB/KNX oder Local Operating Network LON) genutzt. Durch ganzheitliche, gewerkeübergreifende Lösungen lassen sich im Ergebnis alle Einzeltechnologien im Gebäude übergeordnet koordinieren und bedarfsorientiert aufeinander abstimmen.

Was sind die Bestandteile beim Aufbau eines Systems zur Gebäudeautomation?

  • Automationseinrichtungen (Steuerungseinheiten DDC-GA)
  • System von Messpunkten zur Datenerfassung
  • Schaltschrank
  • Feldgeräte, wie Sensoren und Aktoren
  • Raumautomationssystem
  • Verkabelung und Bussysteme
  • Server und Gateways
  • Management- und Bedieneinrichtungen (Software zur Visualisierung der Informationen)

Welche Stufen gibt es bei der Gebäudeautomation?

Gebäudeautomation lässt sich in zwei Stufen gestalten. Erstere bezieht sich auf die Optimierung der Einzelsysteme. Dabei werden beispielsweise Heizung, Lüftung und Beleuchtung einzeln anhand angepasster Regelparameter gesteuert. Mögliche Parameter sind hier Anwesenheit, Raumbelegung oder festgelegte  Sollwerte. Das intelligente Zusammenspiel der Einzeltechnologien ist in der zweiten Stufe das Ziel der gewerkeübergreifenden Systemautomation.
Ein Beispiel für dieses Zusammenwirken der Einzelsysteme ist die raumbezogene Temperatursteuerung. Sensoren regeln die Temperatur hier automatisch anhand eines Sollwertes über die Funktionen Heizen, Kühlen, Lüften und Beschatten. Sonneneinstrahlung kann in diesem Fall etwa nacheinander zur Absenkung der Heizleistung, Beschattung und gegebenenfalls zur Kühlung des Raumes führen. Auf diese Weise wird die Raumtemperatur in einem definierten Bereich konstant gehalten. Alle Einzelsysteme werden bedarfsorientiert und damit effizient gesteuert.
Welche Systeme sich zusammen steuern lassen und wie hoch die Einsparpotenziale durch Gebäudeautomation in den einzelnen Systembereichen sind, finden Sie unter "Baunetz-Wissen”.

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