Betriebskosten senken durch effiziente Beleuchtung

Die Möglichkeit, durch energieeffiziente Beleuchtung und technische Optimier­un­gen bares Geld beim Licht zu sparen, wird allgemein unterschätzt. Den­noch sind durch einige Kniffe und relativ wenig Investitionskosten schnell Betriebskosten eingespart.

Was können Sie jetzt schnell ohne große Investitionen umsetzen, um Geld zu sparen?

  • Ist in ungenutzten Büros die Beleuchtung aus? Auch Mitarbeiterräume-/ Bäder beachten. Achtung auch Fahrstühle beachten.
  • Ist die Verwendung der Deckenbeleuchtung notwendig? Gerade zu dieser Jahreszeit reicht oftmals die Beleuchtung durch Tageslicht mit eventueller Ergänzung durch LED-Schreibtischlampen aus. Diese sind mittlerweile  ebenfalls dimmbar sowie anpassungsfähig bezüglich der Farbtemperatur erhältlich.
Sie interessieren sich für einen kostenfreien Ressourcencheck (KEFF+ Check) vor Ort in Ihrem Unternehmen? Dann stellen Sie am besten gleich über unser Online-Formular eine Terminanfrage mit Ihrem Wunschtermin.

Weitere Energiesparmaßnahmen: Informationen zum LED-Einsatz

Investitionen in moderne Büro- und Anlagenbeleuchtung amortisieren sich schnell. LED-Leuchten verbrauchen bei gleicher Lichtausbeute bis zu 90 Prozent weniger Strom als veraltete Glühlampen und bis zu 10 Prozent weniger als eine Energiesparlampe. Entscheidend für eine gute Beleuchtungsplanung ist eine genaue Abstimmung auf die Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes.
Die Energieeffizienz einer Beleuchtungsanlage hängt von der Lichtausbeute des Leuchtmittels, der Bauart und Lichtlenkung der Leuchten sowie von der Fähigkeit der Raumflächen zur Reflektion ab. Gebräuchlich sind heute Leuchtstoffröhren, Hochdrucklampen und zunehmend LED-Lampen. Die Lichtausbeute wird in Lumen pro Watt (lm/W) angegeben. Sie ist das Maß für die Effizienz der Energieumwandlung in sichtbares Licht. Dabei bezeichnet Lumen den Lichtstrom und Watt die elektrische Leistungsaufnahme. LED-Leuchten sind nach dem Einschalten sofort hell und zudem extrem schaltfest. Außerdem ist die LED-Technik kälteunempfindlich und frei von Quecksilber. Die sich schnell entwickelnde LED-Technik zeichnet sich durch eine hohe Lichtausbeute bei geringer Wärmeentwicklung aus. Die effizientesten weißen LED erreichen heute sogar eine Lichtausbeute von 215 lm/W. Bei einer Neuanschaffung sollte möglichst auf eine Effizienz von >100 lm/W geachtet werden.
Beim Austausch der Beleuchtung ist eine der wichtigsten Fragen die Frage der Amortisation. Zum Beispiel ist eine LED-Beleuchtung in der Anschaffung teurer – ist aber weniger wartungsintensiv und verbraucht auch  wesentlich weniger Energie als die herkömmliche Beleuchtung.
Aber das Entscheidende ist: Ab wann lohnt sich eine Anschaffung überhaupt, wann spart man mit dem Austausch der Beleuchtung und wie viel?
Dies hängt von folgenden Faktoren ab:
Anschaffungskosten: Gute LED-Beleuchtung kostet etwa 4-mal mehr als eine herkömmliche Beleuchtung (Beispiel T5-Leuchtstoffröhre).
Lebensdauer und Wartungskosten: Die Wartungskosten sind ein Faktor, der nur allzu gerne vernachlässigt wird. LED-Beleuchtung ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Betriebszeiten von über 50.000 Stunden gegenüber ca. 10.000 Stunden einer herkömmlicher Beleuchtung werden erreicht.
Betriebsdauer: Je länger die Beleuchtung in Betrieb ist, desto eher rechnet sich die LED-Beleuchtung über die Stromkosten.
Strompreis: Steigende Stromkosten können eine Amortisation in Zukunft schneller ermöglichen.

Wo liegen weitere Einsparpotenziale?

Raumgestaltung optimieren

Leuchten in Büroräumen sollten immer so tief wie möglich über der auszuleuchtenden Fläche hängen. Das senkt die Anzahl der benötigten Lampen deutlich. Eine Verringerung der Leuchtenhöhe von 2,5 m auf 2 m kann bis zu 20 Prozent Strom einsparen. Wände und Decken sollten immer hell gestrichen sein. Denn um die gleiche Beleuchtungsstärke zu erhalten, muss für einen dunkel gefärbten Raum bis zu 50 Prozent mehr Strom aufgewendet werden. Kunstlicht kann Tageslicht nicht ersetzen. Speziell bei Bildschirmarbeitsplätzen. Dort besteht jedoch die Herausforderung, dass einfallendes Sonnenlicht auf dem Bildschirm zu Spiegelungen führt. Spezielle Jalousien können das Problem lösen, wenn Lamellen im oberen Bereich waagerecht ausgerichtet werden und damit Licht im Raum zur Decke lenken. Der untere Teil der Jalousien kann so eingestellt werden, dass in diesem Bereich kein Tageslicht eindringt. Damit wird ein Raum über die Decke gut ausgeleuchtet, die Lesbarkeit auf dem Bildschirm bleibt erhalten. Der Raum kann ohne Kunstlicht genutzt werden.

Reflektoren nachrüsten

Für den optimalen Betrieb einer Beleuchtungsanlage ist neben einem hohen Wirkungsgrad des Leuchtmittels auch die richtige Lichtverteilung wichtig. Sie beeinflusst neben der Energieeffizienz auch den Beleuchtungskomfort, beispielsweise durch Minimierung der Blendwirkung. Um eine optimale Funktion der Leuchten zu gewährleisten, müssen Abdeckungen, Reflektoren und Lampen regelmäßig gereinigt werden. Bei Leuchtstoffröhren kann im Bestand ein Reflektor nachträglich auf die Röhre aufgesetzt werden, um den Lichtstrom nach unten zu leiten. Bei etwas reduzierter Beleuchtungsstärke kann so oft jede zweite Lampe ausgebaut werden. Bei zweiflammigen Lichtbändern kann dann zum Beispiel eine der beiden Lampenreihen komplett stillgelegt werden, was zu einer Halbierung des Strombedarfs führt.

Anlagensteuerung

Mit Zeitschaltuhren, Unterteilung in Beleuchtungszonen, Bewegungs- und Tageslichtsensoren, Fotozellen zur Messung der Lichtintensität sowie dimmbaren Vorschaltgeräten bei Leuchtstoffröhren lässt sich viel Geld sparen. Bei optimaler Kombination der Techniken lassen sich bis zu 70 Prozent des Stromverbrauchs einsparen.

Vorschaltgeräte verwenden

Leuchtstoffröhren sind noch sparsamer, wenn sie mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) betrieben werden. Eine 58-W-Dreibanden- Leuchtstoffröhre benötigt zusammen mit einem konventionellen Vorschaltgerät 71 Watt. Bei der Verwendung eines EVG verringert sich die Systemleistung auf 66 W. Außerdem erhöhen EVG den Beleuchtungskomfort und die Beleuchtungsqualität.

Fördermittel für die Umrüstung auf LED Technik

Im BEG Förderprogramm für Einzelmaßnahmen – Anlagentechnik wurde für Nichtwohngebäude noch eine Förderung zur LED-Umrüstung aufgenommen.
Sollten Sie die den Einsatz von nicht förderfähigen Retrofits (passen in vorhandene Fassungen) in Betracht ziehen, gibt es hier einiges zu beachten. Neben der Machbarkeitsprüfung ist die Überprüfung des Versicherungsschutzes im Brandfall wesentlich.

Gefördert durch die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg
Gefördert durch die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg