Schnelles Internet für Unternehmen

Schnelles Internet zählt zu den wichtigsten Standortfaktoren. Die Qualität der Breitband-Versorgung ist regional unterschiedlich ausgeprägt. Informieren Sie sich zu Ihren Möglichkeiten in weniger gut versorgten Regionen.

Internetzugang als Standortfaktor

Mit Blick auf die von Unternehmen zunehmend eingesetzten Dienste wie beispielsweise Datenaustausch mit Zulieferern und Kunden, Cloud Computing oder Videokonferenzen ist der schnelle Internetanschluss zum entscheidenden Standortfaktor geworden. Die Anforderungen der Unternehmen an einen leistungsstarken Internetzugang nehmen stetig zu.

Wie schnell ist Breitband?

Eine allgemeingültige Festlegung, ab wann ein Internetzugang als “breitbandig” gilt, existiert nicht. Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit, mit der Daten heruntergeladen werden können (Download), häufig deutlich höher ist als die Geschwindigkeit, mit der Daten hochgeladen werden können (Upload). Gerade die Upload-Geschwindigkeit ist jedoch für Unternehmen zunehmend wichtig.   

Versorgung – Aktueller Stand

Eine Breitbandversorgung mit einer Geschwindigkeit von 16 Mbit/s ist nach dem Breitband-Atlas der Bundesregierung im Bezirk der IHK Rhein-Neckar nahezu flächendeckend verfügbar. Bei den schnelleren Anschlüssen gibt es insbesondere in den ländlichen Regionen noch weiße Flecken. Dort ist die kabelgebundene Breitband-Versorgung, die hohe Übertragungsraten erlaubt, hinsichtlich Ausbau und Betrieb für Netzbetreiber bzw. Dienstanbieter häufig nicht wirtschaftlich.

IHK setzt sich für flächendeckenden Ausbau ein

Die IHK Rhein-Neckar hat die Relevanz schneller Internetzugänge für die Unternehmen frühzeitig erkannt. Auf Landes- und Bundesebene setzt sie sich politisch für den raschen und flächendeckenden Ausbau der Breitbandinfrastruktur ein. Lesen Sie dazu ”Wirtschaftspolitische Positionen zu regionalen Landesthemen”. In der Region unterstützt die IHK entsprechende Initiativen auf kommunaler Ebene bzw. auf Kreisebene wie zum Beispiel das Projekt fibernet.rn des Rhein-Neckar-Kreises oder den Glasfaserausbau im Neckar-Odenwald-Kreis.

Kein schnelles Internet? Diese Möglichkeiten haben Sie

Was können Unternehmen in weniger gut versorgten Regionen tun, um ihre Situation ggf. zu verbessern? Für Unternehmen ohne ausreichend schnellen Breitbandzugang kommen u. a. folgende Maßnahmen in Frage:
  • Melden Sie dem Bund Abweichungen von der vertraglich vereinbarten Bandbreite durch eine individuelle Breitbandmessung
  • Melden Sie dem Bund Löcher in der Mobilfunkabdeckung mit der Funkloch-App
  • Prüfen Sie die Übertragungsgeschwindigkeit in Ihrem Gebiet auf Basis der Angaben im Breitbandatlas der Bundesregierung. So finden Sie evtl. Hinweise auf Dienstanbieter mit höherer Übertragungsgeschwindigkeit.
  • Prüfen Sie alternative Technologien bzw. Anbieter. Wenn keine günstige DSL-Flatrate verfügbar ist, wie sie Endkunden in Ballungsräumen angeboten wird, gibt es neben einer für kleine Unternehmen häufig zu kostspieligen Internet-Standleitung einige Alternativen. Informationen zu Möglichkeiten über TV-Kabel, Satellit und Funk finden Sie im Breitbandatlas der Bundesregierung oder auch bei regionalen Anbietern.
  • Prüfen Sie etwaige Ausbauplanungen für Ihr Gebiet, z. B. durch Anfrage bei Ihrer Gemeinde oder bei in Frage kommenden Dienstanbietern. Viele Kommunen treiben den Breitbandausbau im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten und mit Fördermitteln aktiv voran.
  • Prüfen Sie Ihr Nutzungsverhalten. Durch angepasste Nutzung Ihres bestehenden Internetzugangs können sich in Einzelfällen bereits Verbesserungen ergeben. Große Datenmengen können beispielsweise vor dem Versand komprimiert werden.
  • Prüfen Sie, ob sich durch einen  Zusammenschluss mit anderen Nutzern Vorteile ergeben. So lassen sich ggf. Kosten verteilen, die bei der Einrichtung einer individuellen Breitband-Anbindung wie beispielsweise über Richtfunk anfallen.
  • Bei allen Alternativen sollten Sie neben den Kosten und der Übertragungsgeschwindigkeit auch die Punkte Datensicherheit, Ausfallsicherheit, Service-Leistung und ggf. die Erfordernis einer festen IP-Adresse berücksichtigen.