Betrieblicher Auftrag: Informationen zur Umsetzung und Durchführung

Hier finden Sie Informationen zur Umsetzung und Durchführung des betrieblichen Auftrags im Ausbildungsberuf Eisenbahner/-in im Betriebsdienst Lokführer/-in und Transport Abschlussprüfung Teil 2.

Allgemeines

Nach der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Eisenbahner/-in im Betriebsdienst Lokführer/-in und Transport vom 14. März 2022 ist in Teil 2 der Abschlussprüfung ein Betrieblicher Auftrag in 120 Minuten zu bearbeiten und mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren, sowie darüber ein auftragsbezogenes Fachgespräch von höchstens 25 Minuten zu führen.

Zeitlicher Rahmen

Prüfungsteil Durchführungszeit
Betrieblicher Auftrag 120 Minuten
Erstellung praxisbezogener Unterlagen keine zeitliche Vorgabe
Fachgespräch 25 Minuten

Antrag auf Genehmigung des betrieblichen Auftrags

Die Aufgabenstellung des betrieblichen Auftrags muss vorab online dem Prüfungsausschuss zur Genehmigung vorgelegt werden.
Mit der Durchführung des Betrieblichen Auftrages darf erst begonnen werden, wenn der Antrag genehmigt bzw. mit Auflagen genehmigt wurde.
Der Antrag muss bis zum 10. März des Jahres für die Sommerprüfung bzw. zum 25. September des Jahres für die Winterprüfung übermittelt werden. Nach Ablauf der Abgabefrist ist eine Übermittlung des Antrags in der Online-Anwendung nicht mehr möglich.

Bestandteile des Antrags

  • Im Antrag müssen die einzelnen Phasen des betrieblichen Auftrags benannt werden.
  • Die Phasen müssen aussagekräftig bezeichnet, durch die wesentlichen Arbeitsschritte näher erläutert und mit einer Zeitplanung versehen werden.
  • Neben den einzelnen Phasen sind auch das Auftragsziel und die jeweiligen technischen und organisatorischen Umfeldbedingungen zu definieren.
  • Die Entscheidungshilfe für den Prüfling/Prüfungsausschuss (Prozessmatrix) enthält die Kriterien für die Eignung eines Betrieblichen Auftrages. Die in der Entscheidungshilfe aufgeführten prozessrelevanten Qualifikationen dienen zur Orientierung über die Komplexität der Prüfungsanforderungen.

Wichtige Hinweise

  • Der Antrag muss über die Online-Anwendung “Projektanträge Online” an die IHK Rhein-Neckar übermittelt werden.
  • Die Zugangsdaten werden dem Prüfling von der IHK schriftlich per Post mitgeteilt.
  • Nähere Informationen zur elektronischen Prüfungsabwicklung finden Sie auf der Seite Online-Portal für die Abschlussprüfung
  • Abkürzungen müssen erklärt/erläutert werden. Betriebsspezifische Abkürzungen oder Kürzel sind zu vermeiden.
  • Wird ein Antrag für den Betrieblichen Auftrag abgelehnt, erhält der Antragsteller per E-Mail eine schriftliche Begründung, mit der gleichzeitigen Aufforderung einen neuen/überarbeiteten Antrag bis zu einem von der IHK festgesetzten Termin einzureichen.
  • Zu spät eingereichte Unterlagen können zum Nichtbestehen der Prüfung führen.

Inhalt und Dokumentation des betrieblichen Auftrags

Der Prüfungsteilnehmende ist verpflichtet, seinen durchgeführten betrieblichen Auftrag mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren.
Die Dokumentation mit den praxisbezogenen Unterlagen muss bis 26. Mai des Jahres für die Sommerprüfung bzw. 15. Dezember des Jahres für die Winterprüfung übermittelt werden. Nach Ablauf der Abgabefrist ist eine Übermittlung der Dokumentation und der praxisbezogenen Unterlagen in der Online-Anwendung nicht mehr möglich.

Aufbau und Inhalt der Dokumentation

  1. Deckblatt
    • Titel des betrieblichen Auftrages
    • Name, Adresse der/des Prüfungsteilnehmerin/Prüfungsteilnehmers
    • Name, Adresse des Ausbildungsbetriebes
    • Ausbildungsberuf
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Inhalt der Dokumentation
    • Aufgabenstellung/Zielsetzung
    • Information und Planung
    • Vorgehensweise
    • Bewertung des Prozesses und des Ergebnisses
    • Technische Unterlagen: zum Beispiel Arbeitsbericht, Verlaufsprotokoll oder Tätigkeitsangabe mit Zeitraster
    • Planungsunterlagen u.ä., zum Beispiel Bedienungsanleitungen, Rangierarbeitspläne, Zugbildungsunterlagen usw.
    • Literaturhinweise, Quellenverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis usw.

Wichtige Hinweise

Die Dokumentation (als PDF) sollte sich an folgenden Vorgaben orientieren:
  • Deckblatt mit Namen des Auszubildenden und Aufgabenstellung/Arbeitsauftrag
  • 3 Seiten Umfang (ohne Deckblatt), DIN A4
  • max. 5 Seiten praxisbezogene Unterlagen
  • Schriftgröße 11, Schriftart Arial
  • Zeilenabstand 1,5
  • Linker und rechter Rand 2,5 cm
  • fortlaufende Seitennummerierung
  • Name/Prüflingsnummer auf jeder Seite
  • Verwendung der Ich-Form
Werden Auflagen (Genehmigung unter Vorbehalt), die der Prüfungsausschuss im genehmigten Antrag auferlegt hat, beim betrieblichen Auftrag nicht erfüllt, führt dies bei der Bewertung generell zu Punktabzug. Zu spät eingereichte Unterlagen können zum Nichtbestehen der Prüfung führen.