Abschlussprüfung Teil 2, Informationen zum Prüfungsbereich Kundenauftrag

Hier finden Sie Informationen zur Umsetzung und Durchführung der Abschlussprüfung Teil 2 mit Betrieblichem Auftrag.

Betrieblicher Auftrag

Der zeitliche Rahmen zur Bearbeitung des Betrieblichen Auftrags beträgt 15 bis 18 Stunden. In dieser Zeit ist der Betriebliche Auftrag durchzuführen und mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren.
Über den Betrieblichen Auftrag ist ein Fachgespräch von höchstens 30 Minuten zu führen. Das Fachgespräch wird auf der Grundlage der praxisbezogenen Unterlagen des bearbeiteten betrieblichen Auftrags geführt. Unter Berücksichtigung der praxisbezogenen Unterlagen sollen durch das Fachgespräch die prozessrelevanten Qualifikationen im Bezug zur Auftragsdurchführung bewertet werden. Dem Prüfungsausschuss ist vor der Durchführung des betrieblichen Auftrages die Aufgabenstellung einschließlich eines geplanten Bearbeitungszeitraums zur Genehmigung vorzulegen

Antrag auf Genehmigung des Betrieblichen Auftrags

Dem Prüfungsausschuss ist vor der Durchführung des Betrieblichen Auftrags die Aufgabenstellung einschließlich eines geplanten Bearbeitungszeitraumes zur Genehmigung vorzulegen.
  • Die Bezeichnung des Betrieblichen Auftrags muss abhängig vom Betrieblichen Auftrag und dem Unternehmen gewählt werden.
  • Die Beschreibung des betrieblichen Auftrags soll durch die wesentlichen Inhalte näher erläutert werden. Dabei sind der Ausgangszustand, das Ziel und die Rahmenbedingungen zu beschreiben. Neben der Beschreibung des Betrieblichen Auftrags ist auch der geplante Bearbeitungszeitraum anzugeben.
  • Weitere Informationen zum Inhalt des Betrieblichen Auftrags finden Sie im nächsten Absatz “Inhalt und Dokumentation” bzw. oben im Abschnitt “2 Varianten”.
Wichtig:
  • Der Antrag muss über die Anwendung “Digitale Projektanträge” im Azubi-Infocenter an die IHK Rhein-Neckar übermittelt werden.
  • Wird ein Antrag für den Betrieblichen Auftrag abgelehnt, erhält der Antragsteller per E-Mail eine schriftliche Begründung, mit der gleichzeitigen Aufforderung, einen neuen/überarbeiteten Antrag bis zu einem von der IHK festgesetzten Termin einzureichen.
  • Werden Auflagen, die der Prüfungsausschuss zum genehmigten Antrag gemacht hat, beim Betrieblichen Auftrag nicht erfüllt, führt dies bei der Bewertung generell zu Punktabzug.
  • Zu spät eingereichte Unterlagen können zum Nichtbestehen der Prüfung führen.
Mit der Durchführung des Betrieblichen Auftrags darf erst begonnen werden, wenn der Antrag genehmigt bzw. mit Auflagen genehmigt wurde.
Der Antrag muss bis 17. März des Jahres für die Sommerprüfung bzw. 25. September des Jahres für die Winterprüfung übermittelt werden. Nach Ablauf der Abgabefrist ist eine Übermittlung des Antrags in der Online-Anwendung nicht mehr möglich.

Inhalt und Dokumentation des Betrieblichen Auftrags

Für die Durchführung des Betrieblichen Auftrags gelten die in der Ausbildungsordnung enthaltenen Anforderungen (siehe auch Abschnitt oben “2 Varianten”).
Es müssen
  • die Auftragsbeschreibung (das Auftragsziel und die jeweiligen technischen und organisatorischen Umfeldbedingungen) sowie
  • mindestens vier unterschiedliche Auftragsphasen
als Bestandteil des Auftrags aufgeführt werden.
Aussagekräftige Bezeichnungen der Auftragsphasen müssen abhängig vom Betrieblichen Auftrag und Unternehmen gewählt werden. Die Betrieblichen Auftragsphasen sollen durch die wesentlichen Arbeitsschritte näher erläutert, und mit einer groben Zeitplanung versehen werden. Pro Phase (z.B. Information) soll während der Durchführung des Betrieblichen Auftrages mindestens eine praxisbezogene Unterlage anfallen (z.B. Materialliste, Prüfprotokoll).
Die Tabelle nennt Phasen und Kriterien für die Erarbeitung und Genehmigung eines Betrieblichen Auftrages:
Phase/Kriterien
1. Information (Auftrag analysieren, Lösung auswählen)
  • Art und Umfang von Aufträgen klären
  • Besonderheiten und Termine mit Kunden absprechen
  • Informationen für die Auftragsabwicklung beschaffen
  • Sicherheitsrelevante Vorgaben beachten
  • Aufträge unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und
    Terminvorgaben durchführen
2. Planung (Arbeitsabläufe planen)
  • Informationen für die Auftragsabwicklung auswerten und nutzen
  • Technische Entwicklungen berücksichtigen
  • Auftragsabwicklungen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher und ökologischer
    Gesichtspunkte planen sowie mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmen
  • Planungsunterlagen erstellen
3. Durchführung (Auftrag und Prüfungen durchführen)
  • Aufträge unter Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Terminvorgaben durchführen
  • Betriebliche Qualitätssicherungssysteme im eigenen Arbeitsbereich anwenden
  • Teilaufträge veranlassen
4. Kontrolle (Auftrag dokumentieren und bewerten)
  • Prüfverfahren und Prüfmittel auswählen und anwenden
  • Einsatzfähigkeit von Prüfmitteln feststellen
  • Prüfpläne und betriebliche Prüfvorschriften anwenden
  • Ergebnisse prüfen und dokumentieren
  • Auftragsabläufe, Leistungen und Verbrauch dokumentieren
  • Ursachen von Qualitätsmängeln systematisch suchen, beseitigen und dokumentieren
  • Produkte übergeben und erläutern

Formaler Aufbau der Auftragsbeschreibung und der praxisbezogenen Unterlagen

  1. Deckblatt
    Vollständiger Name, Geburtsdatum, Wohnort und Prüflingsnummer des Prüflings
    Name des Ausbildungsbetriebes,
    Ausbildungsberuf
    Name und Telefonnummer des Projektbetreuers/der Projektbetreuerin
    Bezeichnung des Auftrages
  2. Inhaltsverzeichnis, Gliederung
  3. Aufbau und Inhalt des Betrieblichen Auftrags
  4. Literaturhinweise, Quellenverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis
Weitere Hinweise:
  1. Die praxisbezogenen Unterlagen des Betrieblichen Auftrages dürfen 15 bis max. 20 Seiten nicht überschreiten.
  2. Die Anlagen bestehen aus den praxisbezogenen Unterlagen, deren Umfang auf das Notwendigste zu beschränken ist und in einem angemessenen Verhältnis zur Dokumentation steht, da die inhaltliche Bewertung der Dokumentation im Vordergrund steht.
  3. Die Dokumentation muss über die Anwendung “Digitale Projektanträge” im Azubi-Infocenter an die IHK Rhein-Neckar übermittelt werden: als eine PDF-Datei.
  4. Werden Auflagen, die der Prüfungsausschuss zum genehmigten Antrag gemacht hat, beim betrieblichen Auftrag nicht erfüllt, führt dies bei der Bewertung generell zu Punktabzug.
  5. Zu spät eingereichte Unterlagen können zum Nichtbestehen von der Prüfung führen
Die Dokumentation muss bis 10. Juni des Jahres für die Sommerprüfung bzw. 15. Dezember des Jahres für die Winterprüfung übermittelt werden. Nach Ablauf der Abgabefrist ist eine Übermittlung des Antrags in der Online-Anwendung nicht mehr möglich.