Duale Ausbildung – kurz erklärt

Was ist eigentlich eine duale Ausbildung und was ist so besonders daran? Warum solltest du dich für einen praktischen Einstieg ins Berufsleben entscheiden? Wir klären auf!

Die duale Ausbildung

Die Berufsausbildung wird in Deutschland weitgehend im dualen System durchgeführt. Das bedeutet, dass du die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse einerseits in einem Ausbildungsbetrieb und andererseits in der Berufsschule erwirbst. Die beiden Ausbildungsträger Ausbildungsbetrieb und Berufsschule arbeiten dabei eng zusammen – mit dem Ziel, dich optimal auf deine berufliche Zukunft vorzubereiten.
Der Film und der nachstehende Text geben dir noch mehr Informationen. Weiter unten findest du diese auch in anderen Sprachen.
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© IHK24.de
Die berufspraktische Ausbildung findet im Betrieb statt. Fachtheorie und allgemeinbildenden Unterricht vermittelt die Berufsschule. Somit bist du als Auszubildender gleichzeitig Arbeitnehmer und Schüler. Deshalb heißt es „ dual“ (lateinisch: zwei enthaltend).

Berufsschule

Der Berufsschulunterricht findet in der Regel an ein oder zwei Tagen in der Woche statt. Bei einigen Ausbildungen wird der Schulunterricht in Blockform abgehalten: Hier bist du abwechselnd für einige Wochen am Stück in der Schule und dann wieder im Ausbildungsbetrieb.  In der Berufsschule lernst du die Theorie, die du in deinem Ausbildungsbetrieb dann direkt in der Praxis anwenden und umsetzen kannst. 

Ausbildungsbetrieb

In deinem Ausbildungsbetrieb findet der praktische Teil der Ausbildung statt. Du erhältst Einblicke in den Betriebsablauf und in die verschiedenen Arbeitsbereiche deines Ausbildungsberufes. Die Theorie aus der Berufsschule kannst du direkt in die Tat umsetzen. 

Die Rolle der IHK

Die IHK (Industrie- und Handelskammer) begleitet dich in der dualen Berufsausbildung von der Vorbereitung bis zur Prüfung. Sie berät dich als Auszubildenden und die Ausbildungsbetriebe. Nicht jedes Unternehmen darf in jedem Beruf ausbilden. Das Unternehmen muss fachlich die in den jeweiligen Berufsbildern genannten Voraussetzungen erfüllen, Ausbildungspläne erstellen und geeignete Ausbilder zur Verfügung haben. Wenn ein Unternehmen nicht alle Ausbildungsbereiche eines Berufsbildes vermitteln kann, organisiert die IHK eine überbetriebliche Ausbildung.

Ausbildungsdauer

Je nach Ausbildungsberuf dauert in die duale Ausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildungsdauer auch verkürzt werden, zum Beispiel wenn du bereits Berufserfahrung mitbringst oder schon einmal eine Ausbildung absolviert hast. Auch  überdurchschnittliche Leistungen oder ein hoher Schulabschluss können eine Verkürzung ermöglichen. Eine Änderung der Dauer der Ausbildung ist individuell mit dem Ausbildungsbetrieb abzuklären. 

Was spricht für die duale Ausbildung?

Das Besondere an der dualen Berufsausbildung ist die Kombination aus theoretischer Bildung in der Berufsschule und praktischer Ausbildung im Betrieb. Dadurch erwirbst du eine praxisorientierte Qualifikation und damit auch sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Eine duale Ausbildung bringt unglaublich viele Vorteile mit sich, zum Beispiel: 

  • Berufserfahrung: Von Beginn an erhältst du Einblicke in die Betriebsabläufe im Unternehmen und kannst das Gelernte in die Praxis umsetzen. Die Ausbildung ist praxisorientiert und sehr abwechslungsreich. 
  • Finanzielle Unabhängigkeit: Geld sollte nicht der ausschlaggebende Grund für die Berufswahl sein. Es hat aber durchaus Vorteile schon ab dem ersten Tag der Ausbildung seine eigene, monatliche Ausbildungsvergütung zu verdienen.
  • Gute Übernahmechancen: Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte und bilden ihre künftigen Mitarbeiter aus. Sehr viele Unternehmen möchten Ihre ausgebildeten Fachkräfte halten und von deren Fachwissen profitieren. Damit bestehen sehr große Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden. 
  • Hervorragende Karrierechancen: Die Ausbildung ist erst der Anfang deiner Karriere. Nach der Ausbildung warten sehr viele Möglichkeiten zur Weiterbildung auf dich. Heute kann man über die berufliche Weiterbildung Qualifizierungen erlangen, die gleichwertig zu Uniabschlüssen z. B. Bachelor sind. Deutsche Ausbildungsabschlüsse sind auch international hoch anerkannt. 
  • Auslandsaufenthalte während der Ausbildung möglich: Bis zu einem Viertel der Ausbildungszeit kann im Ausland verbracht werden. Ein solches Vorhaben ist natürlich mit dem Ausbildungsbetrieb abzuklären. Viele Unternehmen unterstützen ihre Azubis dabei, Auslandspraktika zu absolvieren. 
Das Prinzip der dualen Ausbildung in anderen Sprachen erklärt