Pressemeldung

Positiver Trend zum Start ins Ausbildungsjahr

Die berufliche Ausbildung ist im Aufwind: Zum Start ins neue Ausbildungsjahr am 1. September verzeichnet die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim insgesamt 3927 neue Ausbildungsverträge in Industrie, Handel und Dienstleistungen. Mit einem Plus von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegt die Region auch über dem bayernweiten Trend von 5,3 Prozent. 
Nach dem historischen Minus während der Corona-Pandemie registriert die IHK damit im zweiten Jahr in Folge ein Plus bei den neuen Ausbildungsverträgen. Besonders erfreulich für Ralf Kohl, IHK-Bereichsleiter Berufliche Ausbildung: „Eine nachhaltige Trendwende ist bereits seit Jahresbeginn klar erkennbar. Die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge lag heuer bislang in jedem Monat mindestens fünf Prozent über den Vorjahreswerten.“
Damit sei eine deutliche Erholung nach den Corona-Jahren sichtbar. Besonders positiv entwickeln sich die Ausbildungszahlen aktuell im produzierenden Gewerbe – vor allem in den Bereichen Metall und Elektro. Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe in der Region sind die Berufe Fachinformatiker:in, Industriekaufmann/Industriekauffrau, Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement, Mechatroniker:in sowie Elektroniker:in für Betriebstechnik.

Unternehmen suchen händeringend Azubis

Für Unternehmen bleibt die Situation auf dem Ausbildungsmarkt angespannt. Es gibt weiterhin deutlich mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Das zeigt auch die DIHK-Ausbildungsumfrage 2023: Demnach findet deutschlandweit inzwischen fast jeder zweite IHK-Ausbildungsbetrieb nicht mehr ausreichend Auszubildende, um alle Lehrstellen zu besetzen.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Allen voran zeigen sich die Auswirkungen des demografischen Wandels: Deutschlandweit gab es im Jahr 2023 rund 100.000 Schulabgängerinnen und Schulabgänger weniger als noch vor zehn Jahren. Dazu kommt der seit Jahren ungebrochene Trend zum Studium. Auch die mangelnde berufliche Orientierung ist ein großes Problem für den Ausbildungsmarkt.
Um dem entgegenzuwirken und noch mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung in Industrie, Handel und Dienstleistungen zu begeistern, haben die IHKs im Frühjahr ihre erste große deutschlandweite Ausbildungs-Kampagne gestartet. Mit der Offensive „Jetzt #könnenlernen – Ausbildung macht mehr aus uns“ werben die IHKs für die duale Ausbildung.

Hervorragende berufliche Chancen

„Die duale Ausbildung in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb ist ein Markenzeichen der deutschen Wirtschaft und weltweit hoch angesehen“, betont IHK-Bereichsleiter Kohl. Außerdem sei die Ausbildung von eigenen qualifizierten Nachwuchskräften das beste Mittel gegen den anhaltenden Fachkräftemangel. „Auch wenn es Betrieben aus allen Branchen in unserem IHK-Bezirk immer schwerer fällt, Azubis für sich zu gewinnen, ist die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ungebrochen hoch.“
Schulabgängerinnen und Schulabgängern eröffnet das vielfältige Angebot an Lehrstellen gute Perspektiven, einen Ausbildungsplatz im Wunschberuf zu finden. Und nicht nur das: Wer sich heute für eine Lehre entscheide, habe hervorragende berufliche Chancen. „Die Unternehmen fördern ihre Auszubildenden mit vielfältigen Aufstiegs- und Fortbildungsangeboten“, sagt Kohl. „Meisterkurse und Weiterbildungen zum Fachwirt oder Betriebswirt bieten zahlreiche Karrieremöglichkeiten.“
(30.08.2023)