Hilfe in der Praxis

Informations- und Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen

Es gibt vielerlei Informations- und Unterstützungsangebote für Unternehmen bei der Umsetzung des Lieferkettengesetzes.
Die Bundesregierung hat mit dem Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung eine zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zu menschenrechtlicher Sorgfalt ins Leben gerufen. Der Helpdesk berät Unternehmen kostenfrei bei der Implementierung der fünf Kernelemente, organisiert individuelle Schulungen und stellt Online-Tools für Unternehmen zur Verfügung:
  • Der CSR Risiko-Check informiert über lokale Menschenrechtssituation sowie Umwelt-, Sozial- und Governancethemen nach Land, Produktbereich und Branche.
  • Der KMU-Kompass unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung der Kernprozesse menschenrechtlicher Sorgfalt im Unternehmen und verbindet dazu Informationen, Arbeitshilfen und Erklärvideos mit interaktiven Tools wie Self-Checks.
  • Der Standards-Kompass gibt Orientierung, was bei der Auswahl von Standards zu beachten ist, was Standards leisten, aber auch wo ihre Grenzen liegen und welche Anforderungen das Unternehmen selbst umsetzen muss.
  • Der Praxislotse Wirtschaft & Menschenrechte bündelt wichtige Informationen und zahlreiche Fallstudien zu konkreten Menschenrechtsthemen, wie Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung, existenzsichernde Löhne und faire Arbeitszeiten.
  • Der Online-Kurs Wirtschaft & Menschenrechte hilft Ihnen, die Relevanz von Menschenrechten im Unternehmenskontext zu verstehen und gibt Ihnen erste Schritte, Instrumente und Ressourcen an die Hand, um mit der Umsetzung zu starten. Einen kostenfreien Zugangscode erhalten Sie unter HelpdeskWiMR@wirtschaft-entwicklung.de
Das Deutsche Global Compact Netzwerk (DGCN) unterstützt Unternehmen bei der Wahrnehmung ihrer menschenrechtlichen Sorgfalt durch Hilfestellungen zu Prozessschritten, Best Practice Beispielen und Argumentationshilfen auf ihrem Portal. So sind beispielsweise kostenfreie Webinare zu den Kernelementen menschenrechtlicher Sorgfalt sowie branchenspezifische Informationen online abrufbar.
Die Business-Scouts for Development beraten im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Unternehmen zu Aktivitäten in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Das Förderinstrument develoPPP Classic des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) richtet sich an bereits etablierte Unternehmen, die nachhaltig in einem Entwicklungs- oder Schwellenland investieren und ihre betriebliche Tätigkeit vor Ort ausbauen wollen.
In der Broschüre "Mit Verantwortung zum Erfolg", die gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH initiiert wurde, geben zehn Unternehmen An­regungen für die praktische Um­setzung des Liefer­ketten­ge­setzes (LkSG).
Die AHK Greater China hat eine Vorlage für einen „Verhaltenskodex für nachhaltige Lieferketten in China“ erarbeitet, der zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.
Germany Trade & Invest, die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) und das Auswärtige Amt bieten Unternehmen ein gemeinsames Unterstützungsangebot für die Umsetzung des LkSG zu ausgewählten Ländern, darunter China, Indien, Türkei und Mexiko. Die länderspezifischen Umsetzungshilfen unterstützen bei der Ermittlung und Vermeidung menschenrechtlicher Risiken in der Lieferkette. Daneben werden länderspezifische Informationen zu gesetzlichen Grundlagen, Präventions- und Abhilfemaßnahmen angeboten.

Auch die bayerischen IHKs unterstützen Sie dabei, den Anforderungen des Lieferkettengesetzes gerecht zu werden:
  • Die Handlungshilfe Nachhaltige Lieferkette, die das Landesamt für Umwelt und der BIHK gemeinsam mit ausgewählten Pilotunternehmen entwickelt haben, bietet Unterstützung entlang aller Phasen des nachhaltigen Lieferkettenmanagements und gibt praktische Arbeitshilfen im Hinblick auf die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichengesetzes an die Hand. Alle Materialien stehen auch in englischer Sprache zur Verfügung.
  • Der BIHK-Praxisleitfaden „Verantwortung lohnt sich. Weltweit“ zeigt an konkreten Maßnahmen und Best-Practice Beispielen, wie unternehmerische Verantwortung in einer globalisierten Welt realisiert werden kann: im Export und Import, in Lieferpartnerschaften sowie in den Partnerländern vor Ort.
  • Die Merkblätter „Lieferkettengesetz“ und „Nachhaltiges Lieferkettenmanagement“ geben einen Überblick über die gesetzlichen Anforderungen an Unternehmen und zeigen auf, wie ein nachhaltiges Lieferantenmanagement in einem Unternehmen aufgebaut werden kann.
  • Die Websites und Newsletter der bayerischen IHKs informieren über aktuelle Entwicklungen, Veranstaltungen/Webinare und Unterstützungsangebote rund um das Sorgfaltspflichtengesetz.