Außenwirtschaft und Warenverkehr

DIHK-Außenwirtschaftsreport 2023: 66 IHKs starten mit der elektronischen Carnet-Antragstellung (eCarnet)

Mit der Einführung einer elektronischen Carnet-Antragsstellung geht die IHK-Organisation einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung des Carnet-Prozesses. Dies bringt erhebliche Erleichterungen für Unternehmen, die ihre Waren wie beispielsweise Berufsausrüstung, Waren für Messen- und Ausstellungen sowie Warenmuster vorübergehend ins Ausland (außerhalb der EU) verbringen möchten. Der Carnet-Beantragungsprozess wird damit deutlich verschlankt, sodass beispielsweise die Stammdaten des Antragstellers nur einmal eingegeben werden müssen und für zukünftige Carnets im System gespeichert sind.
Gemeinsam mit der Internationalen Handelskammer (ICC) strebt die DIHK jetzt auch die vollständige Elektronisierung des Carnet ATA an (Antragstellung bis Bereinigung).
Sowohl die Weltzollorganisation als auch die EU-Kommission unterstützt das eCarnet-Projekt der ICC. Mit dem sogenannten eCarnet sollen zukünftig auch weitere Schritte – z.B. Abholung des Carnets bei der IHK und Vorlage beim Zollamt in Papierform – der Vergangenheit angehören. Ausreichen soll dann lediglich ein QR-Code, der vom Zoll elektronisch abgelesen wird – ganz ohne Papier. In einer Pilotphase testen bereits zwei deutsche IHKs die digitale Carnet-Abfertigung mit ausgewählten Zollstellen in anderen Pilotländern, unter anderem der Schweiz, Kanada, China, Norwegen oder Großbritannien.
Im Februar 2023 hat auch die deutsche Generalzolldirektion bekannt gegeben, sich am internationalen Pilotprojekt eCarnet zu beteiligen, sodass das volldigitale Carnet nun auch in Deutschland mit ausgewählten Zollstellen getestet wird.
Die elektronische Antragstellung des Carnets (eCarnet) steht seit Mitte April 2023 den Mitgliedsunternehmen der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim zur Verfügung.
In den ersten 4 Monaten konnten bereits 60 eCarnets ausgestellt werden.
Sie finden den kompletten DIHK-Außenwirtschaftsreport mit vielen weiteren Details, unter anderem zu den Beratungsschwerpunkten im vergangenen Jahr, hier als Download.
Quelle: DIHK