Familienfreundliche Personalpolitik

Dabei können die Unterstützungsmöglichkeiten je nach Unternehmensgröße und Branchenzugehörigkeit variieren. Die Anforderungen an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind vielfältig, ebenso wie die Angebote der Unternehmen für Ihre Beschäftigten. Dabei müssen Maßnahmen nicht immer teuer sein. Im Gegenteil: Besonders kleinere Betriebe können flexibel und oft formlos individuelle Wege für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehen. 

Um Unternehmen bei der Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik zu unterstützen, gibt es verschiedene Netzwerke und Initiativen. Neben vielfältigen Informationsangeboten und Best-Practice-Beispielen finden Sie dort auch den Austausch mit anderen Unternehmen.

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Bayern weiter zu verbessern und Impulse in Unternehmenswelt und Gesellschaft zu setzen, haben sich die Bayerische Staatsregierung und die bayerische Wirtschaft zu einer schlagkräftigen Partnerschaft zusammengeschlossen. Die Bayerische Staatsregierung, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag e.V. und der Bayerische Handwerkstag e.V. sind Paktpartner des Familienpakts Bayern.

Die Servicestelle des Familienpakts Bayern ist Ansprechpartner für Arbeitgeber jeder Branche und Unternehmensgröße, für Personalverantwortliche, für Vertreterinnen und Vertreter von Initiativen sowie von anderen Akteuren bei Fragen zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie bietet ein umfassendes und auf Bayern zugeschnittenes Informationsangebot rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, persönliche und kostenfreie Erstberatung sowie Veranstaltungen und Workshops. Der Familienpakt Bayern ist auch eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung von engagierten Unternehmen und Initiativen zu Themen der Vereinbarkeit.

Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft machen – so lautet die Zielsetzung des Netzwerkes, dass 2007 vom DIHK und dem Bundesfamilienministerium gegründet wurde. Das Netzwerk umfasst heute ungefähr 8.700 Unternehmen, darunter viele kleinere und mittlere, auch aus Bayern.

„Erfolgsfaktor Familie“ versteht sich als zentrale Wissens-, Themen- und Kontaktplattform für Unternehmen, die sich für familienbewusste Personalpolitik interessieren oder bereits engagieren. Das Netzwerkbüro agiert als kompetenter Partner für Unternehmen, Kammern und Multiplikatoren bei Fragen zu familienfreundlicher Personalpolitik. Es vermittelt aktuelle Informationen rund um das Thema familienbewusste Personalpolitik und berät und vernetzt Unternehmen aller Branchen und Größen zum Thema Beruf und Familie. 

Familienfreundlichkeit ist ein echter Standortvorteil für Unternehmen, Städte und Gemeinden. Deshalb wurde die Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" Anfang 2004 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen.

Bei den „Lokalen Bündnissen für Familie“ handelt es sich um Zusammenschlüsse verschiedener Akteure und gesellschaftlicher Gruppen mit dem Ziel, die Familienfreundlichkeit vor Ort und damit die Qualität der Standorte zu verbessern. Ein wichtiger Themenschwerpunkt eines jeden Bündnisses ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für Unternehmen lohnt sich das Engagement in diesen Netzwerken, da sie von den Erfahrungen der Bündnispartner profitieren und sich als attraktiver Arbeitgeber profilieren können.

Das Aktionsprogramm “Gleichstellung am Arbeitsmarkt. Perspektiven schaffen (GAPS)” des Bundesfamilienministeriums ist das Nachfolgeprogramm von “Perspektive Wiedereinstieg” (2008-2021). Es gibt Impulse für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt und zielt dabei auf die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie die Fachkräftesicherung.

Auf der bundesweiten Internetseite finden Beschäftigte Hilfestellungen für ihren Weg in die Berufstätigkeit und Unternehmen Informationen und Best-Practice-Beispiele, um die Gleichstellung zu fördern und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen.

Unter dem Dach von GAPS werden verschiedene regionale Projekte gefördert.