Wirtschaftsregion mit herausragenden Stärken

Ostwürttemberg wirtschaftlich mit einer Lupe betrachtet: Starker Zusammenhalt und eine kollektive Lösungsorientiertheit von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft fallen hierbei sofort ins Auge. Ostwürttemberg hat heute mit rund 190.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten den höchsten Industrialisierungsgrad seiner Geschichte erreicht. Gerade in den vergangenen drei Dekaden hat sich die Region wirtschaftlich zu dem entwickelt, was sie ausmacht: wirtschaftlich stark, mit intakter Natur und hohem Wohlfühlfaktor. Eine Raumschaft, die sich hinter den Metropolregionen Europas keinesfalls verstecken muss.
Region der Talente und Patenet
Zusammenhalt hat in Ostwürttemberg ein breites Fundament. 1995 hat sich die Region aufgemacht, wirtschaftlich aufzuholen. Die damals propagierte und 2005 fortgeschriebene Zukunftsinitiative Ostwürttemberg hat Wirkung für Wirtschaft und Wissenschaft gezeigt. An einem Strang ziehen - und das in dieselbe Richtung. Diese Prämisse gilt seither unter den 450.000 Einwohnern und ihren Entscheidungsträgern. Der „Raum für Talente und Patente“, wie sich die Region seit 2004 nennt, ist keine leere Worthülse. Dieser Slogan wird mit Leben erfüllt: Seit 2001 wird jährlich ein Innovationspreis verliehen, 2011 wurde die Fachkräfteallianz initiiert, aus der 2013 das Label „Erstaunliches Ostwürttemberg“ hervorging. Wirkungsvolles Netzwerken hat hier Methode.
2021 hat die Region den nächsten Beschleuniger gezündet. Mit der Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ wurden die aus der Transformation resultierenden Herausforderungen analytisch und zielstrebig angegangen. Am daraus hervorgegangenen Masterplan 2030 wird konsequent gearbeitet. Im Transformationsnetzwerk – ein Ergebnis der Offensive - werden Unternehmen tatkräftig bei ihren Veränderungsprozessen unterstützt. Die zweitägige Präsentation in der Landesvertretung in Berlin hat weitere Impulse für die Umsetzung des Masterplans geliefert.
Die Region Ostwürttemberg verfügt über gut entwickelte Industriecluster. Aufgrund der starken Innovationskraft des hier traditionell ansässigen, leistungsstarken und häufig familiengeführten Mittelstandes sowie der engen Verzahnung von Unternehmen, Wissenschaft und Politik nimmt die Region eine der vorderen Positionen in der deutschlandweiten Patentstatistik ein. Die wichtigsten Cluster sind der Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau, der Automotive-Sektor, aber auch die Querschnitts-Technologiebranchen Photonik oder Oberflächentechnologien. Der Wissenstransfer zwischen den Hochschulen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und Unternehmen wird in den Clusterinitiativen bei gemeinsamen Projekten und Netzwerkveranstaltungen regelmäßig und konsequent beschleunigt. Um die Zukunftsfähigkeit zu erhalten, bedarf es inmitten der vierten industriellen Revolution eine hohe Innovationsgeschwindigkeit gepaart mit motivierten Arbeitskräften – diese Challenge nimmt Ostwürttemberg an.

190.000 Beschäftigte
Die Hochschule Aalen, die Duale Hochschule (DHBW) in Heidenheim, die Pädagogische Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd sowie die Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd (HfG) haben sich - in enger Symbiose mit der regionalen Wirtschaft - auf die Bedürfnisse einer sich rasant weiterentwickelnden Wirtschaft eingestellt. Neue Studiengänge wurden passgenau konzipiert, um junge Menschen für wirtschaftliche Trends rechtzeitig zu interessieren. Starke Weiterbildungseinrichtungen tragen dazu bei, dass berufsbegleitende Qualifizierung auf höchstem Niveau möglich ist. Junge Menschen sollen noch zielgerichteter und häufiger ans Unternehmertum herangeführt und zur Gründung eines eigenen Unternehmens animiert werden.
Lebenslanges Lernen wird durch die Zukunftsoffensive zum gesellschaftlichen Konsens. Die "EULE - Werkstatt junger Forscher" steht in Schwäbisch Gmünd seit 2014, im Jahr 2017 wurde das explorhino Science Center auf dem Aalener Hochschulcampus fertig, in Ellwangen wächst die Europäische Ausbildungs- und Transferakademie (EATA) heran. 2025 geht in Aalen ebenfalls auf dem Hochschulcampus der Digital Innovation Space (DIS) an den Start: Dort werden Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Datensicherheit zugänglich gemacht für Unternehmen und die Menschen aus der Region.
Weitere Forschungseinrichtungen wurden an der Hochschule Aalen angesiedelt. Das Zentrum Technik für Nachhaltigkeit (ZTN) befasst sich mit der Ressourcenschonung. Am Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen (ZiMATE) steht die Erforschung neuer Funktions- und Leichtbauwerkstoffe sowie Fertigungstechnologien zur Steigerung der Effizienz elektrischer Maschinen im Mittelpunkt.
660 Jahre
Digitalisierung, Demografie und Dekarbonisierung. Ostwürttembergs Wirtschaft verändert auch künftig ihr Gesicht – wie seit 660 Jahren, als in Königsbronn inmitten Ostwürttembergs mit den Schwäbischen Hüttenwerken das älteste bis heute existierende Industrieunternehmen etabliert wurde. Selbstbewusst, lösungsorientiert und mit innovativer Kraft nehmen die Akteure ihr wirtschaftliches Schicksal selbst in die Hand.
Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg
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