Transformations-Challenge 2025
Am 9. Oktober stand im DOCK 33 Coworking Space in Heidenheim alles im Zeichen der Innovation. Beim großen Finale der Transformations-Challenge Ostwürttemberg 2025 präsentierten regionale Unternehmen ihre Kooperationsprojekte, die sie in den vergangenen Monaten gemeinsam mit nationalen und internationalen Start-ups entwickelt hatten. Im Anschluss gehörte die Bühne den Gründerinnen und Gründer der Region: Bei der Start-up WOW Challenge zeigten vier junge Unternehmen, wie viel Erfindergeist und Unternehmertum in Ostwürttemberg steckt.
Teilnehmende der Transformations-Challenge 2025.
Mit ihrer Keynote „Ökosysteme der Zukunft: Hochschulen, Start-ups und KMU als Treiber gemeinsamer Transformation“ legte Dr. Isabell Osann von der Hochschule Biberach den Grundstein für den Abend. Sie betonte die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen aller Akteure in einem Innovationsökosystem und verglich dieses, angelehnt an die Heidenheimer Opernfestspiele, mit einem Orchester:
„Was wäre, wenn die Hälfte des Orchesters fehlen würde?“,
fragte sie in den Raum und machte damit eindrucksvoll deutlich, dass Transformation nur im Zusammenspiel gelingt. Ein sinnbildlicher Auftakt für einen Abend, an dem genau dieses Zusammenspiel im Mittelpunkt stand.
Transformations-Challenge 2025
Wie dieses Zusammenspiel in der Praxis aussieht, zeigte die Transformations-Challenge Ostwürttemberg 2025. Initiiert vom Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg und in diesem Jahr gemeinsam mit PwC Deutschland umgesetzt, bringt die Transformations-Challenge Ostwürttemberg mittelständische Unternehmen mit nationalen und internationalen Start-ups sowie Innovationspartnern zusammen. Ziel ist es, konkrete betriebliche Herausforderungen zu lösen und Innovationsprozesse zu beschleunigen – nach dem Leitgedanken: „Innovation durch Kooperation“.
Einblicke aus der Transformations-Challenge.
Jedes Jahr durchlaufen die Teilnehmenden einen klar strukturierten Prozess: In Workshops wurden zunächst individuelle Suchfelder und Unternehmens-Challenges definiert. Anschließend identifizierte PwC weltweit passende Lösungsanbieter. In den Match Days trafen die ausgewählten Start-ups in 1:1-Gesprächen auf die Unternehmen, um ihre Ideen zu präsentieren. Nach dem Kick-off folgte eine mehrmonatige Umsetzungsphase, in der die Projektteams gemeinsam an praxisnahen Lösungen arbeiteten. Die diesjährige Bilanz zeigt die wachsende Dynamik des Formats: Weltweit wurden über 3.400 Start-ups und Lösungsanbieter gescoutet, 117 Teilnehmende waren aktiv eingebunden und 57 Pitches wurden durchgeführt. Im Durchschnitt präsentierten sich jedem Challenge-Geber zwischen fünf bis sechs Start-ups mit konkreten Lösungsvorschlägen. Teilnehmende Unternehmen und Start-ups aus über zwölf Ländern, darunter Deutschland, die USA und Frankreich, trugen zu einem internationalen Innovationsaustausch bei.
Kooperationsprojekte mit Zukunft
Bei den Challenge Finals präsentierten die Teilnehmenden die daraus entstandenen Kooperationsprojekte: Die Gesenkschmiede Schneider GmbH entwickelte gemeinsam mit Spotium GmbH einen KI-Agenten für die Neukundenakquise, der neue Zielgruppen erschließt. Aigo-Tec GmbH und Leverage Robotics arbeiteten an einer Lösung zur Automatisierung komplexer Baugruppen – erste Machbarkeitsstudien der flexiblen Robotereinheiten laufen bereits. TDK Electronics AG und Copprium suchten nach einer besonders leitfähigen Kupferpaste zur Herstellung niederohmiger Verbindungen bei passiven Bauteilen. Die Pahling GmbH optimiert ihre Prozesse in der Kabelkonfektion in Zusammenarbeit mit drei Start-ups durch digitale und KI-gestützte Lösungen. ZF Lifetec und Andea entwickeln eine KI-basierte Software zur Verbesserung der Fertigungsplanung. Und ams OSRAM kooperiert mit Ommatidia LIDAR, um die Industrialisierung eines innovativen Sensorikprodukts voranzutreiben.
Start-up Pitch von den Gewinnern
der Start-up WOW Challenge.
der Start-up WOW Challenge.
„Durch unsere Teilnahme an der Transformations-Challenge und den Einsatz industrieller additiver Fertigung, konnten wir ein Produkt schnell und kosteneffizient mitentwickeln – und nahtlos in die Serienfertigung überführen. Ein klarer Proof of Product.“,
so Maximilian Ruoff, Bereichsleiter IAM bei Weisser Spulenkörper GmbH & Co. KG. Ein Beispiel, das Mut macht und zeigt, wie gezielte Zusammenarbeit Innovation beschleunigt.
Start-up WOW Challenge
Preisverleihung der Start-up WOW Challenge.
Zum Abschluss gaben Manuel Bausch (Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH) und Sven Schatz (MBG Baden-Württemberg GmbH) wertvolle Einblicke in die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Gründende und etablierte Unternehmen – ein praxisnaher Impuls, der den Innovationsgeist des Abends unterstrich.
Ganz im Sinne der Keynote von Dr. Osann nutzten Gäste, Challenge-Geber und Start-ups das anschließende Get-together in der Match-Making-Area des DOCK 33, um sich zu vernetzen und das regionale Innovationsökosystem weiter zu stärken.
Jetzt Challenge-Geber werden
Mit dem Abschluss der zweiten Runde ist die Erfolgsgeschichte der Transformations-Challenge Ostwürttemberg längst nicht zu Ende. 2026 geht das regionale Innovationsformat in die dritte Runde. Gesucht werden wieder Unternehmen, die als Challenge-Geber ihr eigenes Thema einbringen und gemeinsam mit einem Start-up oder Innovationspartner an einer individuellen Lösung arbeiten möchten – praxisnah, umsetzbar und zukunftsorientiert. Teilnehmende Unternehmen profitieren nicht nur von innovativen Impulsen und neuen Technologien, sondern auch von einem starken Netzwerk aus Expertinnen und Experten, die den gesamten Prozess begleiten – von der Ideenfindung bis zur Umsetzung.
Interessierte Betriebe können sich ab sofort bei Casandra Vollmer vom Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg melden casandra.vollmer@ostwuerttemberg.ihk.de
oder sich direkt zur Anmeldeseite der Transformations-Challenge 2026
oder sich direkt zur Anmeldeseite der Transformations-Challenge 2026
