Resiliente Raum- und Regionalplanung
Starkregen, Dürre, Hangrutschungen und Hitzewellen – die Folgen des Klimawandels stellen Regionen zunehmend vor komplexe Herausforderungen, extreme Wetterereignisse treten häufiger und intensiver auf, wodurch sich Risiken für Bevölkerung, Infrastruktur und Umwelt deutlich erhöhen.
In diesem Kontext gewinnt die Idee einer resilienten Raum- und Regionalplanung immer mehr an Bedeutung. Sie bildet das strategische Fundament, um Regionen widerstandsfähig, anpassungsfähig und zukunftsfähig zu gestalten.
Von der Klimaanpassung zur Wasserresilienzstrategie
Klimaanpassung ist keine isolierte Aufgabe, sondern, eine räumliche Querschnittsaufgabe, die viele Politik- und Planungsfelder berührt. Besonders im Umgang mit Wasser zeigt sich, wie eng Klimaanpassung und Raumplanung miteinander verbunden sind. Zu viel Wasser bei Starkregen und Hochwasser, zu wenig bei Trockenheut und Dürre.
Eine Wasserresilienzstrategie verfolgt das Ziel, die natürlichen Wasserkreisläufe zu stabilisieren, Niederschlagswasser besser zurückzuhalten und Überschwemmungen zu vermeiden. Gleichzeitig geht es darum, die Fähigkeit von Landschaften, Städten und Gemeinden zu stärken, Wasser in Zeiten des Mangels verfügbar zu halten.
Praktisch bedeutet das, mehr Entsiegelung, mehr Begrünung, mehr Rückhalteflächen, das bedeutet eine Umgestaltung unserer Siedlungsräume nach dem Prinzip der „Schwammstadt“. So wird Wasser nicht länger als Problem, sondern als gestaltbare Ressource begriffen, die entscheidend zur Lebensqualität, Klimastabilität und ökologischen Vielfalt beiträgt.
Risikomanagement als Steuerungsinstrument
Ein modernes Risikomanagement analysiert, bewertet und steuert Risiken vorausschauend. Es verbindet Gefahrenanalysen – etwa zu Hochwasser, Hangrutschungen oder Hitze – mit der Bewertung von Schadenspotenzialen wie Bevölkerung, Infrastruktur oder Kulturgütern.
Auf Basis dieser Analyse entstehen Risikokarten, die Transparenz schaffen und politische Entscheidungen unterstützen. Sie zeigen, wo Prävention am dringendsten ist und welche Bereiche besonderen Schutz benötigen. In Verbindung mit gezielter Risikokommunikation können Verwaltung, Wirtschaft und Bevölkerung aktiv in den Anpassungsprozess eingebunden werden.
Die Rolle der Regionalplanung
Starkregen, Dürre, Hangrutschungen und Hitzewellen – die Folgen des Klimawandels stellen Regionen zunehmend vor komplexe Herausforderungen.
Ein wirksames Risiko- bzw. Resilienzmanagement erfordert ein neues Verständnis von Zusammenarbeit. Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft müssen kooperativ und datenbasiert handeln.
Regionalverbände können einen raumkonkreten Orientierungsrahmen vorgeben, Landkreise operative Maßnahmenpläne erarbeiten und Kommunen können diese Maßnahmen nach ihrer Priorität umsetzen. Mit einer flankierenden Bemächtigung der Zivilgesellschaft zur Eigenvorsorge, kann eine umfassend „Resiliente Region“ geschaffen werden.
Strategisches Planen und Handeln
Klimaanpassung und Risikomanagement sind keine temporären Aufgaben, vielmehr sollten sie als dauerhafte Gestaltungsprinzipien einer modernen Raum- und Regionalplanung verstanden werden. Eine resiliente Region entsteht nicht zufällig, sondern durch strategisches, vorausschauendes und zusammenhängendes Planen und Handeln.
Weitere Informationen zu aktuellen Themen gibt es unter: www.ostwuerttemberg.org
Kontakt: Regionalverband Ostwürttemberg, Verbandsdirektorin Franka Zanek, Tel.: 07171 92764-0, E-Mail: info@ostwuerttemberg.org
Kontakt: Regionalverband Ostwürttemberg, Verbandsdirektorin Franka Zanek, Tel.: 07171 92764-0, E-Mail: info@ostwuerttemberg.org
