Weisser Spulenkörper in Neresheim
Weisser Spulenkörper steht seit über sechs Jahrzehnten für höchste Präzision in der Kunststoffverarbeitung – und hat sich als Marktführer in hochspezialisierten Nischenanwendungen etabliert.
Das Unternehmen aus Neresheim gilt als Vorzeigebeispiel eines „Hidden Champions“: international führend, technologisch exzellent - und zugleich fest in der Region verwurzelt. Dabei verbindet Weisser Spulenkörper konsequent Innovationskraft mit einer werteorientierten Unternehmenskultur. Diese besondere Mischung hat Weisser zu einem unverzichtbaren Partner für anspruchsvolle Industriezweige gemacht.
Produktion auf Weltniveau: Wo andere an Grenzen stoßen
Ein zentraler Wettbewerbsvorteil liegt im hohen Automatisierungsgrad der Fertigung bei Weisser. Wo andere Hersteller an physikalische oder wirtschaftliche Grenzen stoßen, beginnt für Weisser die eigentliche Herausforderung.
„Die Beherrschung grenzwertiger Spritzgussprozesse gilt weltweit als einzigartig und ermöglicht Serienproduktionen auf technisch höchstem Niveau“,
erklärt Dr. Alexander Starnecker, Geschäftsführer des Unternehmens.
Besonders die firmeneigene Technologieentwicklung zur Umspritzung von Draht ist ein Alleinstellungsmerkmal, das weitreichende Innovationen ermöglicht. Metallkomponenten lassen sich direkt in Kunststoffbauteile integrieren – eine Schlüsselkompetenz zur Miniaturisierung und für smarte Anwendungen. Mit dieser Kompetenz liefert Weisser jährlich rund 450 Millionen Teile an seine Kunden aus – von Präzisionskomponenten für Elektronik, Industrieelektronik und Automotive-Anwendungen bis hin zur Verwendung in Energie-, Bahn- und Medizintechnik. Kontinuierliche Investitionen in moderne Maschinen, Automatisierung und hybride Fertigungsanlagen sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Neresheimer Unternehmens.
Der entscheidende Faktor dabei sind die knapp 200 Mitarbeiter. Ihr technologisches Know-how, ihre Präzision und ihre Fähigkeit zur ständigen Weiterentwicklung bilden das Fundament für den Unternehmenserfolg.
„Sie bringen dabei den Mut mit, neue Wege zu gehen und bestehende Grenzen immer wieder zu verschieben“,
sagt Dr. Alexander Starnecker beim Gang durch die Fertigung. Durch die enge Zusammenarbeit von Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung entstehen innovative Lösungen, die Standards in der Anwendungsbranche oft neu definieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern.
Additive Fertigung als Gamechanger
Während viele den 3D-Druck noch als Werkzeug für Prototypen sehen, hat Weisser ihn längst zur Produktionsreife geführt. Dabei geht es nicht um den Ersatz klassischer Verfahren, sondern um deren intelligente Ergänzung. Additive Verfahren schaffen neue Freiheitsgrade in der Konstruktion, verkürzen Entwicklungszyklen und ermöglichen eine nie dagewesene Flexibilität in der Serienfertigung.
Die Philosophie ist dabei klar: Die Technologie folgt der Anforderung – nicht umgekehrt. Mit 100 Jahren Fertigungserfahrung seit der Gründung 1922 analysiert Weisser jede Bauteilanforderung präzise und wählt anschließend die wirtschaftlich wie technisch effizienteste Fertigungsmethode. Ein anschauliches Beispiel: Ein komplexes Gehäuse, das klassisch im Spritzguss kaum wirtschaftlich realisierbar wäre, wird additiv gefertigt – und das in Serie. Das zeigt, wie neue Technologien klassische Verfahren nicht verdrängen, sondern klug ergänzen.
Innovationskultur – systematisch statt zufällig
Weisser versteht Innovation nicht als Zufallsprodukt, sondern als festen Bestandteil der Unternehmenskultur. So entstehen Innovationen direkt aus dem Arbeitsalltag heraus: vom neuen Werkzeugkonzept in der Fertigung bis hin zur Prozessoptimierung in der Logistik. Diese systematische Offenheit macht das Unternehmen besonders anpassungsfähig – ein wesentlicher Grund, warum es auch in dynamischen Märkten seine Führungsrolle behauptet.
Ein aktuelles Beispiel ist die Entwicklung von KI-gestützten Assistenten für die Spritzgussfertigung, die Weisser gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut und der Hochschule Aalen vorantreibt. Damit zeigt das Unternehmen, dass es nicht abwartet, bis andere Lösungen liefern, sondern auch als Mittelständler selbst aktiv den Weg in die Zukunft gestaltet – in separaten Projekten, die die Innovationskraft zusätzlich unterstreichen.
Nachhaltigkeit als strategisches Prinzip
Nachhaltigkeit ist bei Weisser kein Marketingthema, sondern tief in die Unternehmensstrategie integriert. Beispiele sind geschlossene Kühlkreisläufe, sortenreines Recycling von Kunststoffresten und Kreislaufprozesse nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. In Verbindung mit modernsten Photovoltaikanlagen, Wärmerückgewinnungssystemen und energetisch sanierten Gebäuden wird die Produktion kontinuierlich umweltfreundlicher gestaltet. Das Unternehmen denkt dabei stets vom Produkt aus: Bereits in der Konstruktionsphase wird auf Materialeffizienz und Wiederverwertbarkeit geachtet – ein Ansatz, der ökologische Verantwortung mit technischer Exzellenz verbindet.
Hidden Champion mit Vision
Weisser sucht nicht die große Bühne – und überzeugt gerade deshalb. Als Hidden Champion wirkt das Unternehmen dort, wo es zählt: mit Lösungen, die technisch Maßstäbe setzen und wirtschaftlich tragfähig sind.
Zukunft wird gemacht – nicht dem Zufall überlassen.
Ob Spritzguss oder additive Fertigung, ob Digitalisierung oder Nachhaltigkeit – Weisser gestaltet die industrielle Transformation aktiv mit. So zeigt sich, dass ein mittelständisches Familienunternehmen mehr sein kann als ein Zulieferer: ein Innovationstreiber, ein Technologieführer und ein Hidden Champion, der ganze Branchen mitprägt.
Fertigungstechnologie als Gamechanger
Spritzguss: ideal für hohe Stückzahlen, robuste Geometrien und bewährte Serienprozesse.
Additive Fertigung: perfekt für komplexe Strukturen, schnelle Iterationen und flexible Losgrößen.
Der entscheidende Vorteil für die Kunden: technologieneutrale Beratung, serienreife Lösungen und ein Partner, der die Sprache der Industrie spricht – vom Prototyp bis zur Serienproduktion.
Spritzguss: ideal für hohe Stückzahlen, robuste Geometrien und bewährte Serienprozesse.
Additive Fertigung: perfekt für komplexe Strukturen, schnelle Iterationen und flexible Losgrößen.
Der entscheidende Vorteil für die Kunden: technologieneutrale Beratung, serienreife Lösungen und ein Partner, der die Sprache der Industrie spricht – vom Prototyp bis zur Serienproduktion.
KI – Impulsgeber für echte Transformation
Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie der Zukunft – und als Motor der digitalen Transformation. Weisser entwickelt gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie innovative Ansätze – etwa für eine intelligente Prozessüberwachung im Spritzgießen. Darüber hinaus engagiert sich Weisser in Forschungskooperationen, die den Einsatz von KI im Produktionsumfeld weiterdenken. Ziel ist es, Maschinendaten mit Umgebungsparametern zu verknüpfen, um Abweichungen schneller zu erkennen und Handlungsspielräume zu erweitern. Ebenso denkbar sind Anwendungen in der Entwicklung: KI kann Materialverhalten simulieren oder die Optimierung von Prototypen beschleunigen – mit dem Ziel, Serienprodukte noch präziser zu fertigen.
Auch wenn sich diese Arbeiten noch in einer frühen Phase befinden, verdeutlicht Weisser damit den Anspruch, das Forschungsfeld KI nicht nur zu beobachten, sondern aktiv mitzugestalten, eigene Erfahrungen zu machen und konkrete Anwendungsfelder im Unternehmen zu identifizieren. Weisser versteht KI als langfristige Entwicklung und integralen Teil der digitalen Transformation – nicht als kurzfristige Lösung.
„Wer die richtigen Fragen stellt, bevor Technologien implementiert werden, legt den Grundstein für nachhaltige Wirkung. Die Verantwortung bleibt dabei in Menschenhand“,
sagt Dr. Alexander Starnecker.
Der Aufbau von Zukunftskompetenzen sieht Weisser als zentrale Aufgabe, um diesen Wandel aktiv mitzugestalten - damit KI als Verstärker für Präzision, Transparenz und nachhaltigen Fortschritt genutzt werden kann.
Fotos: Weisser
BU1: Das Firmengebäude von Weisser in Neresheim.
BU2: Leistungsfähiger 3D-Drucker, mit dem auch eine Serienfertigung möglich wird.
BU3: Produktbild (folgt noc
Kontakt
Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg
Ludwig-Erhard-Straße 1
89520 Heidenheim
Tel. 07321 324-0
Fax 07321 324-169
zentrale@ostwuerttemberg.ihk.de
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