Gemeinsam stark für die Zukunft

Die Arbeitswelt steht vor tiefgreifenden Veränderungen: Der Wandel hin zu einer nachhaltigen und digitalen Wirtschaft erfordert neue Denkweisen, neue Technologien – und vor allem neue Kompetenzen. Um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, sind starke Netzwerke gefragt. Im Rahmen der Zukunftsoffensive Ostwürttemberg haben sich zahlreiche Akteure als „Berufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsregion Ostwürttemberg“ zusammengeschlossen. Abgekürzt wird daraus „BeWeQO, gesprochen: be-we-ko, angelehnt an das Wort Bewegung.
Das gemeinsame Ziel: Menschen auf allen Qualifikationsniveaus fit für die Zukunft zu machen und damit zur Stärkung einer wirtschaftlich erfolgreichen Region Ostwürttemberg beizutragen.

Das Zielbild

Das gemeinsam entwickelte Zielbild nimmt eine vorwärts gerichtete Haltung ein und beschreibt das Idealbild unserer Region aus Sicht der beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung. Dabei wird bewusst vorangestellt, dass eine kontinuierliche berufliche Weiterbildung und Qualifizierung der Menschen in Ostwürttemberg angesichts der oben beschriebenen Veränderungen erforderlich ist.
Es nimmt die Menschen und Unternehmen in den Blick. Dabei geht es um einen niederschwelligen und kostenlosen Zugang zu Informationen und Beratung zu geeigneten Weiterbildungsangeboten sowie dem Zielbild, dass Qualifizierung ein Bestandteil der Unternehmensstrategie ist.
Die beteiligten Institutionen agieren im Sinne eines vernetzten Bildungsraumes. Dazu gehören die Landkreise und aus der Region Ostwürttemberg die Agentur für Arbeit, die Jobcenter, der Arbeitgeberverband Südwestmetall, die IHK, die Gewerkschaft IG Metall, zahlreiche berufliche Weiterbildungsträger einschließlich dem Regionalbüro für berufliche Fortbildung, die Hochschulen, das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung und die Wirtschaftsregion Ostwürttemberg sowie die sozialpartnerschaftlich getragene Agentur Q.
Konkrete Maßnahmen werden auf der Ebene der bereits eingerichteten vier Arbeitsgruppen entwickelt. Diese fokussieren sich auf unterschiedliche Zielgruppen: Eine Arbeitsgruppe hat den Schwerpunkt auf Arbeitssuchenden und Berufsrückkehrer:innen, eine zweite Arbeitsgruppe richtet sich an die Unternehmen, eine dritte kümmert sich um Beschäftigte und die vierte Arbeitsgruppe hat die Außendarstellung im Blick.

Warum noch ein Netzwerk?

Einzelne Akteure stoßen bei der Bewältigung des strukturellen Wandels oft an ihre Grenzen. Netzwerke bündeln Know-how, schaffen Synergien und ermöglichen passgenaue Qualifizierungsangebote für verschiedene Zielgruppen – vom ungelernten Beschäftigten über Fachkräfte bis hin zu akademisch Qualifizierten. Diese vielfältigen Aspekte lassen sich von einer einzelnen Institution nicht ganzheitlich abdecken, so dass das Netzwerk BeWeQO einen echten Mehrwert schafft. Der Steuerkreis aus den Reihen der Akteure führt die Projekte zusammen und sorgt für eine Abstimmung unter den Arbeitsgruppen.

Transformation als gemeinsame Herausforderung

Die ökologische und digitale Transformation erfordert ein Umdenken auf vielen Ebenen. Unternehmen müssen nachhaltiger wirtschaften, Lieferketten neu gestalten und klimafreundliche Technologien integrieren. Gleichzeitig gilt es, Beschäftigte in den Wandel einzubinden. Hier kommt der Qualifizierungsauftrag ins Spiel: Beschäftigte benötigen nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit, interdisziplinäres Denken und die Fähigkeit zur Veränderung.

Future Skills für alle Qualifikationsstufen

Die Anforderungen an Beschäftigte verändern sich rapide. Neben fachspezifischem Wissen gewinnen sogenannte Future Skills an Bedeutung – dazu zählen digitale Kompetenzen, Problemlösungskompetenz, unternehmerisches Denken, Teamfähigkeit sowie Lern- und Anpassungsfähigkeit. Diese Kompetenzen lassen sich nicht allein in der Ausbildung vermitteln, sondern müssen über das gesamte Erwerbsleben hinweg entwickelt und gestärkt werden.
Unser Netzwerk trägt dazu bei, alle Zielgruppen zu adressieren. Für An- und Ungelernte bieten niedrigschwellige Angebote den Einstieg in eine berufliche Qualifikation. Fachkräfte können durch modulare Weiterbildungen gezielt neue Aufgabenfelder erschließen. Akademische Fachkräfte profitieren von spezialisierten Kursen bis hin zu Bachelor- und Master-Angeboten, die berufsbegleitend absolviert werden können.

Fazit: Zukunft durch Zusammenarbeit

Unser Netzwerk für Qualifizierung stärkt nicht nur die individuelle Beschäftigungsfähigkeit, sondern auch die Innovationskraft und Resilienz der regionalen Wirtschaft. Denn wer in Bildung investiert, kann den Wandel gestalten – sozial, ökologisch und wirtschaftlich.