Fachkräftesicherung auf zahlreichen Ebenen
Fachkräfteallianz Ostwürttemberg will 2025 weitere Impulse bei Weiterbildung und Übergänge Schule – Ausbildung – Studium geben
Die Region Ostwürttemberg hat sich nach der Präsentation der Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ in Berlin im Oktober 2024 für das Jahr 2025 wiederum einiges vorgenommen. Innerhalb der Fachkräfteallianz Ostwürttemberg als Teil der Zukunftsoffensive sollen weitere Initiativen für die Fachkräftegewinnung, für die Weiterbildung und Qualifizierung und das Heben inländischer Potenziale sowie das Fachkräftemarketing gestartet werden.
Ziel des Treffens am 12. Februar 2025 bei der IHK Ostwürttemberg war, herauszuarbeiten, welche nächsten Schritte bei der Fachkräftesicherung angesichts der aktuellen Situation am Arbeitsmarkt notwendig sind und welche Synergien unter den Partnern der Fachkräfteallianz genutzt werden können.
Stefan Schubert, neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Aalen, gab bei dem Treffen einen Überblick über die Veränderungen am regionalen Arbeitsmarkt. Einerseits werden angesichts des demographischen Wandels weiterhin viele Branchen von einem Fachkräftemangel betroffen sein. Andererseits wirkt sich die andauernde Stagnation bei zahlreichen Unternehmen in Ostwürttemberg vermehrt negativ auf den Personalbedarf aus: Knapp 11.000 Arbeitslose waren Ende Januar 2025 registriert. Die Zahl der offenen Stellen war weiter rückläufig in der Region.
Stefan Schubert informiert über die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Region.
Dr. Andreja Benkovic, Referentin für Standortpolitik und Volkswirtschaft, stellte die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen vor. Dabei zeigte sie anhand der Entwicklung der Geschäftslageindikatoren der letzten fünf Jahre, dass sich ab Jahresbeginn 2023 die Lage der Industrie stetig verschlechterte, während die positivere Entwicklung im Dienstleistungssektor die konjunkturelle Gesamtlage in Ostwürttemberg stabilisierte. Fast jedes dritte Unternehmen plant mit einem Abbau der Beschäftigtenzahlen.
Die Partner der Fachkräfteallianz diskutierten im Anschluss an die Impulsreferate die vielfältigen Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung und -sicherung. Stichworte waren dabei Schule, Ausbildung, Studium und Zuwanderung. „Klar ist, dass wir angesichts der Fachkräftesituation niemanden auf der Strecke zurücklassen können und wollen. Wir wollen erreichen, dass jeder und jede eine Berufsausbildung bekommt und sich fit macht für die zukünftigen beruflichen Herausforderungen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler.
Markus Kilian, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Ostwürttemberg von Südwestmetall, betonte: „Wir wollen neue Angebote für die Beschäftigten und die Unternehmen schaffen. Zudem wollen wir alle Angebote zur Weiterbildung noch bekannter machen.“ Er ging damit auf das neue Projekt der Beruflichen Weiterbildungs- und Qualifizierungsregion Ostwürttemberg (BeWeQO) ein. „Lebenslanges Lernen ist bereits heute notwendiges Instrument, um im Arbeitsleben Schritt zu halten“, ergänzte Thilo Rentschler.
Die Teilnehmenden an der Fachkräfteallianz haben weitere neue Projekte angesprochen. Zukunftsberufe müssten zudem bei Jugendlichen, Schulen, Ausbildern und Eltern in die Köpfe gebracht werden. Das Projekt der Ausbildungsbotschafter soll neu gestartet werden (IHK), der Job-Bus (WiRO) wird weitergeführt.
Kontakt Fachkräfteallianz:
IHK, Dr. Andreja Benkovic, Tel. 07321 324-258,benkovic@ostwuerttemberg.ihk.de
WiRO, Nadine Kaiser, Tel. 07171 9275321,kaiser@ostwuerttemberg.de
IHK, Dr. Andreja Benkovic, Tel. 07321 324-258,benkovic@ostwuerttemberg.ihk.de
WiRO, Nadine Kaiser, Tel. 07171 9275321,kaiser@ostwuerttemberg.de
Die Fachkräfteallianz ist Teil der Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ und dort im Querschnittsziel Qualifizierung und Beschäftigungssicherung verankert. Federführend dabei sind der Arbeitgeberverband Südwestmetall sowie die Agentur für Arbeit. Rund 20 Partner ziehen an einem Strang, um den Fachkräftebedarf der Unternehmen in der Region zu sichern. Aktuell laufen über 50 Projekte und Initiativen in der Region zu dem Themenkomplex. Die Partner der Allianz wollen den Strukturwandel aktiv begleiten und Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer unterstützen. Partner sind u.a.: die beiden Landkreise Heidenheim und Ostalb, Agentur für Arbeit, Jobcenter Heidenheim und Ostalb, Südwestmetall, die vier Hochschulen der Region, DGB, IG Metall, IHK Ostwürttemberg, Handwerkskammer Ulm, die Kreishandwerkerschaften und die WiRO. Koordiniert wird die Fachkräfteallianz durch die IHK und die WiRO.