Neue Nutzungskonzepte für Innenstädte in Baden-Württemberg

Neue Studie der baden-württembergischen IHKs (BWIHK)

Innenstädte sind ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Sie haben darüber hinaus großen Einfluss auf die Attraktivität einer Region für den Tourismus sowie Möglichkeiten, Arbeitskräfte für ihre jeweiligen Standorten zu gewinnen. Die bekannten Fragestellungen unserer Innenstädte werden durch neue Herausforderungen immer komplexer. Hitze und Starkregenereignisse beschränken bspw. schon heute die Zahl besucherstarker Einkaufstage.
Neue Ansätze und Kooperationen sind daher erforderlich. Die vollständige BWIHK-Studie “Neue Nutzungskonzepte für die Innenstädte in Baden-Württemberg entwickeln und umsetzen” (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2544 KB) steht zum Herunterladen bereit.
Die IHK Ostwürttemberg fordert darauf aufbauend eine pragmatische Orientierung an guten Beispielen (good practices) und an den Möglichkeiten vor Ort (an Stelle nicht realisierbarer Maximallösungen).
  • Die Innenstadtentwicklung soll sich an tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer orientieren (Einwohner in der Stadt und im Einzugsgebiet, Beschäftigte, Touristen). Dabei liegt es in der gemeinsamen Verantwortung von Kommunen und Immobilieneigentümern, bei der gegebenenfalls notwendigen Umnutzung von Handelsflächen keine (neuen) Monostrukturen zu schaffen. Vielmehr soll Vielfalt durch Integration von beispielsweise Wohnen, Büros, Freizeitnutzungen, Gastronomie und Bildungseinrichtungen gestärkt werden.
  • In begründeten Ausnahmefällen sollen Kommunen strategisch wichtige Immobilien erwerben, bis zur Umnutzung eine Zwischenverwendung ermöglichen und dabei bürokratische Hürden möglichst abbauen.
  • Die Landesregierung soll angesichts der Dimension der Aufgabe und deren Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie das Heimatgefühl der Bürgerinnen und Bürger ausreichend Fördermittel bereitstellen (zum Beispiel in Form der Städtebauförderung), um die Profilierung von Städten und Quartieren zu unterstützen.
  • Die Kommunen sind aufgerufen, regelmäßig den Entwicklungsstand der Zentren zu analysieren und ressortübergreifend sowie fokussiert die wichtigsten Maßnahmen zur weiteren Stärkung von Widerstandskraft und Attraktivität dieser Räume festzulegen.
Innenstadtentwicklung muss Chefsache bleiben und Priorität genießen
Die Stelle eines Zentrenverantwortlichen in der Wirtschaftsförderung sollte daher vorhanden und auch mit den notwendigen Mitteln ausgestattet sein.
Die ausführliche Studie sowie Checklisten für Immobilienbesitzer sowie Wirtschaftsförderer, Verwaltung und Stadtmarketing können Sie kostenlos gern bei uns anfordern.