IHK Ostwürttemberg
BGM und BGF: Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung
Begriffe
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Strategisches Vorgehen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeitenden in Unternehmen. Es umfasst alle Maßnahmen, die auf die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit der Beschäftigten abzielen.
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF): Teilbereich des BGM, der sich auf die konkrete Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen für die Mitarbeitenden fokussiert.
Verhältnis:
- BGF ist ein wichtiger Bestandteil des BGM, aber nicht das einzige Element.
- BGM umfasst neben BGF auch weitere Bereiche wie Arbeits- und Gesundheitsschutz, Organisationsentwicklung und Führungskultur.
- BGF-Maßnahmen müssen in ein umfassendes BGM-Konzept eingebettet sein, um nachhaltig wirken zu können.
Zielsetzung
- BGM: langfristige Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden, Steigerung der Arbeitszufriedenheit und -motivation, Reduzierung von Fehlzeiten und Fluktuation, Förderung einer positiven Unternehmenskultur.
- BGF: Befähigung der Mitarbeitenden zu einem gesundheitsfördernden Verhalten, Verbesserung des Gesundheitsbewusstseins, Stärkung der persönlichen Ressourcen, Verhinderung von arbeitsbedingten Krankheiten.
Maßnahmen
BGM:
- Leitbildentwicklung und Zielsetzung
- Analyse der Ist-Situation (z.B. Befragungen, Gesundheitsberichte)
- Entwicklung und Implementierung eines BGM-Konzepts
- Kommunikation und Beteiligung der Mitarbeitenden
- Evaluation und Weiterentwicklung
BGF:
- Bewegungsangebote (z.B. Kurse, Sportgruppen)
- Ernährungsberatung
- Stressmanagement-Trainings
- Suchtprävention
- Rückenkurse
- Gesundheitstage
- Individuelle Beratung
Vorteile
Für Unternehmen:
- Geringere Fehlzeiten und Fluktuation
- Steigerung der Produktivität und Arbeitszufriedenheit
- Verbessertes Betriebsklima
- Reduzierung von Gesundheitskosten
- Attraktiveres Arbeitgeberimage
Für Mitarbeitende:
- Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens
- Steigerung der Arbeitszufriedenheit und -motivation
- Bessere Work-Life-Balance
- Persönliche Weiterentwicklung
Erfolgsfaktoren
- Einbeziehung der Führungsebene und aller Mitarbeitenden
- Verankerung im Unternehmenskonzept
- Wissenschaftlich fundierte Maßnahmen
- Kontinuierliche Evaluation und Weiterentwicklung
- Kommunikation und Transparenz