KSK Ostalb zieht positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2023

Solide Zahlen in unruhigen Zeiten

Nicht nur der kräftige Anstieg des Leitzinses in der Eurozone auf 4,5 Prozent hat 2023 den Wohnbau in der Region massiv zurückgeworfen. Die KSK Ostalb hat 2023 rund 200 Millionen Euro an neuen Krediten an Privatkunden ausgegeben, eine Halbierung im Vergleich zu 2022. Das Bausparneugeschäft geht um fast 30 Prozent auf 125 Millionen Euro zurück. Angesichts der flauen Baukonjunktur seien das gute Zahlen, sagt Vorstandschef Markus Frei.
Der Zinsüberschuss, die wichtigste Einnahmequelle einer Bank, steigt um 27 Prozent auf 106,9 Millionen Euro. Das Provisionsergebnis verzeichnet ein Plus von 5,3 Prozent auf 37,7 Millionen Euro.
„Hier sehen wir gute Chancen für weiteres Wachstum“,
sagt Vorstandsmitglied Dr. Tobias Schneider. Da die KSK gleichzeitig die Aufwendungen für Personal (+2,9 Prozent) und Sachkosten (+0,9 Prozent) im Griff hatte, gibt es beim Betriebsergebnis vor Bewertung, also dem operativen Gewinn, einen ordentlichen Sprung von mehr als 50 Prozent auf 64,3 Millionen Euro. Den Großteil hiervon, nämlich rund 40 Millionen Euro, investiert die KSK in ihr Eigenkapital.
Die hohen Zinsen sind ein Faktor, die gestiegenen Baukosten und die unsichere Förderpolitik weitere Umstände, die sich negativ auf die Schaffung von Wohnraum auswirken.
„Der Handlungsbedarf ist riesig“,
so Frei. In Deutschland fehlten mehr als 800 000 Wohnungen.
„Ohne ausreichend Wohnraum werden wir die Probleme Integration und Fachkräftemangel nicht lösen“,
mahnt Frei und fordert einen Schulterschluss auf allen Ebenen.
Die ungünstigen Rahmenbedingungen vermiesen den Betrieben die Stimmung.
„Im Dienstleistungssektor ist die Lage besser als in der Industrie“,
sagt Frei. Dennoch hat die KSK 2023 mehr Unternehmenskredite vergeben als 2022. Für 2024 rechnet Frei mit einer geringeren Nachfrage. Bei vielen Betrieben seien die Polster aufgebraucht, die Zahl der Insolvenzen könnte steigen.