Verkehr

Steigende Belastung durch Arbeitskosten und Energiepreise


Die aktuelle Geschäftslage im Verkehrsgewerbe hat sich vom Jahresbeginn zum Frühsommer negativ entwickelt. Der Saldo aus einer guten und einer schlechten Geschäftslage verringerte sich von 2 Punkten auf -6 Zähler. Dies beruht gleichermaßen auf einem gestiegenen Anteil der Unternehmen mit schlechten Geschäften wie auf einem gesunkenen Anteil der Betriebe mit guten Geschäften. Der Saldo liegt damit zum ersten Mal seit dem Frühsommer 2021 wieder im negativen Bereich.
Verkehr_Geschäftslage_2022

Die Geschäftserwartungen im Verkehrsgewerbe haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn verbessert. Der Saldo aus positiven und negativen Geschäftsaussichten erhöhte sich von -22 Punkten auf -3 Zähler. In diesem Zusammenhang ist allerdings die verhältnismäßig geringe Antwortzahl aus dem Verkehrsgewerbe zu erwähnen. Sie führt zu einer höheren statistischen Unsicherheit in den Ergebnissen und zu stärkeren Sprüngen in den Prozentwerten.
Verkehr_Geschäftserwartungen_2022

Für das Investitionsklima im Verkehrsgewerbe zeigt sich gegenüber dem Jahresbeginn keine klare Tendenz. Zwar ist der Anteil der Unternehmen, die überhaupt investieren wollen, von 74 Prozent auf 87 Prozent gewachsen. Der Saldo aus steigenden und fallenden Investitionen ist allerdings von25 Punkten auf 22 Zähler gesunken. Etwas weniger als ein Drittel der investierenden Betriebe plant derzeit noch damit, seine Investitionen auszuweiten.
Bei den Investitionsmotiven bleibt der Ersatzbedarf für die Unternehmen des Verkehrsgewerbes der wichtigste Grund für ihre Investitionen. Mit deutlichem Abstand folgen die Kapazitätsausweitungen und der Umweltschutz. Die Relevanz der Produktinnovationen und der Rationalisierungen fällt vor allem bei letzteren eher gering aus.
Verkehr_Investitionssabsichten_2022

Die Beschäftigungsabsichten im Verkehrsgewerbe haben sich im Vergleich zum Jahresbeginn aufgehellt. Der Saldo aus steigenden und fallenden Beschäftigtenzahlen kletterte von -12 Punkten auf 0 Zähler. Keines der Unternehmen berichtet von geplanten Neueinstellungen oder Entlassungen. Auch hier ist allerdings wieder die relativ geringe Antwortzahl zu erwähnen. Es besteht also trotzdem die Möglichkeit, dass vereinzelt Personal eingestellt bzw. entlassen wird.
Verkehr_Beschäftigungsabsichten_2022

Die größten Risiken für das Verkehrsgewerbebestehen derzeit in den Arbeitskosten sowie den Energie- und Rohstoffpreisen. Letztere betrachten rund 90 Prozent der Unternehmen mit Sorge. Darüber hinaus bleiben der Fachkräftemangel mit 59 Prozent und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit 54 Prozent von hoher Bedeutung.

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