Handel

Bessere Geschäftslage infolge gelockerter Corona-Beschränkungen


Vor dem Hintergrund der gelockerten Corona-Beschränkungen hat sich die aktuelle Geschäftslage im Ostbrandenburger Handel verbessert. Der Saldo aus einer guten und einer schlechten Geschäftslage stieg gegenüber dem Jahresbeginn von 10 Punkten auf 21 Zähler. Inzwischen berichtet wieder etwas mehr als ein Viertel der Händler von guten Geschäften. Nur noch etwa jedes zwanzigste Unternehmen spricht von einer schlechten Geschäftssituation.
Handel_Geschäftslage_2022

Im Gegensatz dazu haben sich die Geschäftserwartungen im Handel vom Jahresbeginn zum Frühsommer erneut verschlechtert. Der Saldo aus positiven und negativen Geschäftsaussichten brach von -37 Punkten auf -52 Zähler ein. Lediglich eins von zwanzig Unternehmen geht für die kommenden 12 Monate von einer Verbesserung aus. Angesichts der wachsenden Kaufzurückhaltung vieler Konsumenten rechnet mehr als die Hälfte der Betriebe mit einer Verschlechterung.
Handel_Geschäftserwartungen_2022

Das Investitionsklima im Handel zeigt im Vergleich zum Jahresbeginn keine eindeutige Tendenz. Zwar ist der Anteil der Unternehmen, die überhaupt investieren wollen, von 67 Prozent auf 43 Prozent gefallen. Gleichzeitig hat der Saldo aus steigenden und fallenden Investitionen aber von 26 Punkten auf 62 Zähler zugenommen. Letzteres beruht vor allem auf einem stark gewachsenen Anteil der Betriebe, die ihre Investitionen ausweiten wollen.
Nahezu jedes investierende Unternehmen plant in den kommenden Monaten, bestehende Geschäftsausstattungen zu ersetzen. Der Ersatzbedarf bleibt daher mit 98 Prozent das wichtigste Investitionsmotiv für den Handel. Auch die Rationalisierungen haben zuletzt an Bedeutung gewonnen. Die Relevanz der Produktinnovationen, des Umweltschutzes und der Kapazitätsausweitungen ist dagegen gesunken.
Handel_Investitionsabsichten_2022

Angesichts der pessimistischeren Geschäftserwartungen haben sich die Beschäftigungsabsichten im Handel eingetrübt. Der Saldo aus steigenden und fallenden Beschäftigtenzahlen sackte gegenüber dem Jahresbeginn von 5 Punkten auf -24 Zähler ab. Keines der Unternehmen plant derzeit, neues Personal einzustellen. Da der Anteil mit voraussichtlichen Entlassungen zugenommen hat, dürfte es im Handel also auch insgesamt zu einem Personalabbau kommen.
Handel_Beschäftigungsabsichten_2022

Trotz der zurückgefahrenen Beschäftigungspläne gehört der Fachkräftemangel weiterhin zu den größten Herausforderungen im Handel. Gemeinsam mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen belegt er die Ränge zwei und drei der wichtigsten Risiken für den Unternehmenserfolg. Von erheblich höherer Bedeutung sind derzeit allerdings die Energie- und Rohstoffpreise. Sie werden von rund 87 Prozent der Unternehmen mit Sorge betrachtet.

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