Wie sehen Unternehmer in Schwedt die Zukunft der PCK-Raffinerie?

Nach dem Stopp der russischen Erdöllieferungen für die Raffinerie PCK in Schwedt stehen auch Kontraktoren des Konzerns in Schwedt vor großen Herausforderungen.
Die Kontraktoren sind diejenigen Unternehmen, die Zulieferungen und Dienstleistungen für die PCK erbringen oder auf deren Produkte zur Weiterverarbeitung vor Ort angewiesen sind. Sie stehen am Standort Schwedt für ein Umsatzvolumen von mehr als 1 Milliarde Euro und eine Mitarbeiterzahl von rund 2.800.

Studie mit 75 Schwedter Unternehmen

Die IHK Ostbrandenburg, die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB) und die Stadt Schwedt/Oder haben jetzt gemeinsam eine Befragung der Kontraktoren durchgeführt, da deren Perspektiven von zentraler Bedeutung für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes sind und sie zugleich in großen Umfang von der PCK abhängen.
Die daraus resultierende Studie spiegelt  die Ergebnisse von Interviews mit 75 Unternehmensvertreter und -vertreterinnen wider. 

Die Grundforderungen der Kontraktoren lassen sich so zusammenfassen:

  • Der Raffinerie-Standort Schwedt muss erhalten bleiben.
  • Nötig ist eine schnelle neue Strategische Ausrichtung, bei der auch die Kontraktoren und andere Vertreter vor Ort einbezogen werden sollten – und die offene Kommunikation darüber.
  • Im Zusammenhang mit der strategischen Ausrichtung muss auch die Eigentümerfrage rasch geklärt werden.
  • Es braucht ein tragfähiges Konzept für die Fachkräftebindung.
Wenn bis zum Sommer 2023 keine Klarheit über die künftige Versorgung der Raffinerie besteht, gerät voraussichtlich ein Großteil der Unternehmen im Umfeld des PCK in die wirtschaftliche Schieflage. Die ebenfalls drohende Abwanderung von Fachkräften verschärft die Situation weiter.
Zugleich belegt die Umfrage, dass – wenn die Rahmenbedingungen stimmen –  die meisten Unternehmen in und um Schwedt bereit sind, in die Transformation des Standortes zu investieren.