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Nr. 71199

IHK-Fachkreis Bilanzbuchhaltung

Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim bietet ab dem 9. Oktober 2025 zum achtzehnten Mal den Fachkreis Bilanzbuchhaltung in Osnabrück an.
In regelmäßig durchgeführten Veranstaltungen wird in dem Fachkreis zu aktuellen Gesetzesänderungen und Entwicklungen referiert. Es findet ein Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Teilnehmenden der verschiedensten Branchen und Betriebe statt. Durch die langfristige Zusammenarbeit verspricht der Fachkreis Kontinuität und stellt sicher, dass die Teilnehmenden auf dem aktuellen Wissensstand sind.
Der Fachkreis trifft sich zu sechs Sitzungen (i. d. R. donnerstags) jeweils von 17:00 bis 20:30 Uhr in der IHK, Neuer Graben 38, Osnabrück und richtet sich an Bilanzbuchhalter, Steuerfachangestellte/Steuerfachwirte und Mitarbeiter aus dem Finanz- und Rechnungswesen kleiner und mittlerer Unternehmen.
Anmeldungen sind bis 10. September 2025 erbeten.

Konjunkturstimmung bessert sich – Lage bleibt aber schlecht

Zum Ende des zweiten Quartals 2025 verliert die zaghafte Erholung der regionalen Wirtschaft an Dynamik. Der IHK-Konjunkturklimaindex verharrt unverändert bei 89 Punkten und liegt damit weiter deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 98 Zählern. Diese Kernergebnisse ihrer aktuellen Konjunkturbewertungen (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 349 KB) stellten die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und Creditreform Osnabrück/Nordhorn jetzt gemeinsam vor.
„Die Erholung, die sich im Frühjahr angedeutet hatte, ist nun ins Stocken geraten. Der Rückgang bei der aktuellen Lageeinschätzung zeigt, dass viele Unternehmen weiterhin große Herausforderungen zu bewältigen haben“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. Per Saldo beurteilen 14 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage als schlecht – drei Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Die Erwartungen der Betriebe hellen sich hingegen leicht auf: Der entsprechende Saldo verbessert sich von minus elf auf minus acht Punkte. „Wichtige politische Maßnahmen sind bislang zwar angekündigt, aber noch nicht umgesetzt und wirksam – insofern ist die ungünstige Lagebeurteilung nicht überraschend. Dass sich die Erwartungen inzwischen verbessern, ist ein wichtiger Schritt. Denn ohne Zuversicht kann es keinen Aufschwung geben“, so Graf.
Insgesamt bleibt der Problemdruck in vielen Bereichen der Wirtschaft allerdings hoch: Im Durchschnitt nennt ein Unternehmen aktuell 3,2 verschiedene Risiken, nur knapp unter dem Höchststand von 3,6 aus dem Herbst 2022. Infolgedessen entwickeln sich die Personal- und Investitionspläne weiter rückläufig. Auch die Exporterwartungen geben angesichts geopolitischer Unsicherheiten nach. Besonders das verarbeitende Gewerbe und der Handel leiden unter Auftragsrückgängen und schwacher Nachfrage. Etwas stabiler zeigen sich Bauwirtschaft und Dienstleistungen, wobei auch hier die Lage je nach (Teil-)Branche deutlich variiert. Während unternehmensnahe Dienstleister von soliden Geschäften berichten, stellt sich die Lage im Verkehrsgewerbe deutlich schlechter dar.
Wie auch die aktuellen Creditreform-Daten aus dem ersten Halbjahr 2025 zeigen, nehmen die wirtschaftlichen Belastungen vieler Unternehmen weiter zu. So stieg die Anzahl der Firmen in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, die als Ausfall gelten und ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können, gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf 434 Fälle. Die regionale Ausfallquote liegt damit auf einem Langzeithoch von 1,51 Prozent (Vorjahr: 1,29 Prozent) – wenn auch noch unter dem Bundesdurchschnitt von 1,84 Prozent.
Besonders stark trifft es die Bauwirtschaft: Hier liegt die Ausfallquote bei 2,58 Prozent und damit über dem bundesweiten Wert von 2,35 Prozent. Auch im verarbeitenden Gewerbe setzt sich der Anstieg fort. Hier mussten 38 Ausfälle gegenüber 31 im Vorjahr verbucht werden. Die Quote erreicht hier 1,68 Prozent und liegt damit etwa auf Bundesniveau.
Auch im Handel zeigt sich die angespannte Nachfragesituation: 87 Ausfälle bedeuten eine Quote von 1,69 Prozent. In den weiteren Dienstleistungsbranchen bleibt das Bild gemischt. Zwar sind die Ausfallquoten im Verkehr und im Gastgewerbe mit 2,28 bzw. 2,60 Prozent weiterhin hoch – bundesweit fallen diese jedoch noch deutlich höher aus (3,43 bzw. 3,65 Prozent).
„Insbesondere in den Bereichen Bau und Industrie spürt man, dass der hiesige Maschinenraum für die wichtigen Branchen unserer Bruttowertschöpfung enorm unter Druck steht“, betont Creditreform-Prokurist Armin Trojahn.
„Die strukturellen Probleme des Standortes lassen sich mit Geld allein nicht lösen“, mahnt Graf. „Entscheidend ist, dass Investitionsmittel – etwa aus dem Sondervermögen – auch dort ankommen, wo sie zum Potenzialwachstum beitragen können. Schnelle Planungsverfahren und weniger Bürokratie sind dafür unverzichtbar.“
Für besondere Kritik sorgen bei vielen Unternehmen die aktuellen Stromsteuer-Pläne der Bundesregierung. „Auf eine Entlastung bei den Energiekosten durch die Senkung der Stromsteuer haben sich hunderttausende Betriebe verlassen. So wie sie jetzt geplant ist, kommt sie allerdings nur bei einem Bruchteil der Unternehmen an. Aber nicht nur die Industrie leidet unter den massiv gestiegenen Energiekosten, sondern auch Handel und Dienstleister“, so Graf. „Wenn die Bundesregierung das Vertrauen der Wirtschaft nicht schon in den ersten 100 Tagen verspielen will, muss sie die Stromsteuer jetzt auf breiter Basis senken.“
Abschließend machen Graf und Trojahn deutlich: „Die wirtschaftliche Erholung bleibt fragil. Die leichte Stimmungsaufhellung ist ein positives Zeichen – sie darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns weiterhin in einer konjunkturellen Stagnation befinden. Ohne mutige Reformen für mehr Wachstum wird es keinen echten Aufschwung geben.“
Hintergrund: Die IHK-Konjunkturumfrage (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 349 KB) zum 2. Quartal 2025 wurde vom 19. Juni 2025 bis zum 7. Juli 2025 durchgeführt. 296 Unternehmen nahmen teil.

„So gelingt die Fachkräfteeinwanderung“ – das ihk-magazin 7/8-2025 ist da!

In den kommenden fünf Jahren wird die Wirtschaft in unserer IHK-Region knapp 20 000 Menschen durch Renteneintritte und fehlende Nachwuchskräfte verlieren. Unsere Region ist daher auf Zuwanderung vieler kluger Köpfe angewiesen. Im ihk-magazin 7/8-2025 stellen wir Ihnen ab Seite 10 die Koordinaten der Fachkräfteeinwanderung vor. Insbesondere lernen Sie Unternehmen kennen, die bereits Erfolge verbuchen und Tipps geben können. Für unser Titelinterview ab Seite 14 sprachen wir mit Oleksandr Kotsyuba von der BITECC GmbH aus Lingen. Unsere Einladung: Gern berät unsere IHK Sie zum Thema und bieten Unterstützung bei der Fachkräftesuche an.
Weitere Themen im ihk-magazin im Juli/August sind:
  • Editorial: IHK-Präsident Uwe Goebel (S. 3)
  • Ländersommerabend Ungarn: Wirtschaftsinfos aus erster Hand (S. 20)
  • Leuchttürme der Energiewende: Pilotprojekte und Mrd.-Investitionen (S. 22)
  • 200 Jahre Coppenrath Feingebäck GmbH: „Ein Gefühl von Zusammenhalt“ (S. 30)
  • Krone Parts: „Mutmacher“-Investition in ein Hightech-Teilelager (S. 32)
  • VSS - Video Studio Service GmbH: Wie Nachfolge gelingt (S. 34)
  • Neuerung in der Floristenausbildung: Nachgefragt bei Helmut Mösker (S. 36)
  • Rosenxt investiert: „Innovation Square“ entsteht auf 110000 qm (S. 38)
  • Startup-Szene: Landesmonitor sieht Osnabrück weit vorn (S. 42)
  • Gewinnspiel: Als Sommerlektüre verlosen wir 5 x 1 Krimiklassiker (S. 54)
Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre und viel Spaß beim Kennenlernen der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim!
Das ihk-magazin 9/2025 erscheint Mitte September mit dem Titelthema: „Bürokratieabbau – jetzt“ und den Ergebnissen einer aktuellen IHK-Umfrage.
Klicken Sie hier, um zu den Digitalausgaben zu gelangen:
Als Blätterkatalog oder als pdf.

Was es bei Ferienjobs zu beachten gilt

Sommerzeit ist Ferienjobzeit. Viele Schüler nutzen die schulfreie Zeit, um ihr Taschengeld aufzubessern. Dies ist nicht nur für Schüler attraktiv. Auch Arbeitgeber profitieren, da echte Ferienjobs regelmäßig die Voraussetzungen für eine kurzfristige Beschäftigung erfüllen. Damit sind diese Jobs sozialversicherungsfrei.
„Allerdings muss der Arbeitgeber bei der Beschäftigung von Jugendlichen einige Regeln beachten, die insbesondere das Jugendarbeitsschutzgesetz vorgibt. So sind in Abhängigkeit des Alters die zulässige tägliche Arbeitszeit und spezielle Beschäftigungsverbote wie etwa das Verbot von Nachtarbeit einzuhalten“, erklärt IHK-Juristin Karen Barbrock. Bei minderjährigen Ferienjobbern müssen prinzipiell die Eltern ihre Zustimmung geben.
Weitere Informationen hat die IHK jetzt in einem Merkblatt zusammengestellt.

Deutlicher Zuwachs bei Gründungen durch ausländische Staatsangehörige in der Region

In der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim wurden 2024 prozentual mehr Unternehmen gegründet als im Landes- und Bundesdurchschnitt. Besonders bemerkenswert ist dabei der deutliche Zuwachs bei Gründungen durch ausländische Staatsangehörige. Das sind die Kernergebnisse des neuen IHK-Gründungsbarometers (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 275 KB).
Insgesamt 7.003 Unternehmensgründungen wurden im abgelaufenen Jahr in der Region verzeichnet – ein Zuwachs von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt die Region deutlich über dem Gründungswachstum auf Landes- und Bundesebene, wo die Zahl der Neugründungen jeweils lediglich um 0,2 Prozent zulegte. Die Zahl der vollständigen Geschäftsaufgaben in der Region nahm allerdings ebenfalls zu und lag 2024 bei 5.410 Unternehmen. Dennoch bleibt der Saldo aus Gründungen und Schließungen positiv.
Ein besonders erfreulicher Trend: 22,6 Prozent aller neu gegründeten gewerblichen Einzelunternehmen im Jahr 2024 wurden von ausländischen Staatsangehörigen ins Leben gerufen. „Das stabile Gründungsinteresse von Menschen mit internationalem Hintergrund ist ein starkes Signal“, sagt Enno Kähler, IHK-Projektleiter Unternehmensgründung und -förderung. „Viele von ihnen bringen unternehmerische Erfahrung aus ihren Herkunftsländern mit, verfügen über fundiertes Know-how und sind bereit, unternehmerisches Risiko zu tragen.“
Insgesamt wurden 1.239 Einzelunternehmen in der Region von ausländischen Gründerinnen und Gründern gestartet – ein Plus von 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: In Niedersachsen lag der Anstieg bei 9,5 Prozent (9.209 Gründungen) und im Bund bei 3,0 Prozent (121.779 Gründungen).
Auch beim Anteil von Gründerinnen setzt die Region ein deutliches Zeichen: 38,1 Prozent aller Neugründungen von Einzelunternehmen im Jahr 2024 erfolgten durch Frauen. Besonders stark ist die Beteiligung in der Grafschaft Bentheim (41,2 %) und im Emsland (40,5 %) – jeweils über dem regionalen Durchschnitt.
Diese Zahlen bestätigen den Trend einer vielfältiger werdenden Gründungslandschaft in der Region, der auch auf gezielte Unterstützungsangebote und ein gründungsfreundliches Klima zurückzuführen ist.

IHK warnt: Fake-Rechnungen für Umsetzung der DGUV-Richtlinie im Umlauf

Die IHK warnt ihre Mitgliedsunternehmen eindringlich vor gefälschten Rechnungen und Mahnungen über mehrere hundert Euro, die angeblich im Zusammenhang mit der Umsetzung von Arbeitsschutzvorschriften und der Vergabe eines entsprechenden Zertifikats stehen. Die Schreiben sollen vermeintlich von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) stammen.
Aktuell gibt es bei den Fake-Rechnungen eine neue Eskalationsstufe: Nichtzahler erhalten jetzt eine Mahnung mit der Androhung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen und Negativ-Einträgen bei der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ (Schufa). Um Druck zu erzeugen, sind den Zahlungsaufforderungen amtlich wirkende Anschreiben eines angeblichen Obergerichtsvollziehers beigefügt, inklusive gefälschtem Dienstsiegel und -wappen. Die Zahlungen sollen auf spanische oder italienische Konten gehen, erkennbar an der IBAN mit dem Ländercode ES oder IT. „Die Schreiben sind täuschend echt aufgemacht und überzeugen in Aufmachung und Sprache“, meint die IHK-Beraterin Helga Conrad.
Weder die BGN noch die DGUV sind Absender der Forderungen und es besteht kein Zahlungsanspruch. Die IHK empfiehlt, Rechnungen auch in Urlaubszeiten sorgfältig zu prüfen. „Schauen Sie genau hin und achten Sie auf dubiose Details“, rät Conrad. Betroffene Unternehmen können sich im Zweifel an ihre IHK wenden.