Auslandspraktikum Kopenhagen


Im Rahmen meines Dualen Studiums absolviere ich jedes Semester Praxistransfers, in denen theoretische Grundlagen mit der betrieblichen Praxis verbunden werden. Das 5. Semester umfasste das sogenannte „Internationale Projekt“. Im Zuge dessen hatte ich über die IHK die Möglichkeit, einen zweiwöchigen Einblick in die Arbeit der Deutsch-Dänischen-Handelskammer in Kopenhagen zu bekommen.
Nach einer langen Planungsphase, die neben den Gesprächen mit der AHK, auch die Buchungen von Flug, Zug und Hotel umfasste, bin ich am 15. Juli 2019 nach Dänemark aufgebrochen.
Nach der ersten Nacht im Hotel wurde ich morgens sehr herzlich in der AHK begrüßt. Im Anschluss an eine kleine Führung durch die Büros und die Vorstellung der einzelnen Kollegen habe ich eine kurze Einweisung in die Computer-Programme bekommen, mit denen ich in den zwei Wochen gearbeitet habe.
In meiner Praktikumszeit war ich in der Mitglieder- und Marketingabteilung eingesetzt, die neben der Verwaltung der Mitgliederdaten und der Organisation von Veranstaltung, auch für den Internetauftritt der AHK Dänemark zuständig ist. Zu meinen Aufgaben zählten das Anlegen von neuen Verteilern, die Recherche von Adressen, die Bearbeitung von Bildern mit Photoshop und der Auf- bzw. Abbau der Frokost (eine dänische Tradition, bei der Firmen für die Mitarbeiter Mittagessen bestellen).
Die dänische Arbeitsweise unterscheidet sich in einigen Punkten von der deutschen: So beginnt der Arbeitstag in Kopenhagen üblicherweise zwischen 7:30 und 8:00 Uhr. Zudem gibt es dort die typischen hierarchischen Strukturen, die man aus deutschen Unternehmen kennt, nicht. Hier ist der Chef „einer unter Gleichen“. Ein weiterer Punkt ist die geltende Umgangsform: Wird in der deutschen Geschäftskultur von vornherein gesiezt, so gilt in Dänemark auch zwischen Geschäftsleuten das „DU“ (bis auf wenige Ausnahmen).
 
In der freien Zeit an den Nachmittagen und am Wochenende habe ich Kopenhagen und sein Umland zu Fuß und mit dem Fahrrad erkundet. Bei sommerlichen Temperaturen um die 27 Grad boten die Strände (nur knapp 5 km vom Stadtkern entfernt) und die zahlreichen Parks und Grünflächen Zeit zur Erholung. Anders als in deutschen Großstädten, stellt in der dänischen Hauptstadt das Fahrrad das Hauptfortbewegungsmittel dar. Breite Radwege, Fahrradschnellstraßen und Sonderrechte für Radfahrer machen das Fahren dort besonders sicher und angenehm.
Im Rückblick auf mein Praktikum kann ich sagen, dass es mich persönlich und fachlich geprägt hat. Man lernt eigenständig zu planen, sich zu organisieren und den Umgang mit Neuem und ungewohnten Situationen kennen. Hinzu kommt, dass man mal über den Tellerrand hinwegsehen kann und seinen eigenen Horizont erweitern kann.