Hochschule Osnabrück als Innovationsmotor der Region: IHK-Mittagsgespräch mit neuem Hochschulpräsidenten
„Durch die große Expertise der Hochschule Osnabrück in den Kompetenzfeldern der regionalen Wirtschaft, durch ihre enge Verzahnung mit der Praxis und durch gute Kooperationen trägt sie maßgeblich zur Innovationskraft der Region bei“, sagte IHK-Vizepräsident Mark Rauschen jetzt beim IHK-Mittagsgespräch in Osnabrück zur Bedeutung der Hochschule Osnabrück für die regionale Wirtschaft. „Gemeinsame Transferformate wie ‚Wirtschaft trifft Wissenschaft‘ sind für den engen Austausch von Unternehmen und Hochschule von besonderer Bedeutung“, so Rauschen. In den vergangenen Jahren hätten beide Seiten so immer stärker voneinander profitieren können.
Prof. Dr. Alexander Schmehmann, seit dem 1. Oktober 2024 Präsident der Hochschule, unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die IHK ist für uns ein ganz wichtiger Partner, um den Transfer von Forschung in die Unternehmen zu gestalten und so Teil der Weiterentwicklung der regionalen Wirtschaft zu sein. Die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand auf Augenhöhe ist dabei eine unserer Kernkompetenzen. Wir möchten außerdem dazu beitragen, dass noch mehr Risikokapital in die Gründung junger Unternehmen fließt, denn gerade diese sind ein starker Innovationstreiber.“
Ausgründungen der Hochschule Osnabrück, bei denen das wissenschaftliche Know-how direkt in ein Geschäftsmodell einfließt, haben ein hohes innovatives Potential, dass es zu nutzen gilt. Wichtig dabei sind u. a. Akzeleratoren, die Start-ups gerade in ihrer Gründungsphase unterstützen. Hier hat sich in Osnabrück in den letzten Jahren ein attraktives Start-up-Ökosystem entwickelt. Die Hochschule Osnabrück trägt hierzu mit ihrem StartUp!Lab RISE bei.
Die Gewinnung von Studenten wird aufgrund des demografischen Wandels zunehmend zu einer Herausforderung für die Hochschule. Steigende Lebenshaltungskosten würden diese Situation noch verschärfen, so Professor Schmehmann. Die hohen Kosten für Wohnen, Wohnnebenkosten und Lebensmittel würden nicht wenige Schulabgänger sogar von einem Studium an einer Hochschule oder Universität abhalten.
„Auch das System der beruflichen Bildung steht unter dem Druck der Demografie. Die rückläufigen Schulabgängerzahlen haben die Zahl der bei unserer IHK eingetragenen neuen Ausbildungsverhältnisse in den letzten Jahren zurückgehen lassen. Trotzdem benötigen wir neben akademisch auch beruflich qualifizierte Fachkräfte. Gemeinsam müssen wir als Region daran arbeiten, attraktive Lebensbedingungen speziell für junge Menschen zu schaffen, für Azubis wie Studenten gleichermaßen. Wenn uns dies auch bei jungen Menschen aus dem Ausland gelingt, dann ist das eine echte Chance für uns. Dann können wir sie bei uns in der Region halten und die Unternehmen gemeinsam mit ihnen erfolgreich sein“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.