Integration von Zuwanderern problemlos
IHK-Umfrage zu Erfahrungen der regionalen Wirtschaft
„Die Integration von Zuwanderern verläuft im Großteil der Betriebe problemlos. Vor allem die betriebliche Ausbildung bietet gute Chancen zur Einbindung.“ Dies erklärte Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, anlässlich der Vorstellung der regionalen Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage, an der sich auch die IHK beteiligt hat.
Demnach machen Zuwanderer und hier aufgewachsene Menschen mit Migrationshintergrund in der Hälfte der befragten Unternehmen einen Anteil von lediglich bis zu 5 Prozent an der Belegschaft aus. In einem Drittel der Unternehmen beträgt der Anteil zwischen 5 und 20 Prozent. Die Integration stellt jedoch die wenigsten Betriebe vor Probleme. Im Bereich der geringqualifizierten Arbeitnehmer berichten 58 % von einer gelungenen Integration, im Bereich der mittel und höher qualifizierten sogar 79 %. Schwierigkeiten bei der Integration hatte nur etwa jeder zehnte Betrieb.
Die Unternehmen setzen für eine erfolgreiche Integration vor allem auf die duale Ausbildung. Über die Hälfte der befragten Unternehmen (59 %) sieht darin die beste Möglichkeit für die Integration. Weitere wichtige Instrumente sind betriebsinterne Kenntnisse über die Herkunftsländer, das Angebot von beruflichen Weiterbildungsangeboten und spezielle Ansprechpartner/Paten im Unternehmen.
Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen setzen die regionalen Unternehmen vor allem auf ein mögliches Bleiberecht während der Ausbildung und die Möglichkeit der anschließenden Weiterbeschäftigung für 2 Jahre. Eine solche sogenannte "3+2 Regelung" halten 87 % der Unternehmen für sehr sinnvoll oder sinnvoll. Bei den jetzt ankommenden Flüchtlingen hapert es fast immer an den notwendigen Deutschkenntnissen. Fast alle befragten Unternehmen (96 %) fordern daher mehr Förderung von Sprach- und Integrationskursen. Aber auch die frühzeitige Feststellung der Qualifikation von Flüchtlingen (88 %) und die weitere Erleichterung einer bedarfs- und qualifikationsbezogenen Zuwanderung von Fachkräften (70 %) stoßen auf die weit überwiegende Zustimmung der regionalen Wirtschaft.
Die IHK kündigte an, insbesondere zur Unterstützung der Ausbildung von Flüchtlingen eine vertiefende Umfrage durchzuführen.