IHK-Spitze zu Besuch im Hafen Rotterdam
„Infrastrukturausbau in Deutschland muss Schritt halten“
(08.11.2013) „Die Niederlande sind für unsere Region ein wichtiger Logistikpartner. Insbesondere Rotterdam bietet als größter europäischer Hafen gute Möglichkeiten für eine enge Zusammenarbeit.“ Dies betonten IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf bei ihrem Besuch des Hafens Rotterdam. Dort traf die IHK-Spitze zusammen mit der Geschäftsführung der Deutsch-Niederländischen Handelskammer und dem Vorstandsvorsitzenden des Rotterdamer Hafenbetriebs, Hans N.J. Smits.
(v.l.): Gerd-Christian Titgemeyer, IHK-Präsident, Hans N.J. Smits, Vorstandsvorsitzender des Rotterdamer Hafenbetriebs, und Marco Graf, IHK-Hauptgeschäftsführer.
„Unser Hafen wächst. Mit der Hafenerweiterung Maasvlakte II sind zusätzliche 20 Quadratkilometer Hafenflächen entwickelt worden. Insgesamt verdreifacht der Hafen Rotterdam aktuell seine Umschlagkapazität für Container“, erläuterte Smits die Entwicklung. Die deutschen Gäste zeigten sich beeindruckt von dem Infrastrukturausbau in den Niederlanden. Titgemeyer forderte deshalb, dass die deutsche Verkehrspolitik im Sinne des europäischen Gedankens gleich ziehen müsse, damit an den Grenzen demnächst keine Staus entstehen. „Die Erweiterung des Hafens wird zu einem stärkeren Verkehrsaufkommen auf den beiden Achsen Nord-Süd und West-Ost führen, die Rotterdam mit dem Rest von Europa verbinden. Die Ausbauten der Autobahn A30 sowie der Schienenstrecke Amsterdam – Hannover als Bestandteile der West-Ost-Achse sind deshalb um so wichtiger“, so der IHK-Präsident. Der Infrastrukturausbau in Deutschland müsse Schritt halten.
Intensive Handelsbeziehungen und erfolgreiche grenzüberschreitende Projekte zwischen Deutschland und den Niederlanden gehören heute zum Alltag. „Weit über 900 deutsche Unternehmen aus unserer Region sind in den Niederlanden aktiv“, so Titgemeyer. „Für viele ist Rotterdam quasi der Heimathafen“.
Ein gutes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit über die Staatsgrenzen hinweg ist das GVZ Europark Coevorden-Emlichheim, ein Industriegebiet an der deutsch-niederländischen Grenze. Bereits heute gibt es regelmäßige Verbindungen von hier zu den Häfen Rotterdam und Amsterdam. Außerdem finden immer wieder deutsch-niederländische Veranstaltungen und Kooperationsbörsen sowie zahlreiche Netzwerktreffen entlang der Grenze statt.