IHK: Ausländische Qualifikationen anerkennen lassen
(15.07.2013) Viele der nach Deutschland Zugewanderten haben im Ausland berufliche Abschlüsse erworben. Bisher nutzen allerdings nur wenige Personen die Möglichkeit, diese Bildungsabschlüsse auf Gleichwertigkeit mit einem deutschen Abschluss prüfen zu lassen. „Dabei haben auch regionale Unternehmen Bedarf an zugewanderten Fachkräften mit qualifiziertem Berufsabschluss“, so Hans-Jürgen Falkenstein, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.
Falkenstein ermuntert dazu, die Möglichkeiten des Anerkennungsgesetzes stärker zu nutzen. Danach besteht seit 2012 ein Anspruch auf Überprüfung der im Ausland erworbenen Berufsqualifikation. Die IHKs sind dabei erste Anlaufstelle für über 250 duale IHK-Ausbildungsberufe sowie viele IHK-Weiterbildungsberufe. Die Prüfung erfolgt durch das bundesweite Kompetenzzentrum IHK FOSA (Foreign Skills Approval) in Nürnberg.
Bisher wurden 2.725 Anträge zu IHK-Berufen gestellt. Davon entfallen 126 Anträge auf Niedersachsen, 21 auf den IHK-Bezirk. Anerkannt wurden z. B. drei Elektroniker aus Polen, Großbritannien und der Türkei, ein Bürokaufmann aus Ägypten oder eine Kauffrau für Tourismus und Freizeit aus Marokko. Einige Anträge werden noch geprüft.
Wer einen im Ausland erworbenen Berufsabschluss anerkennen lassen möchte, kann sich im Vorfeld kostenlos bei der IHK beraten lassen. Weitere Informationen: Wolfgang Wilmar, Telefon: 0541 353-454, E-Mail: wilmar@osnabrueck.ihk.de