Infrastruktur auf der West-Ost-Achse ist gemeinsame Herausforderung

IHK-Spitze trifft Niederländische Botschafterin
(04.12.2013) „Deutschland und die Niederlande sind nicht nur Nachbarländer. Für die Niederlande ist Deutschland auch der mit Abstand wichtigste Handelspartner. Eine leistungsfähige grenzüberschreitende Infrastruktur zwischen den Niederlanden einerseits und den Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen andererseits ist deshalb besonders wichtig“, betonte die Niederländische Botschafterin Monique van Daalen anlässlich eines Treffens mit IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.
„Der neue EU-Ansatz für den Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze bietet hierzu viel versprechende Ansätze. Für neun besonders wichtige Verkehrskorridore stehen Mittel für die Beseitigung von Engpässen und die Erprobung innovativer Mobilitätskonzepte zur Verfügung“, ergänzten Titgemeyer und Graf. Von diesen Mitteln könne die West-Ost-Achse Amsterdam-Osnabrück-Berlin-Warschau profitieren.
„Die A 1 auf niederländischer Seite sowie die A 30 in Deutschland müssen aufeinander abgestimmt ausgebaut werden. Die EU-Mittel alleine reichen dazu nicht aus“, so Titgemeyer und Graf. Vorhaben mit großer internationaler Bedeutung wie dieses benötigten auch einen besonderen Stellenwert in den nationalen Verkehrswegeplanungen.
Die IHK-Spitze hatte sich jüngst in Rotterdam ein Bild von der zukünftigen Hafenentwicklung gemacht. Zwar soll das mit der Hafenerweiterung verbundene zusätzliche Verkehrsaufkommen überwiegend per Bahn und Binnenschiff abgewickelt werden. Die niederländischen Hafenvertreter betonten aber, dass auf der West-Ost-Achse über Osnabrück - Berlin in Richtung Warschau auch mit einem deutlichen Anstieg des Straßengüterverkehrs zu rechnen sei. Ein wichtiges Anliegen der IHK ist deshalb der sechsstreifige Ausbau der A 30 im Großraum Osnabrück. Hier ist die Autobahn mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von über 70.000 Fahrzeugen schon heute überlastet.