4. Juli 2022

Studierende erkunden die regionale Industrie

Premiere der „UnternehmensFHahrt“ in Münster
Münster. – Industrie ist vielfältig und direkt vor der Haustür finden sich Betriebe mit besten Berufschancen für Einsteigerinnen und Einsteiger. Doch genau das haben viele Studierende gar nicht auf dem Schirm. Die „UnternehmensFHahrt“ soll dies ändern. Vier Firmen öffneten bei der Premiere ihre Werkshallen und warben bei jungen Talenten für sich als attraktive Arbeitgeber. Die FH Münster und die TAFH Münster GmbH haben das neue Veranstaltungsformat ins Leben gerufen, beteiligt sind die IHK Nord Westfalen und der Initiative „In|du|strie Zukunft. Leben.“.
„Sie sind ein knappes Gut, spätestens wenn sie ihren Abschluss in der Tasche haben“. Maike Giesbert, Standortleiterin der TAFH, ließ keinen Zweifel daran, dass die künftigen Absolventinnen und Absolventen demnächst vor einer „Qual der Wahl“ stehen. Das allerdings macht den Einstieg nicht einfacher: „Es gibt spannende Arbeitgeber in der Region. Wir möchten ihnen die Orientierung erleichtern“, betonte sie. 
Zu diesen möglichen Arbeitgebern gehören Weicon, Hengst Filtration, die Stadtwerke Münster und die GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme, die in zwei Gruppen per Fahrrad angesteuert wurden. „Die Studierenden bekommen Einblicke in eine Wirtschaft, die international stark vernetzt ist“, erklärte Dr. Julian Allendorf von der IHK und der Industrie-Initiative. Die 360 Betriebe dieser Initiative wollen deutlich machen, dass das noch verbreitete Bild der „rauchenden Schlote“ der Vergangenheit angehört. 
Dass beispielsweise der Schiffsbau und Hersteller von Windenergieanlagen auf Klebstoffe aus Münster setzen, erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „UnternehmensFHahrt“ bei Weicon. Allein das Kernsortiment umfasst 900 Artikel, die in 120 Länder exportiert werden. „Die Marke Weicon funktioniert weltweit“, warb Sascha Beilmann, Assistent der Geschäftsleitung, mit der Internationalität. Die zeichnet auch das Unternehmen Hengst Filtration aus, das sich wegen der sinkenden Nachfrage nach Öl- und Kraftstofffiltern mit Erfolg neue Märkte erschließt. „Der Weltmarkt für Filtration wächst“, betonte Projektmanager Markus Lüersmann, und damit der Bedarf nach guten Fachkräften. Als Praktikantin oder Werkstudent oder über eine Projekt- oder für eine Abschlussarbeit bieten sich Einstiegsmöglichkeiten.
Die sind auch bei den Stadtwerken Münster vielfältig, die zum Beispiel ein Trainee-Programm für junge Hochschulabsolventen anbieten. Bei der GWS können Berufsstarter auch ohne IT-Erfahrung loslegen, allerdings mit „einer gewissen Affinität zum Thema“, wie Frauke Wehmeyer, Leiterin Human Resources, erklärte.
Bei der nächsten UnternehmensFHahrt, voraussichtlich im November, werden Unternehmen im Kreis Steinfurt angesteuert. Wer seine Werkstore öffnen möchte, kann sich direkt an Julian Allendorf.