11. August 2022

IHK weiter nur eingeschränkt erreichbar

IT-Systeme nach möglichem Cyberangriff gesperrt
Münsterland / Emscher-Lippe-Region. - Nach dem möglichen Cyberangriff auf die IT-Systeme der IHK-Organisation ist die Erreichbarkeit der IHK Nord Westfalen weiter eingeschränkt. Die Internetseite www.ihk.de/nordwestfalen mit den damit verbundenen digitalen Angeboten sowie weitere Online-Services sind derzeit nicht verfügbar, teilt die IHK Nord Westfalen heute (11. August) mit. Auch E-Mails kann die IHK weder empfangen noch versenden.
Die Standorte der IHK Nord Westfalen in Münster, Gelsenkirchen und Bocholt sind aber telefonisch zu erreichen. Serviceleistungen oder Beratungen können auch persönlich in den Geschäftsstellen zu den Geschäftszeiten oder nach Absprache auch außerhalb der Geschäftszeiten in Anspruch genommen werden.
Dazu IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel: 
„Wir können noch nicht absehen, wann die IHK Nord Westfalen wieder voll arbeitsfähig ist und bitten unsere Mitgliedsunternehmen um Geduld. An der Wiederherstellung der IT-Systeme wird intensiv und mit größter Sorgfalt und Professionalität gearbeitet. Dabei steht Sicherheit im Mittelpunkt, um schwere Schäden auszuschließen oder einen langfristigen Ausfall der Systeme zu verhindern.
Überall dort, wo es möglich ist, hat die IHK Übergangslösungen eingerichtet, um wichtige Dienstleistungen anbieten zu können. So werden zum Beispiel Prüfungen, die üblicherweise digital abgelegt werden, auf Papier durchgeführt. Auch bei der Ausstellung von Außenhandelsdokumenten wie Ursprungszeugnis-sen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort handlungs-fähig. 
Viele Services können aber leider nicht in Anspruch genommen werden, zum Beispiel die IHK-Azubi-App, mit der viele Auszubildende ihre wöchentlichen Ausbildungsnachweise führen. Das ist gerade zum Start des neuen Ausbildungsjahres besonders bedauerlich.“
Zum Hintergrund: Am 3. August kam es zu einem mutmaßlichen Angriff auf die IT-Infrastruktur der IHKs in Deutschland. Unmittelbar nach Entdeckung der verdächtigen Aktivitäten ist von der IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung (GFI) in Dortmund der zentrale Internetzugang aller IHKs gesperrt worden. 
Die Untersuchungen rund um die mögliche Cyberattacke auf die IT-Systeme der IHK-Organisation dauern an. Die IHK GFI arbeitet hier intensiv mit dem Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) und Ermittlungsbehörden zusammen. Die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen hat mittlerweile die Ermittlungen übernommen.
Öffnungszeiten der IHK-Standorte
Die IHK-Standorte in Münster und Gelsenkirchen sind montags bis donnerstags von 7.30 bis 17.00 Uhr und freitags von 7.30 bis 15.30 Uhr geöffnet, der Standort Bocholt montags bis donnerstags von 8.00 bis 17.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 15.30 Uhr.
Zentrale Telefonnummern der IHK-Standorte
Münster – Tel. 0251 707-0
Gelsenkirchen – Tel. 0209 388-0 
Bocholt – Tel. 02871 9903-0