10. Mai 2021

Digital Summit Euregio überschreitet Grenzen

Über 500 Anmeldungen für Online-Kongress am 19. Mai
Münsterland / Emscher-Lippe-Region. – Der Digital Summit Euregio am 19. Mai stößt auf großes Interesse bei Unternehmen und Digitalisierungsexperten. Für den Online-Kongress liegen bereits mehr als 500 Anmeldungen vor. „Das zeigt, dass in der Euregio in Sachen deutsch-niederländischer Zusammenarbeit noch viel mehr geht“, freut sich Sebastian van Deel, Geschäftsbereichsleiter Digitalisierung, Industrie und International der IHK Nord Westfalen. Die IHK führt den virtuellen Kongress gemeinsam mit dem IT-Forum Nord Westfalen und dem Digital Hub münsterLAND sowie den niederländischen Partnern NDIX BV und Oost NL durch. Die Veranstalter wollen den grenzüberschreitenden Austausch fördern und Impulse für die wirtschaftliche Zusammenarbeit vor allem bei der Digitalisierung setzen. Frische Geschäftsideen präsentieren dabei auch sechs junge Unternehmen. Sie bewerben sich in einem Start-up-Wettbewerb um den FutureLAND Award.
Führungskräfte bekannter Unternehmen präsentieren Strategien und Megatrends der Digitalisierung. Dr. Jörg Dräger, Vorstandsmitglied bei der Bertelsmann Stiftung erklärt, wie Algorithmen, künstliche Intelligenz und lernende Maschinen den Alltag beeinflussen können und welche Chancen sich daraus ergeben. Monika Schütz, E-Commerce- und Marketing-Managerin bei der Adobe Systems GmbH , zeigt, wie Digitalisierung in der Kundenkommunikation vom Erstkontakt bis zur gelebten Kundenbeziehung aussehen kann. Patrick Weinhold, Leiter der Social-Media-Redaktion der Tagesschau, skizziert den Weg der TV-Marke Tagesschau zu einer vielfältigen Digitalmarke.
Sebastian van Deel freut sich besonders auf Jaap Bernink, CEO des Innovation Campus der Universität Twente „Novel-T“. Das Unternehmen unterstützt Studierende bei ihren Gründungsvorhaben und hat sich in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen System für innovatives Unternehmertum in Europa entwickelt. „Die wirtschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere mit den östlichen Niederlanden und der Region Twente zu vertiefen, ist für uns besonders wichtig, weil nur wenige Kilometer jenseits der Grenze eine Vielzahl interessanter Innovationen entstehen“, erklärt van Deel. Weitere Beispiele dafür liefern Maurice Kruse, Experte für Virtual Reality und Gründer der Online-Marketing-Agentur Total Reality in Enschede, sowie Martin Aarnoudse, Blockchain-Experte der deutsch-niederländischen OVSoftware-Gruppe.
Innovative Geschäftsideen präsentieren auch vier deutsche und zwei niederländische Start-ups beim Wettbewerb um den FutureLAND Award vor Jury und Publikum. Der Sieger wird mit einem Preisgeld von 6.000 Euro von den Sparkassen im Münsterland gefördert. Vor der Preisverleihung gibt Aron Spohr, technischer Direktor des Getränke-Lieferservice flaschenpost (Münster), einen Einblick in die Wachstumsgeschichte der IT-Abteilung seines Unternehmens. Victoria Jagalski, Gründerin der digitalen Plattform Sustayn (Essen), zeigt, wie Unternehmen nachhaltige Aktionen, zum Beispiel beim Thema Energieeffizienz, nach dem Crowdfunding-Prinzip initiieren können.

Deutsch-niederländische Zusammenarbeit in Zahlen

  • Die Niederlande sind Deutschlands zweitwichtigster Handelspartner mit einem Handelsvolumen von über 170 Milliarden Euro im Jahr 2020. Für Nordrhein-Westfalen sind die Niederlande Handelspartner Nummer eins. Das gilt für Import und Export.
  • 1.600 Personen mit Wohnsitz in den Niederlanden arbeiten in Nord-Westfalen, davon die meisten in Gronau, Bocholt und Ahaus.
  • Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Nord Westfalen haben insgesamt 90 Tochtergesellschaften in den Niederlanden.
  • 800 Unternehmen in Nord-Westfalen haben einen niederländischen Gesellschafter mit direkter Beteiligung von mehr als 50 Prozent.