Nr. 27060

Geprüfter Industrietechniker Maschinenbau IHK (m/w/d)

In vielen produzierenden Unternehmen hat der Strukturwandel einen neuen Weiterbildungsbedarf entstehen lassen. Industrietechniker übernehmen verantwortliche Aufgaben in unterschiedlichsten Bereichen im Unternehmen. Der Industrietechniker hat seinen Aufgabenschwerpunkt als Bindeglied zwischen Vertrieb, Konstruktion und Fertigung. Tätigkeitsschwerpunkte des Technikers liegen im Bereich Planen, Durchführen und Optimieren technischer Prozesse innerhalb der Bereiche Konstruktion, Versuch, Fertigung, Inbetriebnahme und Service sowie Erstellen und Anpassen technischer Dokumentationen für Produkte, Systeme, Maschinen, Anlagen und Betriebsmittel.

Veranstaltungsdetails

Inhalte

  • Grundlagen der Naturwissenschaften:
    Chemie (Stoffeigenschaften, Stoffeinteilung, Atombau, Periodensystem, chemische Verbindungen und Reaktionen, Luft, Sauerstoff, Wasserstoff, Korrosion und Korrosionsschutz, Säuren, Basen, Laugen, Neutralisation, Wasseraufbereitung, Akkumulatoren, Brennstoffzellen).
    Physik (Bewegungsarten, Translation, Rotation, Energieformen, Arbeit, Leistung, Wirkungsgrad, Temperaturausdehnung, Wärmeübertragung, Messmethoden, Aggregatzustände, Heiz- und Brennwerte, Fluidmechanik mit Hydraulik und Pneumatik).
    Elektrotechnik (elektrische Größen, Ohmsches Gesetz, Schaltungen, Kondensatoren, Spulen, Leiter- und Halbleitereigenschaften, Magnetfelder, Wechsel- und Drehstromtechnik, Messtechnik).
    Statistik (Datenerhebung, Häufigkeitsverteilungen, Mittelwerte, Streuungen, Normalverteilung, Prozess- und Maschinenfähigkeit, Qualitätsregelkarten).




  • Technische Mechanik:
    Einführung in Statik, Dynamik und Festigkeitslehre.
    Berechnung von Kräften, Drehmomenten, Gleichgewichten und Auflagerreaktionen.
    Schwerpunktlehre (Flächen-, Linien-, Körper- und zusammengesetzte Schwerpunkte).
    Reibungsarten (Haft-, Gleit-, Roll- und Seilreibung).
    Festigkeitslehre mit Schnittgrößen (Normalkraft, Querkraft, Biegemoment), Spannungsarten (Zug, Druck, Schub, Torsion, Biegung, Knickung) und deren Anwendungen.




  • Industrielle Technologien:
    Werkstofftechnik (Metalle, NE-Metalle, Kunststoffe, Keramik, Glas, Verbundstoffe, Sinterwerkstoffe; Werkstoffeigenschaften, Prüfverfahren und Normung).
    Mess- und Prüftechnik (Messmethoden, Messsysteme, mechanische, elektrische und optische Prüfverfahren, Oberflächenprüfung).
    Technische Dokumentation (Zeichnungen, Stücklisten, Lasten- und Pflichtenhefte, Montage- und Prüfanweisungen).
    Qualitätssicherung (Statistik, CAQ, Prozess- und Maschinenfähigkeit).
    Industrielle Informations- und Kommunikationssysteme (BDE/MDE, Netzwerke, Objektidentifikation, Bus-Systeme).




  • Konstruktion & Fertigung:
    Konstruktionsmethodik (Aufgabenklärung, Konzipieren, Entwerfen, Ausarbeiten).
    Gestaltung (Gestaltungsregeln und -prinzipien, ergonomische und sicherheitstechnische Aspekte).
    Normen und Toleranzen (Maßtoleranzen, Passungen, Form- und Lagetoleranzen).
    Festigkeitsberechnungen, Schwingungslehre, Gefahrenanalyse, Schutzeinrichtungen und Arbeitsplatzgestaltung.
    Fertigungsverfahren (Urformen, Umformen, Trennen, Scheren, Strahlschneiden, Zerspanung wie Bohren, Drehen, Fräsen, Schleifen, Erodieren, Fügen und Beschichten).
    CNC-Technik (Koordinatensystem, Programmierung, Simulation, CAD/CAM-Kopplung).




  • Maschinen & Systeme:
    Maschinenelemente (Lagerarten, Schrauben- und Stiftverbindungen, Federn, Sicherungs- und Dichtelemente, Zahnräder, Kupplungen, Niet- und Keilverbindungen).
    Werkzeugmaschinen (Umform- und Spanmaschinen, Baugruppen, Steuer- und Regeleinheiten).
    Kraft- und Arbeitsmaschinen (Pumpen, Verdichter, Kälteanlagen, Verbrennungskraftmaschinen, elektrische Maschinen, KWK-Systeme).
    Mechatronische Systeme (Steuerungs- und Regelungstechnik, Pneumatik, Hydraulik, Elektrik, SPS-Programmierung, Robotik, Sensorik und Aktorik).




  • Produktion & Organisation:
    Produktionsplanung und -steuerung (Programmplanung, Ablauf- und Terminplanung, Kapazitätsplanung).
    Produktionslayouts, Fertigungstypen und -organisation, PPS-Systeme, Lean Management, KVP.
    Logistiksysteme (Transport, Lagerung, Kommissionierung, Verpackung).
    Inbetriebnahme und Wartung (Planung, Ursachenanalyse, Instandhaltungsstrategien).
    Moderne Produktionsformen (Automatisierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft).




  • Management & Recht:
    Kosten- und Rechnungswesen (Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger, Kalkulation, Deckungsbeitragsrechnung, Investitionsrechnung).
    Betriebliche Informationssysteme (Datenmanagement, Vernetzung, Integration).
    Projektmanagement (Projektstruktur, -planung, -steuerung, Präsentation, Moderation, Kommunikation und Konfliktlösung).
    Qualitäts- und Umweltmanagement (QM-Systeme, Audits, Produkthaftung, Nachhaltigkeit).
    Innovations- und Ideenmanagement (Kreativitätstechniken, Innovationskultur, Ideenbewertung und -umsetzung).
    Rechtliche Grundlagen (Vertragsrecht, Produktsicherheitsgesetz, Maschinenrichtlinie, Patent- und Schutzrechte, Arbeits- und Betriebsverfassungsrecht).


Termine, Veranstaltungsorte und Referenten

Weitere Informationen

Facharbeiter mit einem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf der Fachrichtungen Metall, Mechatronik, Elektrotechnik oder Kunststoff, die eine Fach- und Führungsverantwortung anstreben In vielen produzierenden Unternehmen hat der Strukturwandel einen neuen Weiterbildungsbedarf entstehen lassen. Industrietechniker übernehmen verantwortliche Aufgaben in unterschiedlichsten Bereichen im Unternehmen. Der Industrietechniker hat seinen Aufgabenschwerpunkt als Bindeglied zwischen Vertrieb, Konstruktion und Fertigung. Tätigkeitsschwerpunkte des Technikers liegen im Bereich Planen, Durchführen und Optimieren technischer Prozesse innerhalb der Bereiche Konstruktion, Versuch, Fertigung, Inbetriebnahme und Service sowie Erstellen und Anpassen technischer Dokumentationen für Produkte, Systeme, Maschinen, Anlagen und Betriebsmittel. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung jeglicher geschlechtsspezifischer Sprachformen verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für jedes Geschlecht (m/w/d).

Die Teilnehmenden erhalten bei einer Unterrichtsteilnahme von 80% sowie nach bestandenem lehrgangsinternem Test ein IHK-Zertifikat. Zur Prüfung im Prüfungsteil "Anwendungskompetenz Technik" ist zuzulassen, wer
eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf mit einer vorgeschriebenen Ausbildungszeit von mindestens drei Jahren, der der Fachrichtung Metall, Mechatronik, Elektrotechnik oder Kunststoff zugeordnet werden kann und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf mit einer vorgeschriebenen Ausbildungszeit von mindestens zwei Jahren, der der Fachrichtung Metall, Mechatronik, Elektrotechnik oder Kunststoff zugeordnet werden kann, und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens dreijährige Berufspraxis oder
den Erwerb von mindestens 90 ECTS-Punkten in einem Hochschulstudium mit technischem Schwerpunkt und eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
eine mindestens fünfjährige Berufspraxis nachweist.

Zur Prüfung im Prüfungsteil "Betriebsorganisation und Produktionsmanagement" ist zuzulassen, wer das Ablegen des Prüfungsteils Anwendungskompetenz Technik, das nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, nachweist.
  • IHK-Prüfung
IHK-Prüfung
Industrie- und Handelskammer
Nordschwarzwald
Dr.-Brandenburg-Str. 6
75173 Pforzheim
+ 49 7231 201 0
+ 49 7231 201 158 (Fax)