Wirtschaft erwartet klare Prioritäten für Infrastruktur
Die IHK-Verkehrsausschüsse Schwarzwald-Baar-Heuberg und Nordschwarzwald fordern zügigen Aus- und Neubau von Straßen, Brücken, Schienen und Terminals. Ziel ist die Sicherung von Lieferketten und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Besonders im Fokus: der Ausbau der Schienenachse Stuttgart–Zürich und der Gäubahn.
Wirtschaft erwartet klare Prioritäten für Infrastruktur
IHK-Verkehrsausschüsse drängen auf zügigen Aus- und Neubau pro Transportwirtschaft
Schwarzwald-Baar-Heuberg / Nordschwarzwald – Infrastruktur tut Not: Dies untermauerten die Verkehrsausschüsse der Industrie- und Handelskammern (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg und Nordschwarzwald bei einem gemeinsamen Treffen. Die Unternehmen erneuerten ihre Erwartung nach einer entschlossenen Infrastrukturpolitik. Die Ausschussmitglieder, welche aus dem mittelständischen Transportgewerbe und Beförderungsverkehr stammen, drängen auf den Aus- und Neubau von Straßen, Brücken, Schienen und Verladeterminals. Im besonderen Fokus stand der Ausbau der Schienenachse Stuttgart-Zürich.
„Unsere Straßen, Brücken und Schienen dürfen nicht länger auf Verschleiß gefahren werden“, erklärte Alexander Benzinger, Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Nordschwarzwald. Die derzeitige Infrastruktur bremse den Wirtschaftsstandort zunehmend aus. Investitionen in Verkehrswege seien dringend nötig, um Lieferketten zu sichern und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Zwar habe die Bundesregierung mit dem angekündigten Sondervermögen für Infrastruktur in Höhe von 500 Milliarden Euro ein wichtiges Zeichen gesetzt – doch bleibe aus Sicht der Unternehmen offen, wie schnell und wirksam diese Mittel in der Region ankommen.
Ein zentrales Thema der Sitzung war der Ausbau der Gäubahn. Igor Zaidmann, Technischer Projektleiter Gäubahn Abschnitt Süd bei der DB InfraGO AG präsentierte den Projektstand sowie die Dimension des
Vorhabens für den Bauabschnitt Süd. Dieser Abschnitt, südlich von Böblingen, umfasst eine Strecke von rund 155 Kilometern - etwa die Hälfte davon soll neu- oder ausgebaut werden. Dies umfasse zahlreiche Tunnel, Brücken und Neu-Trassierungen.
Vorhabens für den Bauabschnitt Süd. Dieser Abschnitt, südlich von Böblingen, umfasst eine Strecke von rund 155 Kilometern - etwa die Hälfte davon soll neu- oder ausgebaut werden. Dies umfasse zahlreiche Tunnel, Brücken und Neu-Trassierungen.
Die Unternehmen begrüßten das Ausbau-Engagement der Beteiligten. Gleichzeitig bekräftigten sie, dass beim Ausbau der Schienenstrecke die zukünftige Entwicklung des Güterverkehrs ausreichend zu berücksichtigen ist.
„Wie könnte eine Verlagerung auf die Schiene funktionieren, wenn dafür keine ausreichenden Kapazitäten mitgeplant werden?“, fragte Marius Neininger, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Es gelte den Planungsprozess voranzutreiben, den Bau zu forcieren und den Bedarf der Transportwirtschaft bestmöglich einzuflechten. Die Kammern stünden für Gespräche hier jederzeit zur Verfügung.
„Wie könnte eine Verlagerung auf die Schiene funktionieren, wenn dafür keine ausreichenden Kapazitäten mitgeplant werden?“, fragte Marius Neininger, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg. Es gelte den Planungsprozess voranzutreiben, den Bau zu forcieren und den Bedarf der Transportwirtschaft bestmöglich einzuflechten. Die Kammern stünden für Gespräche hier jederzeit zur Verfügung.
Beide Ausschussvorsitzenden unterstrichen die Bedeutung einer verlässlichen Verkehrsinfrastruktur für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. „Wenn Lieferketten ins Stocken geraten, weil Brücken gesperrt sind oder Bahnanschlüsse fehlen, betrifft das nicht nur einzelne Unternehmen. Das gefährdet den gesamten Standort“, so Benzinger. Neininger ergänzte „Die regionale Wirtschaft ist bereit, sich konstruktiv in alle Planungs- und Umsetzungsprozesse im Südwesten einzubringen. Doch dafür braucht es echten politischen Willen, Bürokratieabbau und einen klaren Fokus auf die Regionen.“ Die Ausschussmitglieder forderten Infrastruktur nicht länger als „nice to have“, sondern als Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung des Standortes zu behandeln.