Gemeinsam handeln für die Innenstadt Pforzheim
Die IHK Nordschwarzwald hat im Jahr 2023 drei Innenstadtforen in Pforzheim initiiert, um gemeinsam mit den innerstädtischen Akteuren konkrete Wege zur Stärkung und Weiterentwicklung der Innenstadt zu erarbeiten. Die identifizierten Bedarfe, Ziele und Maßnahmen wurden einer umfassenden Broschüre festgehalten.
Die Zukunft der Innenstädte
Pforzheim, 12.05.2023. Der Wandel der Innenstädte ist ein bundesweites Phänomen, das durch zahlreiche Faktoren beschleunigt wurde: Online-Handel, Geschäftsaufgaben, Leerstände, rückläufige Besucherzahlen, aber auch tiefgreifende Entwicklungen wie die Corona-Pandemie, Migration, der Klimawandel oder internationale Krisen. Pforzheim steht dabei – wie viele andere Städte – vor der Aufgabe, ihre Innenstadt zukunftsfähig zu gestalten. Im Jahr 2023 hat die IHK Nordschwarzwald mit Pforzheimer Unternehmer:innen einen Prozess gestartet, um die Zukunft der Innenstadt gemeinsam zu gestalten.
Forum Innenstadt Pforzheim
Den Prozessauftakt bildetet das erste „Forum Innenstadt Pforzheim“ im Mai 2023, zu dem die IHK Nordschwarzwald erstmals alle Innenstadtakteure eingeladen hatte.
Carl Christian Hirsch, Mitglied der Geschäftsführung der IHK Nordschwarzwald, betonte in seiner Begrüßung:
„Wir sind uns der Herausforderung für die Transformation der Innenstadt bewusst. Allerdings reicht es nicht, nur darüber zu reden, es müssen konkrete Maßnahmen folgen.“
„Wir sind uns der Herausforderung für die Transformation der Innenstadt bewusst. Allerdings reicht es nicht, nur darüber zu reden, es müssen konkrete Maßnahmen folgen.“
Ein Impulsvortrag von Dr. Stefan Leuninger, renommierter Innenstadt-Experte, lieferte zentrale Denkanstöße:
Unter dem Motto „Es kommt nicht darauf an, ob wir die Transformation der Innenstädte gut oder schlecht finden, sondern wie wir damit umgehen“ zeigte er auf, wie durch innovative Ansätze eine moderne Innenstadtentwicklung möglich ist. Im Fokus: gemeinsames Handeln aller Beteiligten, mehr digitale Sichtbarkeit im Zeitalter des Online-Shoppings, die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte für Immobilien wie das Galeria-Gebäude, sowie die Förderung von Aufenthaltsqualität und Freizeitwert – insbesondere auch für junge Zielgruppen.
„Die CIMA-Deutschlandstudie zur Innenstadt hat gezeigt, dass sich die Bürger:innen einerseits ein vielfältiges Angebot, d.h. einen attraktiven Mix aus Handel, Gastronomie, Dienstleistungen und dem Gesundheitswesen, und andererseits Aufenthaltsqualität im Stadtraum erwarten“, so Dr. Leuninger.
Unter dem Motto „Es kommt nicht darauf an, ob wir die Transformation der Innenstädte gut oder schlecht finden, sondern wie wir damit umgehen“ zeigte er auf, wie durch innovative Ansätze eine moderne Innenstadtentwicklung möglich ist. Im Fokus: gemeinsames Handeln aller Beteiligten, mehr digitale Sichtbarkeit im Zeitalter des Online-Shoppings, die Entwicklung neuer Nutzungskonzepte für Immobilien wie das Galeria-Gebäude, sowie die Förderung von Aufenthaltsqualität und Freizeitwert – insbesondere auch für junge Zielgruppen.
„Die CIMA-Deutschlandstudie zur Innenstadt hat gezeigt, dass sich die Bürger:innen einerseits ein vielfältiges Angebot, d.h. einen attraktiven Mix aus Handel, Gastronomie, Dienstleistungen und dem Gesundheitswesen, und andererseits Aufenthaltsqualität im Stadtraum erwarten“, so Dr. Leuninger.
Nach dem Vortrag bot das ‚Forum Innenstadt Pforzheim‘ den teilnehmenden Akteuren unter Moderation von Carl Christian Hirsch die Möglichkeit, sich intensiv über die vorgestellten Thesen zu unterhalten. Eine Vielzahl von konkreten Ideen direkt für die Innenstadt Pforzheims waren damit verbunden.
V.l.: Referent Dr. Stefan Leuninger und Moderator Carl Christian Hirsch, Mitglied der Geschäftsführung der IHK Nordschwarzwald
Gemeinsames Handeln
Aufbauend auf der Auftaktveranstaltung folgten auf Einladung der IHK Nordschwarzwald im Juni und September 2023 zwei weitere Innenstadtforen, zu denen alle innerstädtischen aktiven IHK-Mitgliedsunternehmen eingeladen wurden. In einem strukturierten Beteiligungsprozess kristallisierten sich fünf Handlungsfelder heraus, zu denen konkrete Ziele und Maßnahmen formuliert wurden. Diese Maßnahmen sollen künftig systematisch aufgearbeitet und – soweit möglich – umgesetzt werden.
Einige Vorschläge wurden bereits realisiert. Weitere Beiträge konnten über eine digitale Beteiligungsplattform auf der Website der IHK Nordschwarzwald eingebracht werden. Auch Unternehmen außerhalb der Innenstadt lieferten ergänzende Impulse.
Ein zentraler Punkt aus den Foren war die Frage, warum manche Städte Transformationen effizienter umsetzen als andere. Aus Sicht der Teilnehmenden des Forums Innenstadt Pforzheim wurde „Gemeinsames Handeln“ als entscheidender Erfolgsfaktor identifiziert. Auch großzügige Investoren oder Mäzene könnten eine Rolle spielen – doch diese würden genau beobachten, wie Entscheidungen innerhalb einer Stadt getroffen und kommuniziert werden.
Im Verlauf der Foren wurde zudem deutlich, dass bereits einige Maßnahmen durch die Stadtverwaltung umgesetzt wurden – viele Akteure wussten davon jedoch nichts. Ein transparentes Informations- und Kommunikationskonzept über laufende und geplante Projekte wurde daher als wichtiges Anliegen formuliert. Die kontinuierliche Einbindung der Innenstadtakteure, regelmäßige Updates sowie der öffentliche Zugang zu Themen- und Maßnahmenspeichern sind aus Sicht der Beteiligten notwendig, um Doppelstrukturen zu vermeiden und Synergien besser nutzen zu können.
Ein wiederkehrendes Thema war außerdem die Frage nach der Koordination der Innenstadt-Transformation. Wer übernimmt die Steuerung? Fehlt diese zentrale Instanz, drohen laut den Teilnehmenden langwierige Diskussionen, ungeordnete Einzelinitiativen und schwindende Motivation insbesondere wirtschaftlicher Akteure.
Die Broschüre mit allen Ergebnissen steht zum Download bereit und dient als Arbeitsgrundlage für die künftige Entwicklung der Pforzheimer Innenstadt.