Allgemeine Wirtschaftspolitik

IHK setzt sich für umfassende Umsatzsteuerreform ein

Die Industrie- und Handelskammer setzt sich seit vielen Jahren für eine grundsätzliche Reform der Umsatzsteuersätze ein. Das Ziel ist die Beseitigung komplizierter und bürokratischer Abgrenzungen hinsichtlich unterschiedlicher Mehrwertsteuersätze sowie die Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen durch nicht nachvollziehbare Unterscheidungen.

Gleichbehandlung von Lebensmitteln und zubereitenden Speisen im Fokus

Pforzheim, 25.08.2023. Insbesondere die Gleichbehandlung von Lebensmitteln und zubereitenden Speisen steht dabei im Fokus. Die IHK Nordschwarzwald fordert eine nachhaltige Besteuerung mit einem reduzierten und einheitlichen Mehrwertsteuersatz für diese Produkte, unabhängig davon, wo und wie sie verzehrt werden.„Neben unserer Unterstützung der Forderungen des Gastgewerbes in Bezug auf die Beibehaltung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes auf Speisen drängen wir gleichzeitig auf weitere Reformen,“ betont Tanja Traub, Hauptgeschäftsführerin der IHK Nordschwarzwald. „Die Unternehmen benötigen Planbarkeit für das kommende Jahr, um weiterhin auskömmlich wirtschaften und weiter investieren zu können. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der weltweit bekannten Urlaubsregion Schwarzwald. Gerade die Gastronomie in all ihren Facetten sichert die Attraktivität des Standortes für alle Branchen.“

Reduzierten Umsatzsteuersatz auf Speisen beibehalten!

Als für den Tourismus in Baden-Württemberg federführende Kammer steht die IHK Nordschwarzwald positiv zu den Forderungen des Gastgewerbes. Die Beibehaltung des reduzierten Umsatzsteuersatzes auf Speisen wird als notwendig erachtet, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gastronomieunternehmen sowie deren Zulieferer zu stärken und die Attraktivität für Gäste zu erhöhen. Dies ist ein bedeutender Schritt zur Förderung des Tourismussektors und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region. Ebenso gleich behandelt würden dann Kita-, Schul- und Seniorenverpflegung sowie Betriebskantinen mit dem entsprechenden reduzierten Steuersatz.

IHKs setzen sich für umfassende Umsatzsteuerreform ein

„Wir setzen uns dafür ein, dass die politischen Entscheidungsträger die langjährigen Forderungen der IHK-Organisation ernst nehmen und eine umfassende Umsatzsteuerreform vorantreiben,“ betont Tanja Traub. „Wir wünschen uns ein starkes und verlässliches Signal zur Anerkennung und Stärkung des Tourismus als Standortfaktor im Reiseland Deutschland. Die Wertschöpfung durch den Tourismus ist gerade in unserer Region enorm. Mit einer dauerhaften Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen wird vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der Branche, aber auch die Attraktivität unserer Tourismusregionen nicht nur für Gäste und Touristen, sondern auch für unsere Bürgerinnen und Bürger gesichert“, ergänzt René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus Nördlicher Schwarzwald GmbH und Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses. Die IHK Nordschwarzwald bekräftigt damit ihre Unterstützung des Gastgewerbes und setzt sich nachdrücklich für eine faire und zeitgemäße Umsatzsteuerregelung ein, die den Herausforderungen der Branche gerecht wird und die weitere wirtschaftliche Entwicklung in der Region nachhaltig fördert.