Ultraeffizienzfabrik-Roadshow und KEFF+ zu Gast in Alpirsbach

Alpirsbach, 16.07.2025. Im historischen Ambiente bei Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH präsentierte das Forscherteam aus Fraunhofer IPA, Fraunhofer IAO und Campus Schwarzwald auf Einladung von Umwelttechnik BW die Ergebnisse der Weiterentwicklung des Konzepts der ultraeffizienten Produktion vor etwa 30 Gästen im urigen Schalander.
Was hat es nun mit der Ultraeffizienzfabrik auf sich? Diese Frage wollten die Experten des Fraunhofer-Instituts direkt zum Anfang beantworten und den Gästen die Überführung der Theorie hin zur Praxis aufzeigen. Das Gesamtkonzept beruht auf den fünf Handlungsfeldern Energie, Material, Emissionen, Mensch und Organisation und auf deren Beitrag zu Nachhaltigkeit und der Einhaltung der Klimaziele. Die ganzheitliche Betrachtungsweise verbindet Effizienz und Effektivität in der Produktion mit einer möglichst geringen Umweltbelastung. Neben dieser Einführung standen die im Rahmen des Deep-Dive-Projekts entwickelten Tools im Zentrum der Präsentationen.
Der Methodenbaukasten ermöglicht die praxisnahe Auswahl von geeigneten Tools, die Unternehmen auf dem Weg zu mehr Ressourceneffizienz unterstützen. Der Ultraeffizienzfabrik-Benchmark ermöglicht eine niederschwellige und schnelle Selbsteinschätzung für Unternehmen, wie gut sie in Sachen Ressourceneffizienz aufgestellt sind. Das Materialsubstitutionstool unterstützt bei der Suche nach alternativen Materialien und bewertet diese nach unterschiedlichen Kriterien. Mit der Zielkonfliktmatrix können Unternehmen die Auswirkungen von Nachhaltigkeits-Maßnahmen auf das unternehmerische Zielsystem einschätzen und bewerten.
Moritz Glauner, vom Familienunternehmen, das nun in der 4. Generation braut, und Braumeister Johannes Meier von Alpirsbacher Klosterbräu zeigten dann, welche Maßnahmen im Bereich Produktionstechnik und Ergonomie durch die Zusammenarbeit im Projekt umgesetzt werden konnten. Jeder konnte sehen: Hier wird Tradition sehr gut mit Innovation vereint.
Um die Angebote zum betrieblichen Klimaschutz zu vervollständigen, durften das Netzwerk der regionalen Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz KEFF+, ihre Angebote und Tätigkeiten den Teilnehmern vorstellen. Dabei ist der KEFF+Check das hauptsächliche Instrument, um vor Ort, bei den Betrieben in Baden-Württemberg, Potenziale zur Ressourceneffizienz zu erkennen und bei der Umsetzung von Einsparpotenzialen zu unterstützen. Aufgrund der regionalen Zuständigkeit und Nähe, waren die Kompetenzstellen Schwarzwald-Baar-Heuberg und aus dem Nordschwarzwald zu Gast.
Zum Abschluss gab es bei einem kleinen Rundgang durch das Unternehmen, oder eben dem Kloster, noch spannende Einblicke in die traditionelle Brautechnik. Die Grundzutaten des Brauens sind heute noch die gleichen, die Technologie hat sich stark weiterentwickelt. Danach gab es feinste schwäbische Maultaschen und vielfältige, hauseigene kühle Getränke, zu denen man sich über die interessanten Eindrücke des Tages austauschen und vernetzen konnte.
Besten Dank für die offene Gastfreundschaft bei Alpirsbacher!

Quelle: Umwelttechnik BW