REACH

REACH: Europäische Smartphone-App für Verbraucheranfragen

Helsinki, 24.06.2019. Die Europäische Chemikalienverordnung REACH (Art. 33) verpflichtet Lieferanten von Konsumgütern wie etwa Spielzeug, Möbeln oder Elektrogeräten, Verbrauchern auf Anfrage entsprechende Informationen über besonders besorgniserregende Stoffe (SVHCs) zu übermitteln. Das EU-Projekt LIFE AskREACH (unter Beteiligung des Umweltbundesamtes, UBA) hat dazu eine Smartphone-App entwickelt.

EU LIFE Projekt AskREACH

Das UBA ist einer der Initiatoren des EU LIFE Projekts AskREACH. Dieses Projekt dient dem Zweck, den Bekanntheitsgrad des REACH-Verbraucherrechts in der EU zu fördern. Gemäß Hinweis des UBA soll dazu eine App zukünftig Informationen zu SVHCs in Erzeugnissen direkt aus der neuen europäischen AskREACH-Datenbank beziehen, in die die Erzeugnis-Lieferanten (Hersteller, Importeure, Händler) ihre Informationen einstellen können. Lieferanten, die ihre Daten in der Datenbank speichern, müssen dadurch laut UBA nicht mehr jede Verbraucheranfrage einzeln beantworten.

Feldtest startet noch im Juni

Ein Feldtest (Soft-Launch) der App ist laut UBA für Ende Juni 2019 vorgesehen. Dazu soll eine ausgewählte Gruppe von Verbrauchern in den AskREACH-Partnerländern die App testen. Die Tester besuchen demnach Geschäfte, scannen Barcodes und versenden SVHC-Informationsanfragen an Lieferanten verschiedener Konsumgüter. Im Fokus stehen laut UBA zunächst die Erzeugnisgruppen Sportschuhe, Windeln und Zahnbürsten. Ab Beginn des Soft-Launch können demnach auch Erzeugnis-Lieferanten ihre Daten in die Datenbank eintragen.
Ziel des Soft-Launch ist laut UBA, die App zu testen, die Erzeugnis-Lieferanten auf eine steigende Anzahl von Verbraucheranfragen vorzubereiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre SVHC-Informationen vor dem offiziellen Start der App in die Datenbank hochzuladen.

App soll Kommunikation erleichtern

Die App wird demnach ab Oktober 2019 in den dreizehn teilnehmenden EU-Mitgliedstaaten und in Serbien öffentlich zur Verfügung stehen. Bisher liegen die IT-Tools in englischer Sprache vor. Bis Oktober 2019 werden die Tools laut UBA in die Sprachen aller teilnehmenden Länder übersetzt.
Unternehmen können diesen Link von AskREACH nutzen, um sich in der Datenbank zu registrieren und um anschließend Informationen über Ihre Erzeugnisse in die AskREACH-Datenbank einzustellen.
Quelle: DIHK, uba