Gutachten der IHKs im Ruhrgebiet

Stresstest Straße zeigt hohe Staubelastung im Ruhrgebiet

Die mehr als 300 Kilometer Autobahn und Bundesstraße im Ruhrgebiet sind zum Teil erheblich überlastet und die Situation auf den Straßen wird sich bis 2030 weiter spürbar verschlechtern. Das Ruhrgebiet steht zusammen – auch im Stau. Denn ein Ausfall der Infrastruktur zum Beispiel im Westen der Region beeinträchtigt auch das östliche Ruhrgebiet. Das sind die Kernergebnisse des Gutachtens „Stresstest Straße - Wie leistungsfähig sind die Straßen im Ruhrgebiet?“, das die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet 2016 gemeinsam vorgelegt haben.

Gutachten nimmt verkehrliche Entwicklung in den Blick

Ziel des Gutachtens war es, die Auswirkungen der verkehrlichen Entwicklung auf die Straßen- und Stausituation zu untersuchen. Dabei wurden Engstellen identifiziert und Lösungsansätze aufgezeigt.
Da zu Beginn der Studie noch nicht feststand, welche Projekte im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) berücksichtigt werden, setzten die Gutachter die Annahme, dass nur die bereits in Bau befindlichen und indisponiblen Vorhaben im Jahr 2030 als umgesetzt gelten.

Staustunden nehmen bis 2030 deutlich zu

Nach den Daten des Gutachtens wird der Personenverkehr nur gering um drei Prozent, der Güterverkehr mit einem Plus von 24 Prozent dynamischer bis 2030 wachsen. Unter der Prämisse „Was passiert, wenn nichts passiert“, prognostizieren die Gutachter für das Ruhrgebiet 91.000 Fahrzeugstunden im Stau – und das täglich. Verglichen mit den Werten von 2010 ist das eine deutliche Steigerung um 44 Prozent.

Ruhrgebiet ist auf jede Engpassbeseitigung angewiesen

Der überwiegende Teil der wichtigen Verkehrsprojekte im Ruhrgebiet ist im Entwurf des BVWP zwar aufgenommen und positiv bewertet worden. Darüber hinaus gibt es auch im Ruhrgebiet eine Reihe von Verkehrsprojekten, die es nur in die Kategorie „Weiterer Bedarf“ geschafft haben bzw. gar nicht berücksichtigt wurden. Das Ruhrgebiet ist jedoch auf jede einzelne Engpassbeseitigung und jeden einzelnen Lückenschluss dringend angewiesen. Vorhaben mit einer guten Wirtschaftlichkeit und spürbarer Entlastungswirkung müssen nach Meinung der IHKs in den Vordringlichen Bedarf hochgestuft werden.
Das vollständige Gutachten steht Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung.