Wirtschaftsstandort Niederbayern

Konjunktur nach Branchen

Industrie

  • Die Lagebeurteilung sinkt zum fünften Mal in Folge und erreicht Durchschnittsniveau. 16 Prozent bewerten diese als schlecht.
  • Die größten Bremsfaktoren sind starke Preissteigerungen bei Rohstoffen, Waren und Energie sowie fehlendes Personal, gefolgt von einer allgemein schwachen Nachfrage. Lieferketten entspannen sich hingegen weiter.
  • Auftragsvolumen und Kapazitätsauslastung nehmen im Vergleich zur Vorumfrage ab.
  • Aussichten hellen sich auf: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs erstmals wieder mehr Optimisten (28 Prozent) als Pessimisten (23 Prozent).
  • Anziehendes Exportgeschäft mit Nordamerika und China erwartet.
  • Investitions- und Beschäftigungsabsichten sind verhalten.
  • Zweigeteiltes Bild: Die Investitionsgüterproduzenten melden deutlich bessere Konjunkturzahlen als die Vorleistungsgüterproduzenten.
Industrie Frühjahr 2023

Dienstleister

  • Das Konjunkturklima erreicht nach einem Jahr wieder Durchschnittsniveau.
  • Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft bleibt die Geschäftslage stabil. 88 Prozent beurteilen diese als gut oder befriedigend.
  • Acht Prozent der Betriebe beklagen eine unzureichende Auslastung im vergangenen halben Jahr.
  • Fehlendes Personal und hohe Energiepreise sind die größten Hemmfaktoren für die aktuellen Geschäfte.
  • Die Erwartungen hellen sich weiter auf. Der Anteil der Pessimisten sinkt um zehn Prozentpunkte im Vergleich zur Vorumfrage.
  • Stärker verbreitet ist der Optimismus unter den Finanz- und Versicherungsdienstleistern.
  • Die Investitions- und Beschäftigungspläne bewegen sich seitwärts.
Dienstleister Frühjahr 2023

Handel

  • Die Geschäfte laufen schlechter als zu Jahresbeginn. 35 Prozent bewerten diese als gut, 53 Prozent als befriedigend und 12 Prozent als schlecht.
  • Die hohe Inflation lässt den Privatkonsum als Konjunkturstütze ausfallen. Jeder fünfte Einzelhändler beklagt ausbleibende Kunden.
  • Die Lager sind gut gefüllt: Der Warenbestand erreicht ein Allzeithoch.
  • Trotz leichter Verbesserung zur Vorumfrage, ist in keiner anderen Branche der Pessimismus so weit verbreitet. 34 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, 14 Prozent gehen vom Gegenteil aus.
  • Arbeitskosten, Inlandsnachfrage sowie die Energie- und Rohstoffpreise sind die Top 3 Risikofaktoren für die weitere Entwicklung.
  • Die Investitions- und Beschäftigungsabsichten sind abnehmend.
Handel Frühjahr 2023

Tourismus

  • Weniger Unternehmen als zuletzt bewerten die Geschäftslage mit gut.
  • Da eine vollständige Umlage auf die Kunden häufig nicht möglich ist, machen die starken Preissteigerungen für Energie und Waren der Branche stark zu schaffen. Folglich spannt sich die Liquiditätslage an.
  • Die kommende Sommersaison stimmt die Betriebe positiv und lässt auf Umsatzwachstum und gute Auslastung hoffen. Der Anteil der Pessimisten sinkt im Vergleich zur Vorumfrage um zehn Prozentpunkte.
  • Die Investitionspläne werden auf Eis gelegt.
  • Die Finanzierung wird mittlerweile von jedem fünften Betrieb als Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung gesehen.
  • Ebenso nehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Wachstumshemmnis zu.
Tourismus Frühjahr 2023