IHK-Medieninformation
Wirtschaftsvertreter aus der Region positionieren sich im politischen Berlin
Parlamentarischer Abend: IHK-Präsidium tauscht sich mit Bundestagsabgeordneten aus (06.06.2022)
Flagge zeigen im politischen Berlin, den Bundestagsabgeordneten die Positionen und Forderungen der Wirtschaft vermitteln und die unternehmerische Praxis in den Politikbetrieb einbringen – diesen Zielen diente ein Parlamentarischer Abend der IHK-Organisation in der Bayerischen Vertretung in Berlin. Unternehmer aus dem IHK-Präsidium sowie aus dem IHK-Ehrenamt im gesamten Freistaat trafen auf bayerische und niederbayerische Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen. Dabei wurden nicht nur Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht – es wurde auch Klartext geredet, um die Positionen der Wirtschaft bei wichtigen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen einzubringen.
Die Präsidiumsmitglieder haben den Abgeordneten gegenüber unterschiedliche Politikfelder angesprochen. Einige Stimmen dazu:
Franz-Xaver Birnbeck:
„Der Verkehr der Zukunft sollte klimafreundlich, sicher, schnell und flexibel laufen. Dafür ist eine leistungsfähige Infrastruktur unabdingbar, die alle Verkehrsträger einschließt, von der Straße über die Schiene bis zum Luftverkehr. Aber auch die digitale Infrastruktur in Breitband und vor allem im Mobilfunknetz muss hier nicht nur mithalten, sondern sogar vorangehen. Und das mit Wirkung in der Fläche, nicht nur in den Ballungszentren.“
Peter Glas:
„Die Wachstumsbremse Bürokratie muss endlich gelöst werden. Aktuell binden die vielen komplexen Vorschriften und Pflichten viel zu viele Ressourcen in den Unternehmen. Bürokratie wird damit zu einem Wachstums- und Innovationshemmnis in unserer Wirtschaft.“
Hans Graf:
„Allen aktuellen Herausforderungen zum Trotz ist der Fachkräftemangel weiterhin eines der größten Entwicklungsrisiken für unsere Betriebe. Das beste Mittel dagegen ist die Stärkung der beruflichen Bildung, denn genau bei den beruflich Qualifizierten liegt auch der größte Personalbedarf unserer Betriebe. Die Politik muss hier mehr tun, etwa durch gezielte Investitionen in berufliche Bildung, verbesserte Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder eine gezielte Fachkräftezuwanderung.“
Elisabeth Hintermann:
„Unser Wirtschaftsstandort ist weiterhin auf ein starkes Auslandsgeschäft angewiesen, um Beschäftigung zu sichern und Wachstum erzielen zu können. Die aktuell stark belasteten oder ganz abgerissenen internationalen Lieferketten müssen krisenfest gemacht werden. Dafür ist einerseits ein fairer und regelbasierter Rahmen wichtig, andererseits der Abbau von Barrieren und Hindernissen, von Bürokratie bis Zollschranken.“
Christoph Kämpf:
„Klimaschutz muss mit der Wirtschaft laufen, nicht gegen sie. Besonders die kleinen und mittelständischen Betriebe müssen hier besser mitgenommen werden. Sie benötigen dafür unter anderem entschlackte und effektive Fördermechanismen. Einseitige Zusatzbelastungen benachteiligen hingegen unsere Betriebe im internationalen Wettbewerb.“
Thomas Leebmann:
„Die Frage der Energieversorgung sowie der Energiepreise ist für die Wirtschaft in Niederbayern existenziell. Ein Gasembargo gegen Russland lehnen wir daher ab. Was nun aber gefragt ist, ist eine Energiepolitik ohne Denkverbote. In einem Gesamtplan müssen alle Möglichkeiten der Energieproduktion eingeschlossen und mit dem dringend notwendigen Ausbau der Netz- und Speicherinfrastruktur verbunden werden.“
Zu Gast in der Bayerischen Vertretung: Geschäftsführung und Präsidiumsmitglieder der IHK rund um Präsident Thomas Leebmann (5. von rechts)
© Jens Ahner