Unternehmen

Visionär aus Tradition

Zambelli sieht sich als „Visionär aus Tradition“, der Kompetenz, Innovationsgeist und Qualität zur obersten Maxime vereinen möchte. Die Faszination für den langlebigen Werkstoff Metall, für dessen Nachhaltigkeit, Formbarkeit, Beschichtung, Verarbeitung und damit für seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, ist die Basis des erfolgreichen Familienbetriebes.
Im Jahr 1957 legten die Gebrüder Franz und Carlo Zambelli Sopalù den Grundstein des Unternehmens. Sie folgten der Philosophie ihrer Vorfahren, die Zukunft stets in die eigenen Hände zu nehmen. Das Klempnerhandwerk ihrer Ahnen wurde erstmals 1860 – durch das Staatsministerium des Innern, Königreich Bayern – urkundlich erwähnt. Schnell machten sich die Brüder in der Region einen Namen als Spezialisten für nicht alltägliche Bauprojekte und Kircheninstandsetzungen. Der Wegscheider Kirchturm wurde zur Inspirationsquelle für das „A“ im Namen, das seit jeher das Firmen-Logo prägt.
Über mehrere Jahrzehnte entwickelte sich aus dem Zwei-Mann-Betrieb eine international tätige Unternehmensgruppe mit sechs Geschäftsbereichen. In den Siebzigern, ursprünglich als Recyclingidee gedacht, startete die Produktion von Dachentwässerungszubehör in der Wiederverwertung des angefallenen Kupferblechverschnitts. In Haus im Wald bei Grafenau entstand die erste große Fertigungshalle und der heute größte Geschäftsbereich des Zambelli-Portfolios war geboren. Stetig auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Projektbereichen kam ein Stahlmöbel-Unternehmen in Wegscheid dazu: die heutige Zambelli Metalltechnik GmbH & Co. KG, die seitdem unter anderem den Geschäftsbereich Regalsysteme beinhaltet.

Expansion in Europa

Das innovative Metalldachsystem RIB-ROOF wurde 1977 von der kreativen Unternehmerfamilie auf dem europäischen Markt eingeführt. Somit konnten auch erstmals Großprojekte ausgeführt werden. Dieser Schritt markierte zugleich auch den Startschuss des heutigen Geschäftsbereiches Gebäudehülle. Mit der Investition in ein vollautomatisches Stanz- und Kantzentrum startete die Zambelli Metalltechnik GmbH & Co. KG mit der Zulieferung verschiedener Metallprodukte. So entstand der Geschäftsbereich der Industriellen Metallbearbeitung, mit der man in der Zulieferung für Kunden der stark wachsenden Märkte mit nachhaltigen Produkten für Wärmepumpen, Klima- und Lüftungsanlagen und Solarstromspeicher aktiv ist. Die Öffnung des Ostens Anfang der 90er Jahre nahm der Betrieb als große Chance wahr: In Krumau, Tschechien, kam es zur Gründung der Zambellitechnik, spol.s.r.o., die zunächst als hauseigener Zulieferer für den Standort Wegscheid fungieren sollte. Durch wichtige Investitionen wie den Aufbau eines weiteren Produktionsstandortes in Budweis und den Start der Zulieferung für den Automotive- und Caravan-Bereich entwickelte sich der Betrieb rasch zu einem wirtschaftlich eigenständigen Unternehmen: Der Geschäftsbereich Caravaning entstand. Mit der Gründung einer weiteren Betriebsstätte in Rumänien konnte der Bereich Industrielle Metallbearbeitung deutlich gestärkt und ausgebaut werden. Auf Grund der Ausweitung des Kundenkreises und enormer Umsatzsteigerung wurde ein weiterer eigenständiger Geschäftsbereich, die Heiztechnik, gegründet.
Firmengründer Franz Zambelli Sopalù verstarb 2015. Die Verantwortung für das Unternehmen wurde an die beiden Töchter Marietta und Regina weitergegeben. Ursula Zambelli Sopalù begleitete die Unternehmensgeschicke als Senior-Chefin bis Anfang 2021. Zu Beginn des Jahres 2023 änderte sich die Gesellschafterstruktur erneut: alle Anteile und die Verantwortung für die Unternehmensgruppe liegen ab jetzt in dem Familienstamm von Marietta Zambelli Sopalù mit ihren Kindern Florentina und Constantin. Operativ wird das Unternehmen in der Zambelli-Holding von Andreas von Langsdorff und Josef Miggisch geleitet.
Aktuell beschäftigt die Firmengruppe über 1.200 Mitarbeitende an sieben Standorten in vier europäischen Ländern und erwirtschaftete 2021 einen Gesamtumsatz von 147 Millionen Euro. „Die hohe Kundenorientierung, die tiefe Verwurzelung in den Märkten und die Spezialisierung sind unsere Markenzeichen“, sagt Andreas von Langsdorff. „Die sinnvolle Aufteilung der Geschäftsbereiche, unser Ideenreichtum und die generelle Diversifikation machen uns krisenfest“, ergänzt Josef Miggisch. 30 Auszubildende in 13 Ausbildungsberufen an drei Standorten in Deutschland sorgen für eine weiterhin positive Zukunftsperspektive des vielfach ausgezeichneten Unternehmens, wie zuletzt im Juli 2022 mit Bayerns Best 50. Zahlreiche internationale Patente und Gebrauchsmuster belegen, dass sich der hohe Anspruch an sich selbst bis heute nicht geändert hat. Als Partner des „Umweltpakt Bayern“ verpflichtet sich Zambelli zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und den Einsatz umweltschonender Technologien – und das bereits seit 25 Jahren.
Projekte auf der ganzen Welt wie das kürzlich fertiggestellte Kupferdach der National Library of Australia in Canberra zeigen, wie flexibel und gefragt Zambelli auch international ist. Nach Zielen für die Zukunft gefragt, antwortet Juniorchef Constantin Zambelli Sopalù: „Wir wollen die Ideenschmiede Metall bleiben, uns weiter verbessern und unseren Mitarbeitenden Sicherheit geben.“ Dabei hilft der „Zambelli-Kompass“, das gedruckte Leitbild der Unternehmensgruppe, angereichert mit vielen Zitaten von Gründer Franz Zambelli Sopalù. Dort heißt es gleich auf Seite 1: „Ein Unternehmen muss zwei Dinge haben: Ideen und gute Mitarbeiter zur Verwirklichung.“
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