Energiekrise
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Aktuelle Informationen zur Energiekrise und Tipps der IHK-Organisation
Die IHK Niederbayern teilt im Tickerformat auf dieser Seite regelmäßig Informationen rund um die Energiekrise. Die Seite wird fortlaufend ergänzt.
Die täglich aktualisierte aktuelle Einschätzung der Bundesnetzagentur zur Lage der Gasversorgung finden sie hier.
Was ist jetzt zu tun?
Nach dem planmäßigen Abschluss der Wartungsarbeiten der Pipeline Nordstream 1, über die ein Großteil des benötigten Erdgases nach Deutschland fließt, fließen nur noch stark verminderte Gasflüsse nach Deutschland. Die bereits angespannte Lage wird dadurch verschärft, insbesondere die notwendige Füllung der Erdgasspeicher für die Wintermonate, ist gefährdet. Die Bundesnetzagentur informiert mit dem täglichen Lagebericht über die Gaszuflüsse nach Deutschland.
Angesichts der angespannten Situation ist es Gebot der Stunde, nicht zu warten, bis eine Gasmangellage eingetreten ist. Vielmehr sollten sofort folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
Gasverbrauch jetzt reduzieren:
Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Gasmangellage ist das sofortige Einsparen von Erdgas. Dies gilt nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die gesamte Gesellschaft. Nicht nur Gas-, sondern auch Stromsparen macht Sinn, denn gegenwärtig wird ein großer Teil des Erdgases noch verstromt. Jede Kilowattstunde Erdgas, die jetzt eingespart und damit eingespeichert werden kann, steht im Winter zur Verfügung. Deshalb werben Sie auch bei Ihren Mitarbeitern dafür, die privaten Verbräuche zu reduzieren. Hinweise zur Energieeffizienz und Tipps zum Energiesparen bietet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: BMWK - 80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel.
Notfallplan jetzt erstellen:
- Lieferkette prüfen: Überprüfen Sie Ihre gesamte Lieferkette auf Gasrelevanz. Der Ausfall von Rohstoffen, Vorprodukten und Halbzeugen aufgrund des Stopps der Gasversorgung betrifft Ihre Produktion unmittelbar.
- Alternativen und Gegenmaßnahmen entwickeln: Je besser Sie auf einen möglichen Stopp der Gasversorgung vorbereitet sind, umso geringer sind die Auswirkungen auf Ihr Unternehmen. Deshalb führen Sie eine Risikoanalyse durch, die die Energieversorgung und die Lieferkette einschließt, planen Sie jetzt Maßnahmen und ermitteln Sie alternative Versorgungsstrukturen oder beginnen Sie diese aufzubauen.
- Finanzielle Vorsorge treffen: Bilden Sie Rücklagen für den Fall, der Versorger nach § 24 EnSiG berechtigt wäre, kurzfristige Preisanpassungen in erheblichem Umfang durchzuführen. Aktuell wird allerdings an einer Novelle des EnSiG gearbeitet, mit dem Ziel, die gestiegenen Bezugspreise durch eine neue Umlage auf die Gasnetzentgelte abzufedern.
Die Entwicklung der Energiekrise im Ticker
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14.03.2023: Nach Berechnungen des niederländisch-deutschen Übertragungsnetzbetreibers Tennet müssen in die von ihm betriebenen Stromübertragungsnetze in den nächsten 10 Jahren 111 Milliarden Euro investiert werden, um die Ziele der Energiewende zu erreichen. 60 Prozent der Investitionen müssten in Deutschland, 40 Prozent in den Niederlanden getätigt werden.
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12.03.2023: Der Ökostromanbieter Lichtblick und weitere Unternehmen aus der Erneuerbaren-Energien-Branche haben eine Verfassungsbeschwerde gegen die Erlösabschöpfung zur Finanzierung der Strompreisbremse eingereicht.
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08.03.2023: Die EU-Kommission legt einen Gesetzesentwurf vor, mit dem sie sie mehr langfristige Verträge im Strommarkt einführen und staatliche Unterstützung dabei vereinfachen will. Ziel soll sein, Bürger und Unternehmen vor hohen und stark schwankenden Strompreisen schützen. Das geht aus einer vorläufigen Version eines Gesetzesvorschlags hervor, den die EU-Kommission am 16. März vorstellen wird.
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10.03.2023: Die Gasnetzbetreiber Gascade und Gasunie und die Energiekonzerne RWE und Shell haben eine Absichtserklärung für den Bau der Wasserstoff-Pipeline „Aquaductus“ unterzeichnet. Wasserstoff soll direkt in der Nordsee produziert und über eine Offshore-Pipeline an Land transportiert werden.
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07.03.2023: Nach einem Bericht der „New York Times“ soll eine „pro-ukrainische Gruppe“ verantwortlich für die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines im September 202 sein.
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03.03.2023: Der Bundestag und der Bundesrat stimmen Gesetzesänderungen zu, die bis 2024 befristet die Planung und den Ausbau von Netzen, Photovoltaikanlagen und Windparks beschleunigen sollen.
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02.03.2023: Die Regierung plant, zu hohe Entlastungen aus den Energiepreisbremsen bei Unternehmen schneller zurückfordern. Dies soll durch ein Gesetz zu Änderungen an den Energiepreisbremsen erfolgen, das eine Überförderung korrigieren soll.
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01.03.2023: Ab heute greifen die staatlichen Energiepreisbremsen.
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28.02.2023: Die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung, die eine staatliche Netzgesellschaft vorsieht, stößt auf Kritik.
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27.02.2023: Nordsee-Staaten planen Großkraftwerk auf hoher See. Dazu sollen Offshore-Windparks aus Deutschland, den Niederlanden und aus Dänemark untereinander vernetzt werden, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
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27.02.2023: Der Gesetzesentwurf für das Gebäude-Energien-Gesetz (GEG) sieht vor, dass ab dem Jahr 2024 neue Heizungen mit einem Anteil von 65 Prozent erneuerbare Energien betrieben werden müssen.
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22.02.2023: Die EU-Kommission hat um Stellungnahmen für ihre Pläne zur Reform des Strommarktdesigns gebeten.
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17.05.2023: Mit einem Vertrag haben Deutschland und Österreich haben die Nutzung und Befüllung der Gasspeicher Haidach und 7 Fields vertraglich neu geregelt.
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17.02.2023: Der europäische Gaspreis fällt auf unter 50,00 Euro/MWh.
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15.02.2023: Der flexible Preisdeckel für den Gaseinkauf könnte erstmals angewendet werden. Die Voraussetzungen dafür sind, dass der Gaspreis drei Arbeitstage lang 180 Euro pro Megawattstunde übersteigt und gleichzeitig 35 Euro über einem internationalen Durchschnittspreis für flüssiges Erdgas (LNG) liegt. Gegenwärtig liegt der europäische Gaspreis unter 60 Euro/MWh.
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15.02.2023: Der Erdgaspreis für Lieferungen im März fällt auf 51,38 Euro/MWh. Dies ist der niedrigste Stand seit Anfang September 2021.
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14.02.2023: Der belgische Netzbetreiber Elia und der deutsche Übertragungsnetzbetreiber Amprion unterzeichnen eine Absichtserklärung für einen zweiten Interkonnektor zwischen Deutschland und Belgien. Ein Interkonnektor ist eine grenzüberschreitende Stromverbindung.
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10.02.2023: Russland will wegen des Preisdeckels für russisches Öl ab März die Ölförderung um 500.000 Barrel pro Tag vermindern. Dies entspricht einer Reduzierung um fünf Prozent.
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10.02.2023: Der niederländische Übertragungsnetzbetreiber Tennet prüft offenbar, den deutschen Teil seines 24.500 km umfassendes Stromnetzes an den deutschen Staat zu verkaufen. Hintergrund hierfür soll ein geschätzter Eigenkapitalbedarf von 15 Milliarden Euro für den Netzausbau in den kommenden Jahren sein.
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09.02.2023: Nach Aussage des Verbands der Gasspeicherbetreiber Ines können die Erdgasspeicher in Deutschland zu Beginn der Heizperiode 2023/24 wieder zu 100 Prozent gefüllt sein. Modellrechnungen des Verbandes sehen den Füllstand Ende September 2023 bei 100 Prozent - unabhängig vom Temperaturverlauf. Derzeit liegt der Füllstand bei 75 Prozent.
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09.02.2023: Der Haushaltsausschuss des Bundestages gibt auf Druck der Länder nun auch Mittel für Energiehärtefälle für kleine und mittlere Unternehmen, die mit Öl und Pellets heizen, frei.
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08.02.2023: Die EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf die Reform des EU-Emissionshandels. Dieser soll insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr erweitert werden.
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06.02.2023: Bayern will Heizöl- und Pelletskunden von Mehrkosten entlasten.
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01.02.2023: Die deutschen Erdgasspeicher sind am 1. Februar 2023 mit 78,6 % Füllstand fast doppelt so voll wie vom Energiewirtschaftsgesetz zu diesem Stichtag vorgeschrieben.
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31.01.2023: Die EU-Kommission hat einen Vertrag mit der Leipziger Erdgas-Buchungsfirma Prisma geschlossen, um über einen gebündelten Gas-Einkauf der der einzelnen EU-Staaten günstigere Preise zu erzielen.
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30.01.2023: Die Bundesregierung beschließt einen schnelleren Ausbau der Netze und der Windkraft.
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27.01.2023: Nach Ansicht des Energiekonzerns Leag sind die Bedingungen für einen Kohleausstieg vor 2038 im Osten derzeit nicht erfüllt. Grund hierfür seien unter anderem neben fehlenden Langzeitspeichern auch das Fehlen von Back-up-Kraftwerken und erneuerbaren Energien.
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26.01.2023: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat eine erste Tranche des staatlichen Energiekosten-Härtefallfonds für kleine und mittlere Unternehmen in Höhe von 375 Millionen Euro freigegeben. Die finanzielle Unterstützung umfasst keine Hilfen für Heizöl und Pellets.
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26.01.2023: Die Bundesregierung verlängert die Finanzierungshilfen für den Energiehandel, um die Liquidität der Versorgungsunternehmen für die Absicherung von Handelsgeschäften zu sichern.
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25.01.2023: Der Verband der Kommunalen Unternehmen (VKU) erwartet trotz kürzlich gefallener Großhandelspreise kurzfristig keine rückläufigen Energiepreise. Erst wenn niedrigere Energiepreise sich langfristig auf den Terminmärkten durchsetzen, sei mit rückläufigen Preisen zu rechnen, so der Verband.
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23.01.2023: Die EU-Kommission startet die öffentliche Konsultation zur Reform des europäischen Strommarktdesigns.
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15.01.2023: In Lubmin an der Ostsee ist der Betrieb des zweiten schwimmenden LNG-Terminals in Deutschland gestartet. Das privatwirtschaftlich betriebene Terminal soll bis zu 5 Prozent des deutschen Gasbedarfs decken. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht damit die Versorgung für diesen Winter gesichert.
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14.01.2023: Netzagenturchef Müller warnt vor Stromausfällen durch Elektroautos und Wärmepumpen. Das Ortsnetz sei vielerorts noch nicht für die Flut an Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen gerüstet. Bei drohender Überlastung plant die Aufsichtsbehörde daher ab dem 01.01.2024 zeitlich begrenzte Strom-Rationierungen für Wärmepunpen und private Wallboxen.
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11.01.2023: Das Kabinett hat die Verlängerung der Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch kurzfristige Maßnahmen (EnSikuMaV) bis zunächst 15.04.2023 beschlossen. Die Verordnung begrenzt u.a. die maximale Raumtemperatur auf 19 ° Celsius in öffentlichen Arbeitsstätten. Ursprünglich sollte die Verordnung am 28.02.2023 auslaufen. Weitere Information finden sie hier.
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05.01.2023: Bundesminister Habeck schließt mit Norwegen eine strategische Partnerschaft in den Bereichen erneuerbare Energien und Klima ab. Außerdem wollen Deutschland und Norwegen im Bereich Wasserstoff kooperieren.
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04.01.2023: An der niederländischen Gasbörse TTF kostet niederländisches Erdgas 67 Euro/MWh. Grund hierfür sind die außergewöhnlich niedrigen Temperaturen. Es ist der niedrigste Preis seit Februar 2022.
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03.01.2023: Am LNG-Terminal Wilhelmshaven kommt die erste Ladung Flüssiggas per Tanker an.
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23.12.2022: Die EU-Kommission genehmigt die Preisbremsen für Strom und Erdgas.
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21.12.2022: Die Europäische Union stimmt der UNIPER-Verstaatlichung unter Auflagen zu. So muss UNIPER z. B. das hochmoderne Steinkohlekraftwerk Datteln 4 bis zum Jahr 2026 verkaufen, um vom Bund 34,5 Milliarden Hilfe zu erhalten.
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20.12.2022: Die EU beschließt einen Preisdeckel für den Erdgaseinkauf. Der Preis soll ab dem 15.02.2023 im Börsenhandel auf 180 Euro/MWh (18 ct/kWh) gedeckelt werden, wenn er diesen Wert für 3 Tage überschreitet und gleichzeitig 35 Euro/MWh höher ist als der internationale Preis für Flüssiggas. In diesem Fall soll der Erdgaspreis auf 35 Euro/MWh (3,5 ct/kWh) über dem Weltmarktpreis für Flüssiggas (LNG) zur 20 Tage begrenzt werden.
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20.12.2022: Der Gasimporteur Uniper mit der Inbetriebnahme des LNG-Terminals Wilhelmshaven begonnen.
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18.12.2022: Einigung über CO2-Grenzausgleichsmechanismus. Zukünftig soll für Produkte, bei deren Erzeugung viel CO2 entsteht, bei Einfuhr in die EU ein „CO2-Zoll“ erhoben werden, um Wettbewerbsnachteile der europäischen Industrie auszugleichen.
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17.12.2022: Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet das erste Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshafen Weitere Terminals in Lubmin und Brunsbüttel sollen bald folgen.
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16.12.2022: Der Bundesrat stimmt den am Vortag beschlossenen Strom- und Gaspreisbremsen zu.
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15.12.2022: Aufgrund der kalten Witterung steigt der Gasverbrauch in Deutschland. Nach Ansicht der Bundesnetzagentur bleibt die Lage beherrschbar, wenn sie kein Dauerzustand wird.
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13.12.2022: Nach Ansicht der Internationalen Energieagentur IEA könnte der EU im nächsten Winter eine Gasknappheit drohen, wenn Russland seine restlichen Gaslieferungen einstellt, Flüssiggas aufgrund der steigenden Nachfrage, v. a. von China, auf den Weltmärkten knapp werden könnte und vergleichsweise tiefere Temperaturen als in den vergangenen Jahren herrschen würden.
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01.12.2022: Habeck will Einstieg beim Übertragungsnetzbetreiber Tennet prüfen Tennet sucht derzeit neue Anteilseigner für die Finanzierung des Stromnetz-Ausbaus.
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01.12.2022: Bundesregierung beschießt den Ausstieg aus dem Energiecharta-Vertrag. Der Vertrag erlaubt Investoren Klagen gegen Staaten vor Schiedsgerichten. Der Vertrag mit einer Kündigungsfrist von 20 Jahren steht im Widerspruch zu den Klimazielen der Bundesregierung. Er würde Investoren, die in fossile Energieerzeugung investieren, Klagen wegen ausbleibender Gewinne zu führen. Frankreich, die Niederlande und Spanien haben ebenfalls einen Rücktritt angekündigt, Italien ist bereits 2016 ausgetreten.
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30.11.2022: Start des LNG-Terminals in Lubmin verzögert sich: Der Grund hierfür, so der Betreiber, seien noch ausstehende Genehmigungen vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern und der Europäischen Kommission.
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29.11.2022: Katar gibt bekannt, ab dem Jahr 2026 für die Dauer von 15 Jaren über das Unternehmen Conoco Phillips bis zu 2 Millionen Tonnen Flüssiggas nach Deutschland zu liefern.
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29.11.2022: UNIPER holt Ölkraftwerk Irsching 3 zurück in den Markt. Das 1974 gebaute Kraftwerk soll ab Frühjahr 2023 als Reservekraftwerk dienen.
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25.11.2022: Die Bundesregierung verabschiedet die Strom- und Gaspreisbremse. Es gibt einige Änderungen zum Referentenentwurf: So soll die Abschöpfung der Zufallsgewinne bei den Stromproduzenten über den Merit-Order-Effekt erst ab dem Dezember 2022 statt dem 01. September 2022 greifen
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23.11.2022: Der angeschlagene Gasimporteur UNIPER benötigt bis zu 33 Milliarden Euro vom Staat - 25 Milliarden Euro mehr, weil die Mehrkosten bei der Gasbeschaffung aufgrund des Wegfalls der Gasspeicherumlage nicht auf die Verbraucher abgewälzt werden konnten.
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23.11.2022: Erstes Spezialschiff zur Verflüssigung von LNG in Deutschland angekommen. Die 280 m lange „Neptune“ soll in den Industriehafen von Lubmin bei Greifswald gebracht werden. Sie ist eine FSRU (Floating Storage and Regasification Unit), die LNG aufnehmen, erwärmen und wieder in den gasförmigen Zustand bringen kann. Das Terminal soll ab dem 01.Dezember 2022 den Betrieb aufnehmen.
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22.11.2022: Wirtschaftsminister Habeck legt Gesetzesentwurf zur Strom- und Gaspreisbremse vor. Das „Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetz“ (EWPBG) soll am 23.11.2022 im Kabinett beschlossen werden.
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21.11.2022: Schwimmende LNG-Terminals deutlich teurer als geplant. Die geplanten Kosten haben im Jahr 2022 sich von 2,94 Milliarden Euro auf 6,56 Milliarden Euro erhöht.
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18.11.2022: Der Verband der Gasspeicherbetreiber „Initiative Energie speichern“ (Ines) rechnet damit, dass Deutschland gut durch den Winter kommt. Gasmangellagen könnten zwar nicht vollständig ausgeschlossen werden, seien aber sehr unwahrscheinlich.
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16.11.2022: EU erwägt Gaspreisdeckel. Falls am Großhandelsplatz TTF ein Höchstwert erreicht würde und gleichzeitig den Preis für Flüssiggas am Weltmarkt übersteigt, sollte der Preis gedeckelt werden. Die Höhe des angedachten Preisdeckels steht noch nicht fest.
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15.11.2022: Erster Flüssiggasanleger in Wilhelmshafen fertiggestellt. In voraussichtlich einem Monat soll eine schwimmende Speicher- und Regasifizierungsanlage (FSRU) anlegen.
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02.11.2022: Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben am 2. November neben der Gas- auch eine Strompreisbremse vereinbart. Welche Deckelungen für wen gelten sollen, erfahren Sie in diesen FAQs des DIHK.
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31.10.2022: Die Gaskommission übergibt ihren Abschlussbericht an die Bundesregierung, nachzulesen auf dieser Seite des Bundeswirtschaftsministeriums. Die politischen Konsultationen zu den Vorschlägen der Gaskommission laufen. Der DIHK hat auf dieser Seite die wichtigsten Fragen rund um die geplanten Maßnahmen zusammengefasst. Wichtig zu wissen: Noch sind die aufgeführten Maßnahmen nur Vorschläge, sie müssen von der Bundesregierung noch in Gesetzen und Verordnungen umgesetzt werden.
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24.10.2022: Die IHK-Konjunkturumfrage verdeutlicht einen deutlichen Einbruch der Geschäftserwartungen unter Betrieben aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus. Maßgeblich hängt dies mit der gegenwärtigen Energiekrise zusammen. Weitere Informationen zur Konjunkturumfrage finden Sie hier.
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17.10.2022: Bundeskanzler Scholz macht von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch: Alle drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke sollen demnach bis Mitte April 2023 weiter in Betrieb bleiben.
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16.10.2022: Europäische Erdgas-Großhandelspreise sind auf tiefsten Stand seit Juni 2022. Dennoch bleibt das Preisniveau hoch.
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13.10.2022: Rosneft erhebt Klage gegen den Bund wegen der Zwangsverwaltung seiner beiden Tochterfirmen, die an der brandenburgischen Raffinerie PCK beteiligt sind.
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10.10.2022: Die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission zur Dämpfung der Gaspreis hat erste Vorschläge zur Entlastung bei Gas- und Wärmepreisen vorgestellt, endgültige Ergebnisse sollen bis Monatsende folgen. Für Gas- und Fernwärmekunden, die nach einem Standard-Lastprofil bilanziert werden, (dies sind in der Regel alle Kunden, die einmal jährlich eine Erdgasrechnung erhalten,) übernimmt der Staat zunächst einmalig die Abschlagszahlung des Monates Dezember 2022. Die Erdgaslieferanten sollen die Zahlung direkt vom Staat erhalten. Grundlage hierfür ist die Abschlagszahlung des Monats September 2022. Als zweiter Schritt sollen ab März 2023 bis Ende April 2024 die Gas- und Wärmepreise für einen Teil des Verbrauchs gedeckelt sein. Ein Kontingent von 80 % des Verbrauchs soll mit 12 Ct/kWh brutto bei Erdgas und mit 9,5 ct/kWh brutto bei Fernwärme gedeckelt sein, für den Rest des Verbrauchs sollen Marktpreise gelten. Kunden mit Registrierender Leistungsmessung (monatlich abgerechnete Kunden) sollen ab bereits ab Januar 2023 70 % ihres Bedarfs auf Grundlage des Jahres 2021 zu einem Preis von 7 ct/kWh einkaufen können, hinzukommen aber zu diesem Preis noch Netzentgelte, Steuern und Umlagen. Die Absenkung ist an den Standorterhalt geknüpft.
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05.10.2022: Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion hält Kürzungen der Stromexporte in den Wintermonaten für möglich, um Stromausfälle zu vermeiden.
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05.10.2022: Das Ölkartell OPEC+ könnte eine Kürzung der Ölfördermengen um 2 Millionen Barrel pro Tag beschließen.
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04.10.2022: Frankreich hat das Verfahren zur kompletten Verstaatlichung des Stromkonzerns EDF eingeleitet. Bisher gehören 84 Prozent der EDF dem französischen Staat.
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04.10.2022: Kohle-Deal mit Bundesregierung: RWE zieht den Kohleausstieg vom Jahr 2038 auf das Jahr 2030 vor, Lützerath wird abgebaggert.
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29.09.2022: Die umstrittene Gasumlage wird vor ihrem Inkrafttreten abgeschafft. Die Bundesregierung kündigt einen Gaspreisdeckel an.
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27.09.2022: Auf die Pipeline Nord Stream 1 und 2 wird durch einen mutmaßlichen Sabotageakt beschädigt.
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26.09.2022: In der mit Erdgas befüllten, aber nicht genutzten Pipeline Nord Stream 2, wird ein Druckabfall festgestellt. Experten vermuten ein Loch in Röhre A.
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26.09.2022: Die Gasumlage wankt. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass Entlastungen stattessen durch einen Gaspreisbremse erreicht werden sollen. Allerdings ist dessen Finanzierung noch unklar.
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26.09.2022: Die Bunderegierung verkündet einen Energiepakt zur Lieferung mit Flüssiggas und Diesel mit Abu Dhabi.
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25.09.2022: Die norddeutschen Bundesländer wollen niedrigere Stromkosten für sich durchsetzen.
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22.09.2022: Der Bund erwägt die Verstaatlichungen der Gazprom-Tochter Security Energy für Europe (Sefe). Sie steht bereits unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur.
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21.09.2022: Der Bund will UNIPER vollständig übernehmen.
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20.09.2022: Bundesumweltminister Habeck stellt angeblich die Gasumlage in Frage. Hintergrund seien „finanzverfassungsrechtliche Zweifel“ im Falle einer mehrheitlichen Verstaatlichung des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Gasimporteurs UNIPER.
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20.09.2022: Die deutschen Gasspeicher sind zu 90 Prozent gefüllt.
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20.09.2022: Für den Weiterbetrieb des Kernkraftwerkes Isar 2 über den 31.12.2022 hinaus muss ein leckgeschlagenes Ventil repariert werden. Die Sicherheit sei nicht beeinträchtigt, so der Betreiber Preussen-Elektra.
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19.09.2022: Die Energiekrise erfasst die niederbayerische Wirtschaft in ihrer Gesamtheit und stürzt die Unternehmen in teils existenzielle Probleme. Die Betriebe machen die Politik dafür direkt verantwortlich und äußern immer lauter Kritik, verdeutlicht die IHK Niederbayern. Das vollständige Pressestatement finden Sie hier.
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16.09.2022: Die Bundesregierung stellt Rosneft Deutschland GmbH und RN Refining & Marketing GmbH unter Treuhandverwaltung.
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16.09.2022: Bundeskanzler Scholz kündigt eine Expertenkommission zu Gaspreisen an.
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16.09.2022: Bundesnetzagentur-Chef Müller rechnet bei einer Gasmangellage mit wechselnden Versorgungsengpässen. Eine präzise Voraussage, wo diese auftreten, ist jedoch nicht möglich: „Mal hier, mal dort“, so Müller.
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13.09.2022: Die „Wirtschaftsweisen“ halten einen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim mindestens zum Jahr 2024 für sinnvoll.
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12.09.2022: Nach Ankündigung der EU-Kommission zur Deckelung der Energiepreise gibt der Gaspreis um 8 Prozent nach.
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12.09.2022: Die EU-Kommission veröffentlicht einen Gesetzes-Entwurf zur Deckelung hoher Gaspreise. Der Entwurf sieht eine rückwirkende Solidaritätsabgabe auf Gewinne aus Geschäften mit fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas vor. Außerdem sollen EU-weite Stromsparziele verbindlich vorgegeben werden. Geplant sind weiterhin die Mehrerlösabschöpfungen für Stromproduzenten, die nicht Gaskraftwerke betrieben, und die Deckelung der Strompreise für Verbraucher und KMUs. Die Maßnahmen sollen bis Ende März 2023 gelten.
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07.09.2022: PreussenElektra, der Betreiber des Kernkraftwerks Isar 2, hält eine Stand-Bay-Betrieb mit kurzfristigem untertägigem An- und Abfahren des Meilers nach den Plänen der Bundesregierung für technisch nicht machbar.
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05.09.2022: Die Ergebnisse des Stresstests für das Stromnetz liegen vor. Die Atomkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim 2 sollen bis April 2023 zur Sicherstellung der Stromversorgung in Süddeutschland als Notreserve weiterbetrieben werden.
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03.09.2022: Russland kann aufgrund „technischer Probleme“ die Gaslieferung über Nord Stream 1 nicht wieder aufnehmen.
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01.09.2022: Der Bund mietet am Standort Wilhelmshafen ab 2024 ein weiteres Flüssiggasterminal an.
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01.09.2022: Gaspreise gefallen – am Donnerstag kostete europäisches Erdgas trotz der aus Russland gestoppten Erdgaslieferungen mit 223 Euro pro MWh etwa 100 Euro pro MWh weniger als die Woche zuvor.
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01.09.2022: Laut Medienberichten zeigen erste Ergebnisse zum Stresstest zur Stromversorgung in den kommenden Wintermonaten offenbar, dass ein Weiterbetrieb von zwei der verbliebenen deutschen Atomkraftwerken über den Jahreswechsel 2022/2023 sinnvoll sein könnte.
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31.08.2022: Gazprom unterbricht die Gaslieferung über Nord Stream 1 aufgrund von Wartungsarbeiten für drei Tage.
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31.08.2022: Der russische Gasproduzent Gazprom weist trotz der Sanktionen im ersten Halbjahr 2022 einen Rekordgewinn von 2,5 Billionen Rubel aus.
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30.08.2022: Uniper benötigt weitere staatliche Hilfen. Aufgrund der hohen Gaspreise hat das Unternehmen eine Erhöhung der KfW-Kreditfazilität um 4 Milliarden Euro beantragt.
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30.08.2022: Die EU strebt bis Anfang 2023 eine Reform des Strommarktes an. Die derzeitige Merit-Order-Regelung, nach der der Grenzpreis des letzten zum Einsatz kommenden Kraftwerkes des Strompreis bestimmt, soll überarbeitet werden.
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29.08.2022: Bayern und Baden-Württemberg bilden eine Wasserstoff-Allianz und wollen gemeinsam gegen eine mögliche Benachteiligung beim Ausbau des Wasserstoff-Netzes vorgehen.
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25.08.2022: Bundeswirtschaftsminister Habeck kündigt eine Überprüfung der Gasumlage an, um den Kreis der anspruchsberechtigten Unternehmen zu verkleinern. Denn auch Gasimporteure, die sich nicht in existentielle Not befinden, können Ansprüche anmelden.
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24.08.2022: Das Bundeskabinett in Berlin beschließt zwei neue Verordnungen zum Energiesparen: Die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch kurzfristige Maßnahmen“ (EnSikuMaV) gilt vom 01.09.2022 bis 28.02.2023 und die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung durch mittelfristige Maßnahmen“ (EnSimiMaV) vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2024. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
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23.08.2022: Trading Hub Europe veröffentlichet eine Liste der Gasimporteure, die Ansprüche aus der Gasbeschaffungsumlage angemeldet haben. Die Summe der gemeldeten Ansprüche beläuft sich auf 34 Mrd. Euro. (www.tradinghub.eu)
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19.08.2022: Russland kündigt die Unterbrechung der Gaslieferungen vom 31.08 bis 02.09 2022 aufgrund von Wartungsarbeiten an. Die Bundesnetzagentur hält die vermeintliche Wartung für “vorgeschoben”.
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18.08.2022: Die Höhe der Gasspeicherumlage wird veröffentlicht. Sie beträgt 0,059 Cent pro Kilowattstunde. Weitere Informationen finden Sie hier.
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18.08.2022: Trading Hub Europe veröffentlichet Strukturierungs- und Regelenergieumlage. Die Umlagen gelten ab dem 01.10.2022. (www.tradinghub.eu)
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17.08.2022: 500-Euro-Damm gebrochen: Strompreise schießen weiter nach oben: Extrem hohe Kosten für Gas und Kohle treiben das Frontjahr auf ein neues Rekordhoch. Und auch die CO2-Preise steigen wieder stark. Zum zweiten Mal in Folge lag das Base-Standardprodukt für das kommende Lieferjahr (Cal-23) an der Energiebörse über der 500-Euro-Marke. Am Nachmittag wurde die Megawattstunde für 514 Euro pro MWh gehandelt.
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16.08.2022: Strom-Terminpreis erstmals über 500 Euro: An der EEX ist wurde der Preis für die Megawattstunde Strom zur Lieferung in einem Jahr erstmals über 500 Euro/MWh gehandelt. Innerhalb eines Jahres hat sich der Strompreis damit verfünffacht, hauptsächlich aufgrund der Drosselung der russischen Erdgaslieferungen.
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15.08.2022: Auf der Internetseite von Trading Hub Europe (THE) wird die Höhe der Gasbeschaffungsumlage, die erstmals zum 1. Oktober in Kraft tritt, veröffentlicht. Sie liegt bei 2,418 Cent pro Kilowattstunde. Weitere Informationen zur neuen Umlage finden Sie hier.
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01.08.2022: Die Bundesnetzagentur genehmigt die Methodik der Gasspeicherumlage. Weitere Informationen finden Sie hier.
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29.07.2022: Inkrafttreten der neuen Speicherziele. Weitere Informationen hier.
- 27.07.2022: Russland kürzt die Gaslieferungen über Nord Stream 1 um 50 % von 40 % auf 20 % der Leitungskapazität
- 26.07.2022: Österreich entzieht Gazprom den Zugriff auf Gasspeicher Haidach und will mit Befüllung am 01.08.2022 beginnen.
- 26.07.2022: EU-Staaten einigen sich auf Gas-Notfallplan: Freiwillige Senkung vom 01.08.2022 bis 31.03.2023 um 15%, aber Möglichkeit, bei weitreichenden Versorgungsengpässen Auslösung des Unionsalarms und Vorgabe verbindlicher Einsparziele.
- 22.07.2022: Der Bund steigt bei UNIPER ein. Bundeskanzler Scholz kündigt neue Gasumlage ab 01.09. oder 01.10.2022 an. Weitere Informationen hier.
- 21.07.2022: Bundeswirtschaftsministerium hebt Speicherziele um 5 % an: neu: 85 % zum 01.10.2022, 95 % zum 01.11.2022, Inkrafttreten am 29.07.2022. Weitere Informationen hier.
- 21.07.2022: Ende Wartungsarbeiten Nord-Stream 1: Russland nimmt die Erdgaslieferungen wieder auf, aber nur mit 40 % der Leitungskapazität.