Gründung und Unternehmensförderung
Ein weiteres Corona-Jahr mit Einschränkungen
Die Corona-Krise hat weltweit ein bisher nie dagewesenes Ausmaß erreicht, mit dem niemand rechnen konnte. Auch das Jahr 2021 war von den Auswirkungen der Pandemie durch Schließungen, unterbrochenen Lieferketten und Umsatzeinbrüchen geprägt. Die andauernden Corona-Maßnahmen bremsten das Gründungsgeschehen in der Region zusätzlich. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie hat die IHK eine Corona-Hotline (Tel. 0201 1892-333) als Orientierung an die sich schnell ändernden Regelungen für Mitgliedsunternehmen geschaltet. Insgesamt sind über 10.000 Gespräche mit Unternehmerinnen und Unternehmern – insbesondere zur Corona-Schutzverordnung und zu Liquiditätshilfen geführt worden. So konnte die IHK die Kritik und Hinweise aus der Praxis an die Politik weitergeben und erhebliche Verbesserungen/Anpassungen bewirken.
Zusätzlich informiert die IHK über relevante Informationen rund um das Coronavirus und dessen Auswirkungen auf der IHK-Internetseite und in einem Corona-Newsletter. Eine weitere besondere Herausforderung bildete für die Unternehmen die Beschaffung von Schutzausrüstungen in der erforderlichen Menge und Qualität. Die nordrhein-westfälischen IHKs haben darauf umgehend reagiert. Mit der Datenbank „PROTECT(X)“ (www.protectx.online) wurde ein umfangreiches elektronisches Lieferverzeichnis geschaffen. Mittlerweile bieten darin über 800 Unternehmen - darunter zahlreiche Unternehmen aus der MEO-Region - Masken und Gesichtsvisiere, Schutzscheiben, Desinfektionsmittel und weitere Schutzausrüstungen an. Der Eintrag in die Datenbank ist kostenfrei.
Das Jahr 2021 war zudem geprägt von der größten Flutkatastrophe in Deutschlands Geschichte. Das Unwetter mit Überschwemmungen und Hochwasser hatte auch dramatische Folgen für viele Unternehmen in der Region. Zur Unterstützung der vom Hochwasser betroffenen Unternehmen hat die Bundesregierung unbürokratische Finanzhilfen auf den Weg gebracht. Die IHK war auch hier erster Ansprechpartner und stand bei der Antragsstellung und Vorprüfung zur Seite und sicherte so eine schnelle Bearbeitung bei der NRW.Bank als zuständige Bewilligungsstelle. Darüber hinaus wurden von der IHK öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige im Bezirk der IHK Essen für die Schätzung der Schäden benannt.
IHK-Unterstützung
Insgesamt verzeichnete der Bereich „Gründung/Unternehmensförderung“ der IHK ca. 1.600 Kontakte mit Gründern und Start-ups. Dies umfasst persönliche und telefonische Beratungen sowie Anfragen per E-Mail. Weiterhin wurden 120 individuelle Gespräche geführt und Unternehmenskonzepte analysiert. Ein besonderes Angebot, das sich speziell an technologieorientierte und wissensbasierte Vorhaben richtet, ist die Patent- und Markenberatung. Hier informieren Patentanwälte jeweils an einem Abend im Monat kostenfrei und individuell zu den Themen „Schutz des geistigen Eigentums“ und „gewerblicher Rechtsschutz“. Insgesamt nutzten 27 Start-ups und Unternehmen diesen Austausch. Zusätzlich nahmen rund 360 Teilnehmer an kostenfreien Informationsveranstaltungen und Workshops teil. Aufgrund der Pandemie wurden die Beratungsgespräche sowie Veranstaltungen größtenteils digital durchgeführt.
Gründerstipendium.NRW
Mit dem Stipendium werden bestehende oder angehende Startups und Gründer in NRW mit 1.000 Euro monatlich für ein Jahr unterstützt. Darüber hinaus erhalten die Stipendiaten die Gelegenheit, sich in Gründernetzwerken auszutauschen und sich durch individuelles Coaching begleiten zu lassen. Voraussetzung für eine Bewerbung ist die Einreichung eines aussagekräftigen Ideenpapiers bei einem ausgewählten akkreditierten Gründernetzwerk vor Ort, über die auch die Empfehlung für die Vergabe der Fördermittel erteilt wird. Die IHK ist Leadpartner des Gründernetzwerkes in der MEO-Region, dem zusätzlich weitere Partner angehören: STARTERCENTER Mülheim an der Ruhr bei der Wirtschaftsförderung, STARTERCENTER Oberhausen im Handwerkszentrum Ruhr, EWG-Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, OWT-Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung GmbH, IDE an der Universität Duisburg-Essen, Senior Consult Ruhr e.V. und Gründer Support Ruhr e. V.
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ruhrSTARTUPWEEK
Anlässlich der ruhrSTARTUPWEEK – initiiert vom ruhr:HUB – fanden Ende September im kompletten Ruhrgebiet zahlreiche Workshops, Impulsvorträge, Wettbewerbe und Netzwerkveranstaltungen für Startups statt. Als Gemeinschaftsprojekt wurde sie von unterschiedlichen regionalen Partnern gefördert. Die IHK war mit der 1-zu1 Marken- und Patentberatung und der Startup-Lounge des Außenwirtschaftstages an dem spannenden Wochenprogramm beteiligt.
Start-up! Germany Tour
Im Jubiläumsjahr 2021 fand die Start.up! Germany Tour zum fünften Mal statt. Insgesamt nahmen vom 14. bis 17. November 83 ausländische Start-ups aus 36 Ländern von fünf Kontinenten aus den Bereichen Logistics & Mobility, Insurtech und SmartCity an der hybriden Tour teil. Die IHK war maßgeblich an dem Programm beteiligt. Die Tour wird seit 2017 jährlich von den IHKs im Ruhrgebiet und Rheinland, dem DIHK und den deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) umgesetzt, um ausländische Start-ups auf die Rhein-Ruhr-Region als idealen Standort ihrer Deutschland-Aktivitäten aufmerksam zu machen und um Kooperationen mit Firmen aus der Region zu initiieren.
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