Dienstleistungen
meo-Netzwerk Wirtschaftsschutz
Die IHK hat eine Initiative aus den Reihen der Unternehmen aufgegriffen, ein Netzwerk rund um das Thema Wirtschaftsschutz ins Leben zu rufen. Im Oktober hat sich das „meo-Netzwerk Wirtschaftsschutz“ konstituiert. Neben der IHK gehören ihm Unternehmen, Verbände und Institutionen als Kooperationspartner an.
Das Netzwerkes hat sich auf die Fahne geschrieben, die Meo-Region als sicheren Wirtschaftsstandort zu profilieren. Als Ziele der Zusammenarbeit wurden u.a. vereinbart: Sensibilisierung und Beratung der Wirtschaft, die Entwicklung von Lösungsansätzen für Sicherheitsproblemen, Bewusstseinsbildung für die Öffentliche Sicherheit sowie Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung für Investoren.
Gesundheitswirtschaft
Sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen – das war das Fokusthema des 6. Essener Gesundheitsforums im September 2021 in der Messe Essen. Aufgrund der Corona-Situation fand die Veranstaltung erstmals als Digital-Konferenz statt. Organisiert wird das Forum vom Verein Essen.Gesund.Vernetzt. – Medizinische Gesellschaft e. V.. Über 200 Teilnehmende waren online dabei. Gemeinsam mit der opta data Gruppe war die IHK auch in diesem Jahr Pate für den Sonderpreis in der Kategorie „Gesundheit und Unternehmen“. Dieser wurde an das Essener Start-up „dexter health GmbH“ überreicht.
Bewachungsgewerbe
Die Nachfrage nach ausgebildetem Fachpersonal in der Bewachungsbranche blieb weiterhin hoch. Insgesamt hat die IHK im Jahr 2020 über 20 Unterrichtungen anbieten können – mit insgesamt 439 Teilnehmenden.Die Teilnehmerzahl der Sachkundeprüfung überstieg das Vorjahresniveau. An den Prüfungen nahmen 882 Personen teil; insgesamt konnte die IHK mehr als 400 Bescheinigungen über die erfolgreich abgelegte Prüfung ausstellen.Alle Informationen zum Bewachungsgewerbe sind hier zu finden.
Tourismus
Restart der Tourismusbranche
Das Jahr 2021 war weiter von den enormen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die unterschiedlichen Teilbranchen des Tourismus geprägt. Verschiedene Lockdownphasen wechselten sich mit Monaten annähernder „Normalität“ ab, auf die sich die Betriebe äußerst flexibel und innovativ einstellen mussten. Dennoch ist die wirtschaftliche Situation nach wie vor angespannt und viele Betriebe arbeiten am Rande ihrer Existenz. Daher wird es darauf ankommen, weiter durch die Krise zu kommen und sich auf die „neue Normalität“ einzustellen. Die Krise deckte Probleme der Branchen auf, die diese in ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedrohen. Daher ist es erforderlich, eine größere Resilienz mit Innovationen, Digitalisierung sowie mehr Nachhaltigkeit und neuen Geschäftsmodellen zu erreichen. Im kommenden Jahr wird die Bedeutung des Tourismus als zentraler Wirtschafts- und Standortfaktor und dessen Beitrag für Lebensqualität und Attraktivität von Regionen in den Vordergrund gestellt. Ein wichtiger Bereich wird die Adressierung des Fachkräftemangels in der Branche sein, der die Wettbewerbsfähigkeit enorm bedroht. Fortschritte in der Digitalisierung, bei anderen Innovationen sowie bei Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind notwendig. Hier könnte die Landesregierung mit Fördermaßnahmen und Projekten zusätzlich unterstützen. 2021 wurden mit Hilfe der NRW IHKs wichtige Förderansätze z.B. zur Digitalisierung im Tourismus (Digital-Zuschuss) auf den Weg gebracht. Auch Förderungen der touristischen Infrastruktur und Mittel aus dem Bereich EU-REACT tragen künftig zur Unterstützung des Tourismus bei.
Um eine größere Stabilität der Branche im weiteren Verlauf der Coronakrise zu gewährleisten, sind weitere Fördermaßnahmen wie z.B. ein Sonderfonds Tourismus und die konsequente Umsetzung der Landestourismusstrategie notwendig sowie das noch engere Zusammenspiel unterschiedlicher den Tourismus betreffenden Fachministerien sowie mit anderen Branchenförderungen (z.B. Handel). Die Landesregierung sollte einen deutlicheren Fokus auf den wichtigen Wirtschafts- und Standortfaktor Tourismus legen.
Kampagne „Sicher sehen wir uns wieder“
Um Nordrhein-Westfalen bundesweit auch weiterhin als attraktives Urlaubsziel zu positionieren, wurde im Jahr 2021 eine Sommer-Kampagne „Sicher sehen wir uns wieder“ gestartet. Entwickelt wurden die Maßnahmen gemeinsam von Tourismus NRW e. V. gemeinsam mit DEHOGA NRW sowie den Industrie- und Handelskammern. Damit der Neustart gelingt, wurde Nordrhein-Westfalen mit gezieltem Marketing bundesweit als vielfältiges Reiseland positioniert. Die IHK zu Essen war an der crossmedialen Kampagne des Tourismus NRW e. V. „Sicher sehen wir uns wieder“ aktiv beteiligt und hat diese unterstützt. Ziel war es, den Konsumenten im Tourismus das Gastgewerbe und die Hotellerie als Ort für sicheren Tourismus zu präsentieren und wieder verstärkt zur Nutzung der Angebote zu bewegen.
Kampagnen des Tourismus NRW e. V. flankieren den weiteren Weg durch und aus der Krise. Die Landesregierung förderte die Tourismuskampagne. NRW ist als Urlaubsreiseziel immer stärker gefragt. Dieser Trend wurde durch die Kampagne verstärkt.
Weitere Meilensteine der Landesförderung
Digitalisierung und Automatisierung: Gefördert wurden u. a. die digitale Ausstattung wie zum Beispiel Datenbankanwendungen mit touristischen Contents, Investitionen in die digitale Servicekette sowie neue Kommunikationsformate, die Anwendungen der Künstlichen Intelligenz nutzen. Finanziert werden die Maßnahmen aus REACT-EU-Mitteln, umgesetzt werden diese über die regionalen Tourismusorganisationen und Tourismus NRW.
Beratung und Gutscheine: Mit weiteren Maßnahmen wie Digitalcoaches für das Gastgewerbe und den Digitalgutscheinen für die gastgewerbliche und touristische Wirtschaft werden Investitionen in Know-how und die digitale Ausstattung unterstützen.
Handlungsempfehlungen: Um die Auswirkungen des Klimawandels auf touristische Regionen und Betriebe zu untersuchen, hat das Land ein Gutachten in Auftrag gegeben. Darin sollen Handlungsempfehlungen entwickelt werden.
Wirtschaftsgespräch IHK NRW mit NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart
„Ein Ende in Sicht? Wo steht die NRW Tourismuswirtschaft nach Monaten des Lockdowns?“ Den Restart erfolgreich schaffen - Öffnungen und Wiederanlaufen verlässlich ermöglichen im Mai 2021 virtuell:
Das Fazit: trotz erster Öffnungen im Gastgewerbe und Tourismus bleibt die Situation bei vielen Unternehmen in der Branche weiter angespannt. Dies war das erste Fazit des gestrigen Austauschs von Minister Pinkwart mit Vertretern der Tourismuswirtschaft aus den 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen.
Die Tourismuswirtschaft ist nicht nur ein wesentlicher Standort- und Kulturfaktor für ein attraktives NRW, für die meisten Menschen ist sie ausschlaggebend für eine gute Lebensqualität. Die Situation war schwierig: Das „Auf und Zu“ hatte bei vielen die Rücklagen aufgezehrt. Das machte eine verlässliche Personalplanung ebenso unmöglich wie den belastbaren Wareneinkauf. Die detailreichen Regelungen stellten die Unternehmen sowie die Ordnungsbehörden vor Ort und die Konsumenten vor Probleme. Viele Betriebe etwa aus der Reise- oder der Eventbranche benötigen Vorläufe von mehreren Monaten, bis sie wieder rentabel wirtschaften können. Es werde weiter daran gearbeitet, einen erfolgreichen und zukunftsgerichteten Neustart des Tourismus zu schaffen.
Teilgenommen hatten zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmen der Tourismusbranche aus allen Teilen NRWs, die über die Zukunft des Tourismus diskutierten. Diskutiert wurden Wege in eine „neue Normalität“, die zu gestalten galt. Der Tourismus hatte eine lange Durststrecke hinter und viele Herausforderungen vor sich. Viele Betriebe mussten geschlossen bleiben oder konnten nur zaghaft und oft unrentabel öffnen. Es wurde diskutiert, was die Landesregierung künftig noch zusätzlich für die Tourismusbranchen tun könnte und wie der Restart geschafft werden kann und wie die Branche in ihrer Resilienz gestärkt werden muss.
Förderprogramme des Landes NRW „Digital Coaches im Tourismus“ und Digitalzuschüsse 2021 gestartet
Die IHKs in NRW sind Unterstützungspartner und informieren die Unternehmen über Dienstleistungen und Beratungsservice. Die Digitalisierung bietet für Gastronomie und Hotellerie große Chancen. Um Betriebe bei der Nutzung digitaler Angebote und Verfahren zu unterstützen, hatten sich die IHKs intensiv um ein eigenes Förderprogramm für den Tourismus bemüht, zusätzlich zu bestehenden Angeboten für den Handel.
Die Förderprojekte in Zusammenarbeit mit dem DEHOGA NRW e.V. richten sich an kleine und mittlere Unternehmen im Tourismus in Nordrhein-Westfalen. Unternehmerinnen und Unternehmer können sich von den Digitalexpertinnen und -experten kostenfrei seit Ende 2021 coachen und beraten lassen. Das Förderprogramm wird bis Ende 2022 verlängert.
Die Digitalcoaches unterstützen kleine und mittlere Unternehmen mit individueller und kompetenter Beratung dabei, die Vorteile digitaler Lösungen zu nutzen und eigene Digitalisierungsvorhaben in die Tat umzusetzen.
Weitere Unterstützung bei der Digitalisierung erhalten Unternehmen durch die NRW-Digitalzuschüsse für die gastgewerbliche und touristische Wirtschaft. Bis zu 2.000 Euro können Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhalten – beispielsweise für Investitionen in digitale Bestellsysteme, E-Commerce, Anwendungen zur Kundenbetreuung und die Optimierung der Internetpräsenz.
Informationen erhalten Sie unter www.tour-hotel-gastro.nrw und www.dehoga-nrw-digital-coach.de.
Die IHKs in NRW unterstützen das Projekt und informieren die Unternehmen.
Arbeit der Federführung Tourismus der IHKs in NRW
Die IHKs waren bei wesentlichen Phasen und Strategien zum Re-Start des Tourismus in Gesprächen mit Politik, Verwaltung und Verbänden beteiligt. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen waren eine große Herausforderung und Belastung der Unternehmen. Ziel war und ist es, die Unternehmen wieder wettbewerbsfähig und für die Zukunft resilienter aufzustellen.
Die IHKs hatten insbesondere in den Lockdown-Phasen eine wichtige Rolle als Berater und Partner von Wirtschaft, Politik und Verwaltung bei der Entwicklung sowie den Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung der Auswirkungen der Pandemie einschließlich den diversen Stufenplänen zum Wiederanfahren der Wirtschaft in 2021. Schon im Jahr 2021 wurden Positionen in der Tourismuspolitik entwickelt und abgestimmt, um die Meinungsbildung und Positionierung im Tourismus der IHKs sowie Forderungen zur Tourismuspolitik zu den Landtagswahlen im Mai 2022 vorzubereiten und sicherzustellen.
Im Jahr 2021 fanden diverse Sitzungen von Gremien auf Landes- und Bundesebene (u. a. DIHK-Tourismusausschuss, politischer Beirat des Tourismus NRW e.V., Beirat der Ruhr Tourismus GmbH, Sitzungen bzgl. Landestourismusstrategie des MWIDE usw.) statt.
Zudem fanden zahlreiche Diskussionen und Gespräche zu Projekten des Landes NRW im Bereich Auswirkung des Klimawandels auf den Tourismus sowie Fördermaßnahmen insbesondere im Bereich EFRE statt.
Mit nachhaltigen Lösungen durch die Tourismuskrise
Veranstaltung der IHKs in NRW mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE):
Die Frage der Nachhaltigkeit für den NRW- und Deutschlandtourismus wurde auch in einem internationalen Kontext reflektiert. Der Tourismus erlebte eine der größten Krisen weltweit, in Deutschland und in NRW. Der Tourismus ist eine der am stärksten von den Auswirkungen der Pandemie betroffene Branche.
Ein wichtiger Faktor zu einem erfolgreichen Neustart ist das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus. Um Möglichkeiten und Chancen der Nachhaltigkeit für Unternehmen und Destinationen aufzuzeigen, wurde eine virtuelle Diskussionsveranstaltung der IHKs in NRW mit der GIZ und der AWE und über 100 Teilnehmenden durchgeführt.
Mit Ausnahme einer Öffnungsphase in 2020 mussten in Deutschland die Betriebe des Gastgewerbes und der Freizeit- und Veranstaltungswirtschaft bedingt durch Lockdown-Maßnahmen geschlossen bleiben. Aufgrund von Reisewarnungen und einem weitreichenden Beherbergungsverbot für Reisen mit privatem Anlass wurde der Reisebranche praktisch die Geschäftsgrundlage entzogen.Diese Situation hatte zahlreiche Unternehmen an den Rand der wirtschaftlichen Existenz geführt - viele Firmen konnten sich mangels wirtschaftlicher Perspektive nur mit staatlichen Hilfszahlungen über Wasser halten. Die IHKs wirkten seinerzeit an der Konzeption des Neustartes der Tourismuswirtschaft intensiv mit.
Eine einfache Rückkehr zur Situation von vor der Krise wird es nach dem Lockdown allerdings nicht geben, so das Fazit der Veranstaltung. Die Pandemie wird den Tourismus und dessen Strukturen prägen. Es gilt daher, die Unternehmen für die Zukunft krisenfester und resilienter aufzustellen.
Die Pandemie hat für einen enormen Umbruch in der Branche gesorgt. Sie ist zum Treiber des Strukturwandels und zum Innovationstreiber geworden. Die Pandemie zwingt Unternehmen zu neuen Geschäftsmodellen und Konzepten. Und die Pandemie könnte auch eine Triebfeder zu mehr Nachhaltigkeit werden.
Es wird immer deutlicher, dass die Einbeziehung nachhaltiger Faktoren in die Geschäftsmodelle über den künftigen Erfolg entscheidet. Nachhaltigkeit wird von Kundenseite und von Unternehmen getrieben.
Die Veranstaltung zeigte das Thema der Chancen und Potenziale der Nachhaltigkeit im Tourismus für Unternehmen und Destinationen auf. Die Frage war, ob mit nachhaltigen Ansätzen und Geschäftsmodellen die Krise besser bewältigt und ob der Tourismus zu resilienten und profitablen Geschäftsmodellen beitragen kann.
Unternehmen schilderten, wie diese mit der Krise umgehen und welche nachhaltigen Lösungen dabei in Frage kamen und kommen. Es wurden gute gute Beispiele weltweit und in NRW für funktionierenden Wandel gezeigt.
„Touristisches Unternehmertum der Zukunft“: Resilienz nach Covid durch nachhaltige Konsummuster?
Gemeinsame Veranstaltung der IHKs in NRW, Tourismus NRW e.V. und der GIZ GmbH:
Die Veranstaltung diskutierte mit über 120 Teilnehmenden und hochrangigen Referenten u.a. des Zukunftsinstitutes, wie ein wirtschaftlich erfolgreicher Tourismus der Zukunft im Kontext der Nachhaltigkeits- und Klimadebatten aussehen kann. Es wurde diskutiert, wie Produkte eines zeitgemäßen Tourismus aussehen und wie Touristiker die Produkte der Zukunft aufbauen müssen, um Resilienz und Nachhaltigkeit zu vereinen und gleichzeitig wirtschaftlich zu handeln. Unternehmen aus NRW trugen mit praktischen Einblicken aus der Destinations- und Unternehmerpraxis zur Debatte bei.
Es wurde der Blick über den Tellerrand gewagt, um gegenseitig voneinander zu lernen und die Frage der Nachhaltigkeit für den NRW- und Deutschlandtourismus auch in einem internationalen Kontext reflektiert.
Trotz der Krise des Tourismus – so eine zentrale Botschaft – müsse schon jetzt über die Zeit nach der Coronakrise nachgedacht und der Tourismus sich neu aufstellen und verändern. Er wird sich wie andere Branchen wohl dauerhaft auf solche und andere Krisen einstellen und sich dafür rüsten müssen. Es gelte daher, die Unternehmen für die Zukunft krisenfester, resilienter und auch nachhaltiger aufzustellen.
Die Pandemie, so ein Ergebnis der Veranstaltung, ist zum Treiber des Strukturwandels und zum Innovationstreiber geworden. Sie zwingt neben der Dekarbonisierung der Wirtschaft die Unternehmen zu neuen Geschäftsmodellen und Konzepten. Die Pandemie ist damit genauso wie die Klimakrise eine Triebfeder zu mehr Nachhaltigkeit. Der Tourismus ist gleichzeitig von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen, aber trägt durch Emissionen selber dazu bei.
Durch die Pandemie wandeln sich Konsummuster und Lebensstile. Beim Reisen wird Nachhaltigkeit immer wichtiger.
Die Einbeziehung nachhaltiger Faktoren in die Geschäftsmodelle entscheidet über den künftigen Erfolg. Die Veranstaltung stellte daher Chancen und Potenziale der Nachhaltigkeit im Tourismus vor.