Ruhr-City-Contest

So sehen Immobilien-Azubis die Zukunft der Stadt. Beim ersten „Ruhr-City-Contest“ der Ruhr-IHKs beeindruckten drei Video-Clips

Mit der Darstellung des Ist-Zustandes beginnt Zeycan Aktan ihre Darstellung, unterlegt die Bilder mit ihrer ruhigen, deutlichen Stimme. Zu sehen sind unter anderem Straßenszenen, Kraftwerke und Mülldeponien - vor allem aber Menschen in unterschiedlichen Situationen. Die gewählte leise Klaviermusik passt perfekt. Die zweite Hälfte des rund zweiminütigen Videoclip gehört dann den Zukunftsvisionen der jungen Frau. Es geht um die Begrünung kompletter Fassaden, PV-Anlagen auf Parkautomaten und Bushaltestellen, günstige Wohnanlagen aus recycelten Containern und Fahrradautobahnen. Auch Kleinigkeiten wie „attraktive Aschenbecher“ und Mülleimer mit witzigen Aufschriften, die zur konsequenten Nutzung einladen, fehlen nicht. Der 22-jährigen Zeycan Aktan gelingt es mit ihrem Mini-Werk, die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers zu bekommen und so ihre Botschaft rüberzubringen.
Für diese Leistung erhielt die Auszubildende bei der Bochumer VBW Bauen und Wohnen GmbH einen Preis beim „Ruhr-City-Contest“. Verliehen wurde er ihr und den weiteren Gewinnerinnen und Gewinnern Rahmen der Immobilienmesse meet@ruhr in Mülheim an der Ruhr.
Die Grundidee des Wettbewerbs, ins Leben gerufen von den sechs Ruhr-IHKs, bestand darin, die Kreativität und das Engagement junger Menschen im dualen Berufsausbildungssystem auf besondere Weise sichtbar zu machen. Aufgerufen waren alle Azubis, dual Studierende und junge Beschäftigte mit einem Fortbildungsabschluss der Immobilienbranche aus dem Ruhrgebiet.
Kerstin Groß, Hauptgeschäftsführerin der IHK zu Essen, zeigte sich bei der Preisverleihung von der Resonanz beeindruckt:
15 Beiträge wurden eingereicht - für eine Premiere ist das ein tolles Ergebnis.
Angesichts zahlreicher guter Beiträge fiel der Jury die finale Entscheidung schwer. Letztlich schafften eine Gruppe sowie zwei Einzelbewerbungen den Sprung aufs Treppchen - wobei es nur erste Siegerinnen und Sieger gab. Alle konnten sich über 1.000 Euro pro Beitrag freuen. In allen drei Beitragen spielen Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Mobilität sowie der gesellschaftliche Zusammenhalt die Hauptrollen.
Stefan Schreiber ist vom Erfolg des ersten „Ruhr-City-Contest“ begeistert. „Ich finde es beeindruckend, welche kreativen Ideen die Auszubildenden hier visualisiert und vertont haben“, sagt der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund. „Und ich hoffe, dass sich die Stadtplaner in unserer großen Region davon inspirieren lassen“. Aufgrund des großen Erfolgs denken die Ruhr-IHKs bereits über eine Fortsetzung des Wettbewerbs nach. Wer dafür schon mal erfolgreiche Vorbilder suchen möchte: Die federführenden IHKs Dortmund und Essen stellen die drei Gewinner-Clips auf verschiedenen Kanälen ins Netz.